Das Siebenergeheimnis, 25 Jahre Grenzöffnung und Grünes Band Deutschland sowie Wissenswertes über die Orlamünder standen neben vielen Waldspielen und unterhaltsamen Informationen im Blickpunkt der "Langen Nacht des Waldes".
Auf Einladung des Jugendwaldheims Lauenstein und dessen Förderverein hatten sich am Samstag an der Pulswinkelhütte im Wald bei Lauenstein zahlreiche Interessenten eingefunden, die mit Kreisheimatpfleger Siegfried Scheidig zu einer Exkursion an das Grüne Band Deutschlands aufbrachen.
Für den Bürgermeister von Ludwigsstadt, Timo Ehrhardt (Zweiter Vorsitzender des Fördervereins Jugendwaldheim Lauenstein) und dem Leiter des Jugendwaldheims Lauenstein, Peter Schwarzmeier war es eine große Freude bei strahlend blauen Himmel am Spätnachmittag und dann in den Abendstunden bei Vollmond, viele Besucher begrüßen zu können.
Ehrhardt dankte dem Team vom Jugendwaldheim Lauenstein für die gute Vorbereitung und Organisation wie auch für die Durchführung eines abwechslungsreichen Programms.
Der Förderverein Jugendwaldheim Lauenstein hatte einen Reh-Eintopf aus heimischer Jagd zubereitet und das schmackhafte Wild wurde sehr gerne verzehrt.
"Waldluft macht eben hungrig", scherzte Kreisheimatpfleger Siegfried Scheidig, der in Eigeninitiative eine kleine Ausstellung über die innerdeutsche Grenze aus Anlass für "25 Jahre Grenzöffnung" konzipiert hatte. Während einer gemeinsamen Wanderung entlang der ehemaligen Grenze, dem heutigen "Grünen Band", gab Scheidig viel Wissenswertes und Informatives über frühere Zeiten und anhand von im Wald noch präsenten Zeugen aus unterschiedlichen Materialien.
Glastropfen unter den Steinen Er führte zurück in die Epoche des Mittelalters als die Orlamünder noch in Lauenstein herrschten und kostbare Glastropfen als "Siebenergeheimnis" unter den Steinen versteckt wurden.
Aber auch die jüngere Vergangenheit, als der Eiserne Vorhang Bayern und Thüringen noch voneinander trennte, wurde näher beleuchtet. "Dieser Waldabschnitt ist voller Geschichte und Zeugen der Vergangenheit, auf kürzesten Distanzen erlebt man Informationen und Relikte aus vergangenen Jahrhunderten", so Scheidig.
Zurück an der Pulswinkelhütte wurde noch einige Stunden in die "Lange Nacht des Waldes" gefeiert. Das Jugendwaldheimteam hatte dafür "Waldspiele", wie Fichtenweitwurf, Turmbau, Baumartenbestimmung, Zielwurf und ein Erfahrungsfeld der Sinne mit unterschiedlichen Disziplinen vorbereitet.
Als Dankeschön für die Teilnahme durfte aus Ton eine kleine Medaille mit einem Rehfuß- oder einem Marder-Pfotenabdruck anfertigen. Die Ergebnisse bei den Spielen wurden auf Tafeln für alle sichtbar notiert und die besten Leistungen zum Abschluss am Lagerfeuer prämiert.
Besonders um den höchsten Turm entbrannte ein regelrechter Kampf um jeden Zentimeter. Maja und Sandra Funk, die gemeinsam den höchsten Turm des Abends mit 1,68 Meter bauten, durften als Siegertrophäe eine aus Holz geschnitzten Pilz entgegennehmen.
Unter sternenklarem Himmel mit Vollmond wurde bis nach Mitternacht am Lagerfeuer noch Gitarre gespielt und gesungen.