Für Holz bekamen die Flößer auch Butter und Gemüse

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Sie hängen mit mit ganzem Herzen an der Hammerschneidmühle: Joachim Unkauf (links) und Josef Köstner. Foto: Veronika Schadeck
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Am Tag des Denkmals fand am Sonntag in Wallenfels ein Streifzug durch die Vergangenheit und Gegenwart der Flößerei statt.

Bei der Wanderung auf den "Spuren der Frankenwald-Flößerei", entlang der Wilden Rodach gab es nicht nur besondere Natureindrücke, sonder auch Wissenswertes zur regionalen Flößereigeschichte. Die Federführung hatten der Ortsheimatpfleger, Franz Behrschmidt und Kreisheimatpfleger, Hans Blinzler. Die Tour führte vom Flößerhaus zur Hammermühle, dabei wurden die obere und untere Schleuse besonders in Augenschein genommen.

Die Gedanken des Zeitzeugen, Andreas Müller, (genannt Siegmund), gingen zurück in seine Kindheit. Mit 13 Jahren stand er bereits auf dem Floß. Die Touren führten den Main entlang bis nach Würzburg fuhr. Damals, unmittelbar nach dem Krieg, blühte der Schwarzhandel, erzählte er. Auch bei den Flößern waren Tauschgeschäfte keine Seltenheit.
Für Holz gab es beispielsweise Butter und Gemüse.

Flößerei als touristischer Anziehungpunkt

Der Vorsitzende der Flößergemeinschaft, Andreas Buckreus, wies darauf hin, dass die Flößerei in Wallenfels ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt sei. An 15 Samstagen im Jahr dürfen auf den Baumstammgefährten der Flößergemeinschaft Ausflügler zusteigen. Er sprach von 5000 Floßteilnehmern in der am Samstag beendeten Saison 2014.

Besichtigt wurden die Schleusen zwischen Floßhaus und Hammerschneidmühle. Behrschmidt berichtete von der Begradigung der Wilden Rodach zwischen 1912 und 1914, um den Ort vor Hochwasser zu schützen. Er sprach von der Entstehung der Forstamtsbrücke im Jahre 1913. Und von Floßherren, die von ihrem Reichtum etwas zurückgaben.

Am Zielort Hammerschneidmühle demonstrierte Joachim Unkauf, wie am alten Gatter Holzstämme zersägt werden. Josef Köstner ging auf die Geschichte ein. Demnach hat Hammerschneidmühle habe ihren Namen nach einem alten Hammerwerk, das während des Silberabbaus im gegenüber liegenden Silberberg stand, erhalten.

1605 wurde sie erstmals im Mühlenverzeichnis erwähnt. Bis 1966 stand noch ein Wohnhaus neben der Mühle. Im Jahre 1976 wurde der Betrieb eingestellt. Interessenten, wie Josef Köstner und Joachim Unkauf - dieser betreibt diese auch überwiegend - setzten die Hammermühle im Jahre 1997 wieder instand.

Raddurchmesser: 5,20 Meter

Josef Köstner erklärte, dass das Wasserrad einen Außendurchmesser von 5,20 Meter hat. Es leistet bei Vollwasser mit einer Wassermenge von rund 600 Litern pro Sekunde circa zehn PS für die Gattersäge, die Holzstämme bis zu 1,20 Metern Durchmesser zersägen kann.

Weiterhin erklärte er, dass die Mühle, in Zeiten in denen kein Holz geschnitten wird, mit Hilfe eines Generators Strom für das öffentliche Netz produziert. Die rund 2000 Euro an Einnahmen werden für die Unkosten der Hammerschneidmühle verwendet.

Bei der Begrüßung war auch Bürgermeister Jens Korn dabei. Für ihn steht fest, dass das Erbe der Flößerei bewahrt werden muss. Denn die Flößerei sei nicht nur Teil der Geschichte, sondern bedeute auch Zukunft für Wallenfels, sagte er.