3000 Karten weniger als im Vorjahr wurden heuer für die Faust-Festspiele verkauft. Intendant Daniel Leistner lässt den Kopf trotzdem nicht hängen. Immerhin haben mehrere Reiseunternehmen angekündigt, die Vorführungen in ihre Kataloge aufzunehmen.
Daniel Leistner ist überzeugt. Überzeugt von dem, was er und sein Team jährlich auf der Festung Rosenberg den Zuschauern bieten, überzeugt von seinem Konzept und überzeugt von der Qualität. Nach wie vor. Auch wenn die Besucherzahlen heuer schlecht sind, wie er selbst einräumt. Knapp über 10 000 Karten wurden für die diesjährigen Vorstellungen - die Komödie Lumpazivagabundus, die Tragödie Maria Magdalena und Faust I - verkauft. Im vergangenen Jahr waren es noch 13 000, vorher jährlich um die 15 000. Woran liegt's? "Ich hab' keine Ahnung - ehrlich", sagt Leistner. Die Stimmung sei wie immer gut gewesen, ebenso wie die Produktion. "Auch die Begeisterung im Publikum war nach wie vor da, es gab großen Jubel nach den einzelnen Aufführungen", erzählt der Intendant. Zudem habe er noch nie so viele Rückmeldungen wie heuer auf die Vorführungen bekommen.
"Die Leute, die da waren, waren begeistert. Viele haben geschrieben, sich positiv geäußert, wollten wissen, welche Musik da lief und so weiter", betont Leistner. Sogar die Tragödie sei gut angekommen, wenngleich diese grundsätzlich weniger Leute sähen als die Komödie. An seinem Konzept will Leistner nichts ändern - könne er bei dem zur Verfügung stehenden Budget auch nicht. Und schließlich ist er davon ja auch überzeugt. "Es ist ein einzigartiges Konzept. Es gibt nirgendwo jährlich Faust zu sehen und nirgendwo in einem eineinhalbstündigen Programm", sagt er. Vielmehr will er auf Busreisende setzen, was man heuer bereits getan hat: Die Berlinerin Melina Rost, die seit 2010 dem Schauspiel-Ensemble Leistners angehört, hat direkt bei Busunternehmen angefragt. Drei Busse aus Coburg, Bayreuth und Nürnberg seien auch gekommen.
Zwar seien dies zu wenig, erklärt Leistner, was aber auch der Zeit geschuldet gewesen sei. Man habe erst im Herbst vergangenen Jahres die Unternehmen angehen können. Künftig sollen noch mehr Busse nach Kronach kommen: "Wir haben die Chefs von Reisebüros und Busunternehmen eingeladen. Sie haben sich die Vorführungen angesehen und alle einvernehmlich gesagt, dass sie gar nicht wussten, wie groß und gut die Faust-Festspiele sind. Sie waren alle beeindruckt von der besonderen Atmosphäre in Kronach und haben zugesagt, Kronach und die Faust-Festspiele in ihr Busreisen-Angebot aufzunehmen." Besonders freut Leistner, dass eben diese Unternehmer die Faust-Festspiele in Kronach auf eine Stufe mit den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel gestellt haben: "Sie haben gesagt, man könnte unser Angebot neben Wunsiedel aufnehmen, es sei gleichwertig." Bewusst ist sich der Festspiel-Chef, dass auch die Busreisen nur langsam anlaufen werden.
"Das muss erstmal eine Zeit lang in dem Katalog stehen, bis die Leute das auch buchen", sagt er. Sein Wunsch: dass in zehn Jahren 20 bis 30 Busse kommen. Das würde auch Kerstin Löw, Leiterin des Tourismusbetriebs der Stadt Kronach, freuen. Enttäuscht zeigte sie sich am Freitag über die Besucherzahlen - auch, wenn sie bislang noch keine betriebswirtschaftliche Abrechnung habe und auch die Vorverkaufsstellen noch nicht abgerechnet worden seien. Schließlich habe man heuer so viel in Werbung investiert wie noch nie - gerade in Verbindung mit der Bayern-Ausstellung "Frankens Bollwerke", die derzeit auf der Festung läuft. Man müsse nun gemeinsam eine klare Ursachenforschung betreiben und nach vorne schauen. Dabei helfe die Zusage der Reiseunternehmen, dass sie die Faust-Festspiele in ihre Kataloge aufnehmen. Auch, wenn es natürlich Zeit brauche, bis dies richtig anlaufe - das weiß auch Löw.
Zweifel daran, dass das Angebot angenommen wird, hat sie aber nicht. "Denn denen, die da waren, hat es gefallen." In die Zukunft blickt auch Daniel Leistner. Die Vorbereitungen für 2013 laufen nämlich bereits: "Wir spielen ,Der eingebildete Kranke‘ von Molière und keine Tragödie, sondern ein romantisches Märchen aus 1000 und eine Nacht, nämlich ,Der Rubin‘ von Hebbel - und natürlich Faust I", verkündet er.
... aber dennoch möchte ich gerne meinen Kommentar hinterlassen, zumal das ja an die Entscheidungsträger weitergeleitet werden soll. Ich genoss dieses Jahr die Komödie, viel Musik und gute Unterhaltung. In der von mir besuchten Vorstellung war durchwegs eine sehr positive Stimmung, viel Gelächter und Applaus. So viele schlechte Kommentare überraschen. Klar, es wird lieber über etwas schlechtes gesprochen wie über etwas positives. Für ein Lob sind die meisten auch zu bequem. Nichtsdestro trotz frage ich: was wurde von der Stadt Kronach getan um die Festspiele einem größeren Kreis bekannt zu machen? In den Glanzzeiten M. Raums - LGS und 1000 Jahre boomte der Tourismus in Kronach. In meinen Augen kümmert der Tourismus vor sich hin, fragen Sie doch auch mal die Kronacher Geschäftswelt. In den Zeitungen lese ich regelmäßig welche Ziele Busunternehmen anfahren, meinen Sie Kronach war nur 1x dabei? Wir haben eine sehr schöne Stadt, eine wunderbare Region und ein beeindruckendes Freilichttheater auf der Festung Rosenberg. Das sollte auch nach außen kommuniziert und durch den Tourismusbetrieb vermarktet werden. Kann Fr. Dr. Löw, eine Bayreutherin, wirklich für uns Kronacher sprechen?
Über die Diskussion bin ich schon sehr erstaunt, vor allem dass in der heutigen Zeitung anonyme Stimmen zu Wort kommen die ausschließlich negativ schreiben. Sind wir jetzt auf BILD niveau? Arme alte Heimat... Ganz kurz und auf den Punkt gebracht: Es gibt den Tourismusbetrieb und der sollte sich mal Gedanken machen. Wieso übernimmt eine Schauspielerin die Anrufe bei Busunternehmen? Wieso wird hier auf unterem niveau über ein gutes Projekt diskutiert? Handlungsbedarf gibts, aber das sollten die Fachleute diskutieren und keine voreingenommenen Leute was die zuvielen Internas in den Berichten belegen. Bin schon enttäuscht über diese niedere Art und Weise das Theater in Frage zu stellen!
... dass vom "FT", anstelle wie angekündigt das Gespräch mit allen Beteiligten zu suchen, unter der reißerischen Schlagzeile "Kritik an den Darstellern" anonyme Kommentare veröffentlicht werden, ohne dass die Festspielleitung die Chance hat, sich darauf zu äußern. Das erinnert leider doch sehr stark an Auswüchse der Springer-Presse.
Besonders unfair sind diese Kommentare den Schauspielern gegenüber: Jeder Schauspieler kann maximal so gut sein wie sein Regisseur - finde ich zumindest.
Hinsichtlich der ersehnten Steigerung der Besucherzahlen mittels Akquirierung von Busunternehmen möchte ich noch zu bedenken geben, dass in den Vorjahren die Besucher auch ohne Bustransfers zu den Festspielen strömten. Sicher ist es wichtig, neue Märkte zu erschließen - aber damit werden, wie einer der Kommentatoren bereits feststellte, Symptome bekämpft statt Ursachen. Kurzfristig mögen die Busse ja die erhoffte Steigerung der Besucherzahlen bringen - aber sollte ansonsten alles so bleiben wie bisher, wird dieser Effekt auch wieder schnell verpuffen.
Redaktion
Liebe Kommentatoren,
wir versuchen in Print und Online die Diskussion möglichst umfassend darzustellen. Nur so kann sich jeder eine Meinung bilden. Wir werden - wie zugesagt - das Thema weiter verfolgen. Schwierig ist derzeit allerdings, dass sowohl Bürgermeister Beiergrößlein als auch die Leiterin des Tourismusbetriebs, Dr. Kerstin Löw, in Urlaub sind. Sie müssen aber bei einer umfassenden Betrachtung ebenso gefragt werden wie Festspielleiter Daniel Leistner und die Fraktionen im Stadtrat. Aus den inzwischen mehr als 30 Kommentaren lassen sich zahlreiche Fragen an alle Beteiligten ableiten, die wir auch stellen werden. In Diskussionen auf inFranken.de sind die Kommentatoren in aller Regel anonym. Dies mag die Aussagen in gewisser Weise relativieren, macht sie aber nicht gegenstandslos. Daher möchten wir auch nicht darauf verzichten, Teile der Kommentare den Zeitungslesern zugänglich zu machen.
Mit freundlichen Grüßen Alexander Müller Lokalredaktion Kronach
der Herr Leistner bis er seine virtuellen Bataillone mobilisiert hat, um über Nacht dieses Stimmungsbarometer zu drehen. Oder wie soll ich es sonst verstehen, dass da plötzlich keine Mehrheit mehr für ein anderes Konzept da ist. Ich kenn ihn doch, den alten Intri..., sorry, Intendanten. Ansonsten steht in den Kommentaren von Kommentator alles drin. Kennen wir uns?
... aber dennoch möchte ich gerne meinen Kommentar hinterlassen, zumal das ja an die Entscheidungsträger weitergeleitet werden soll.
Ich genoss dieses Jahr die Komödie, viel Musik und gute Unterhaltung. In der von mir besuchten Vorstellung war durchwegs eine sehr positive Stimmung, viel Gelächter und Applaus. So viele schlechte Kommentare überraschen.
Klar, es wird lieber über etwas schlechtes gesprochen wie über etwas positives. Für ein Lob sind die meisten auch zu bequem.
Nichtsdestro trotz frage ich: was wurde von der Stadt Kronach getan um die Festspiele einem größeren Kreis bekannt zu machen? In den Glanzzeiten M. Raums - LGS und 1000 Jahre boomte der Tourismus in Kronach. In meinen Augen kümmert der Tourismus vor sich hin, fragen Sie doch auch mal die Kronacher Geschäftswelt. In den Zeitungen lese ich regelmäßig welche Ziele Busunternehmen anfahren, meinen Sie Kronach war nur 1x dabei?
Wir haben eine sehr schöne Stadt, eine wunderbare Region und ein beeindruckendes Freilichttheater auf der Festung Rosenberg. Das sollte auch nach außen kommuniziert und durch den Tourismusbetrieb vermarktet werden. Kann Fr. Dr. Löw, eine Bayreutherin, wirklich für uns Kronacher sprechen?
Über die Diskussion bin ich schon sehr erstaunt, vor allem dass in der heutigen Zeitung anonyme Stimmen zu Wort kommen die ausschließlich negativ schreiben.
Sind wir jetzt auf BILD niveau?
Arme alte Heimat...
Ganz kurz und auf den Punkt gebracht:
Es gibt den Tourismusbetrieb und der sollte sich mal Gedanken machen. Wieso übernimmt eine Schauspielerin die Anrufe bei Busunternehmen?
Wieso wird hier auf unterem niveau über ein gutes Projekt diskutiert?
Handlungsbedarf gibts, aber das sollten die Fachleute diskutieren und keine voreingenommenen Leute was die zuvielen Internas in den Berichten belegen.
Bin schon enttäuscht über diese niedere Art und Weise das Theater in Frage zu stellen!
... dass vom "FT", anstelle wie angekündigt das Gespräch mit allen Beteiligten zu suchen, unter der reißerischen Schlagzeile "Kritik an den Darstellern" anonyme Kommentare veröffentlicht werden, ohne dass die Festspielleitung die Chance hat, sich darauf zu äußern. Das erinnert leider doch sehr stark an Auswüchse der Springer-Presse.
Besonders unfair sind diese Kommentare den Schauspielern gegenüber: Jeder Schauspieler kann maximal so gut sein wie sein Regisseur - finde ich zumindest.
Hinsichtlich der ersehnten Steigerung der Besucherzahlen mittels Akquirierung von Busunternehmen möchte ich noch zu bedenken geben, dass in den Vorjahren die Besucher auch ohne Bustransfers zu den Festspielen strömten. Sicher ist es wichtig, neue Märkte zu erschließen - aber damit werden, wie einer der Kommentatoren bereits feststellte, Symptome bekämpft statt Ursachen. Kurzfristig mögen die Busse ja die erhoffte Steigerung der Besucherzahlen bringen - aber sollte ansonsten alles so bleiben wie bisher, wird dieser Effekt auch wieder schnell verpuffen.
Liebe Kommentatoren,
wir versuchen in Print und Online die Diskussion möglichst umfassend darzustellen. Nur so kann sich jeder eine Meinung bilden. Wir werden - wie zugesagt - das Thema weiter verfolgen. Schwierig ist derzeit allerdings, dass sowohl Bürgermeister Beiergrößlein als auch die Leiterin des Tourismusbetriebs, Dr. Kerstin Löw, in Urlaub sind. Sie müssen aber bei einer umfassenden Betrachtung ebenso gefragt werden wie Festspielleiter Daniel Leistner und die Fraktionen im Stadtrat. Aus den inzwischen mehr als 30 Kommentaren lassen sich zahlreiche Fragen an alle Beteiligten ableiten, die wir auch stellen werden. In Diskussionen auf inFranken.de sind die Kommentatoren in aller Regel anonym. Dies mag die Aussagen in gewisser Weise relativieren, macht sie aber nicht gegenstandslos. Daher möchten wir auch nicht darauf verzichten, Teile der Kommentare den Zeitungslesern zugänglich zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Müller
Lokalredaktion Kronach
der Herr Leistner bis er seine virtuellen Bataillone mobilisiert hat, um über Nacht dieses Stimmungsbarometer zu drehen. Oder wie soll ich es sonst verstehen, dass da plötzlich keine Mehrheit mehr für ein anderes Konzept da ist. Ich kenn ihn doch, den alten Intri..., sorry, Intendanten. Ansonsten steht in den Kommentaren von Kommentator alles drin. Kennen wir uns?