Firma Ass in Stockheim baut 21 Stellen ab

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Das Stockheimer Unternehmen Ass will sich neu aufstellen. Als Folge davon verlieren 21 Mitarbeiter ihre Jobs. Foto: Corinna Igler
Das Stockheimer Unternehmen Ass will sich neu aufstellen. Als Folge davon verlieren 21 Mitarbeiter ihre Jobs. Foto: Corinna Igler

Der Hersteller von Einrichtungssystemen aus Stockheim gab die Kündigungen bekannt. Es traf nun aber weniger Mitarbeiter als anfänglich befürchtet wurde.

"Es sind weniger als gedacht", sagt Silke Günther, Marketingleiterin von Ass. Der Hersteller von Einrichtungssystemen aus Stockheim hat im August bekannt gegeben, dass er Personal abbauen wird. Von 60 Mitarbeiter war damals die Rede. Nun sind es 21 Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das Unternehmen muss sich umstrukturieren und neu aufstellen. Früher lag der Schwerpunkt auf der Schuleinrichtung, nun sollen Hochschulen, Seminarräume und Wohnheime ausgestattet werden. Das erklärte das Unternehmen im August. Die Gespräche mit dem Betriebsrat und der IG Metall sind abgeschlossen. Vergangene Woche erfuhren die 21 Mitarbeiter von ihrer Kündigung. "Alles läuft sozialverträglich ab. Es wird freiwillige Abfindungen geben", erklärt Günther. Nach ihrer Aussage, hat der Betriebsrat den Plänen zugestimmt. Dessen Vorsitzender war gestern telefonisch nicht zu erreichen.

Punkteraster entscheidet

"Was ist schon sozialverträglich?", fragt Ulrich Spreen von der IG Metall Coburg. Er bedauert, dass 21 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Nach einem Punkteraster wird entschieden, welche Mitarbeiter "sozial am wenigsten schutzwürdig" sind. Punkte gibt es demnach beispielsweise für den Familienstand, Betriebsjahre und Schwerbehinderung.

Unverheiratete, kinderlose Mitarbeiter, die noch nicht lange im Unternehmen sind, erhalten die wenigsten Punkte und stehen damit eher auf der Entlassungsliste. Es gebe manchmal auch Regelungen, damit die Unternehmen nicht "vergreisen", doch Spreen weiß nicht, ob dies auch bei Ass der Fall ist. Silke Günther möchte nicht sagen, welche Abteilungen es bei Ass besonders trifft. Spreen sagt dazu: "Es wird schwerpunktmäßig die Produktion treffen."

Für ihn ist aber die entscheidende Frage, weshalb Ass erst von 60 Mitarbeitern spricht, dann aber fast zwei Drittel weniger entlässt. Das sei sehr ungewöhnlich. "Es lässt viele Zweifel offen." Spreen hofft, dass der Stellenabbau Ass hilft, sich wirtschaftlich zu erholen, damit nicht noch weitere Arbeitsplätze in Gefahr sind.