Der Zusammenhalt wird in der Schnaid ganz groß geschrieben. Das zeigte sich auch beim Festabend zum 125-jährigen Bestehen der örtlichen Wehr.
Bürgermeister Jens Korn hob als Schirmherr auch den Bürgersinn und die Offenheit für Neues als die großen Eigenschaften der Wehr hervor.
Die Feuerwehr in der Schnaid sei rund vier Jahrzehnte nach der Eingemeindung die letzte verbliebene Einrichtung der einst selbstständigen Gemeinde. Dabei hätten die Bürger bereits vor 125 Jahren erkannt, dass Eigeninitiative notwendig ist, um für Ernstfälle gerüstet zu sein. "Mit bescheidenen Mitteln und einer einfachen Ausrüstung, die aus einer Handdruckspritze, einer Leiter und einigen Haken bestand, begann man, gegen Feuer oder sonstige Unglücksfälle vorzugehen."
Mit Mut und Weitsicht
Der Schirmherr erinnerte daran, dass man erst 1970 das erste Löschfahrzeug in die Schnaid bekam. Mut und Weitsicht habe der langjährige Kommandant Ludwig Gleich bewiesen. Unter seiner Führung seien die erste Jugendgruppe und eine der ersten Damenwehren im Kreis gegründet worden. Kontinuität habe man in der Führung des Vereins bewiesen, so habe Dietmar Wiedel 30 Jahre der Wehr vorgestanden und anschließend das Amt des Festausschussvorsitzenden übernommen. Mit Nico Fischer habe vor drei Jahren ein 18-jähriger den Vorsitz übernommen, so Korn.
Der große Zusammenhalt in der Schnaid könne auch mit Zahlen belegt werden. So habe man bei 312 Einwohnern 42 aktive Wehrmänner, hochgerechnet mehr als das Fünffache des Landesdurchschnitt. "Wären wir nicht ein glückliches Land, wenn überall die Schnaid wäre?", fragte der Bürgermeister. Derzeit habe Kommandant Ralf Fischer die Fäden fest in der Hand, er habe auch den Hallenanbau mit viel Herzblut und Engagement vorangetrieben.
Viel Lob in den Grußworten
Fischer zeigte die jüngste Geschichte auf und verwies auf die erfolgreiche Jugendarbeit.
Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder zeichnete Thomas Fischer für 25 Jahre
Dienstzeit mit dem staatliche Ehrenzeichen in Silber aus.
Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger lobte die Kameradschaft, die Jugendarbeit und die Leistungen der Damenwehr.
Die Festdamen überreichten als Geschenk ein Fahnenband. Im Namen des Patenvereins aus Küps gratulierte Vorsitzender Peter Weber.
Die geehrten Mitglieder
60 Jahre: Erich Preu, Werner Engelhardt, Albert Reuther und Ewald Reuther gehören der Wehr sechs Jahrzehnte an
50 Jahre: Siegmund Reuther, Hugo Föhrkolb, Manfred Fischer, Leonhard Fischer und Erhard Feulner
40 Jahre: Dietmar Wiedel, Horst Engelhardt, Georg Föhrkolb, Karlheinz Wiedel, Raimund Götz, Uwe Wiedel, Harald Wiedel, Gerald Feulner und Pankratz Reuther
25 Jahre Thomas Fischer, Lars Fischer und Björn Stumpf