Es gibt viel zu erneuern

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Vor Ort wurde über den Zustand des Pumpwerks Schmölz I durch den Abwasserverband Kronach-Süd diskutiert (v. l.): Stellvertretender Verbandsratsvorsitzender Egon Herrmann, Verbandsvorsitzender Bernd Rebhan, Verbandsrat Winfried Lebok und Ingenieur Walter Brandner. Foto: K.-H. Hofmann
Vor Ort wurde über den Zustand des Pumpwerks Schmölz I durch den Abwasserverband Kronach-Süd diskutiert (v. l.): Stellvertretender Verbandsratsvorsitzender Egon Herrmann, Verbandsvorsitzender Bernd Rebhan, Verbandsrat Winfried Lebok und Ingenieur Walter Brandner. Foto: K.-H. Hofmann

Für das Pumpwerk Schmölz I sollen bis 2020 rund 4,9 Millionen Euro investiert werden.

"Das Pumpwerk Schmölz I entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Neben den im Bauwerk befindlichen, zum Teil stark korrodierten Druckleitungen (Leitungen wurden zum Teil schon ersetzt) geben die beiden vorhandenen Pumpen schon deutliche Laufgeräusche von sich, so dass diese ebenfalls zu erneuern sind. Auch ist in diesem Zug die veraltete, nicht mehr zeitgemäße Steuer- und Fernwirktechnik grundlegend zu erneuern." So weit die Kernaussage von Ingenieur Walter Brandner vom Ingenieurbüro Schneider und Partner (SRP) Kronach während einer Besichtigung vor Ort mit den Mitgliedern des Abwasserverbandes (AWV) Kronach-Süd.
Anschließend fand im Rathaus Küps am Mittwoch eine Sitzung des AWV Kronach-Süd statt. Dem AWV gehören die Stadt Kronach (für den Stadtteil Neuses), die Gemeinde Weißenbrunn und der Markt Küps an.
Ingenieur Brandner erläuterte weiter, dass das Pumpwerk I Schmölz aus der Gründungszeit des AWV (70er Jahre) stamme und eine Erweiterung der Fernwirktechnik in den 90er Jahren erfahren habe. "Es besteht aus einem Pumpwerk mit zwei trocken aufgestellten Pumpen sowie einem Regenüberlaufbecken zur Speicherung des mit Schmutzwasser vermischten Niederschlagswassers bei Regenwetter." Über eine Druckleitung werde das Abwasser zur Kläranlage Nagel gepumpt. "Neben immer häufigeren Ausfällen stellt die Ersatzteilversorgung (zum Teil nicht mehr lieferbar) ein immer größeres Problem dar. Beim unmittelbar angrenzenden Speicherbauwerk ist am Beckenüberlauf eine Tauchwand nachzurüsten, um Schwimmstoffe und Hygieneartikel vom Gewässer fernzuhalten. Weiterhin ist das Speicherbecken mit einem Beckenreinigungsgerät und Entlastungsmesseinrichtungen nachzurüsten. Im Zuge der Bauwerkssanierung wird der Zugang zum Pumpwerk ergonomischer gestaltet. Der Zugang erfolgt zukünftig nicht mehr über den oberen Bereich des Bauwerks und Abstieg über mehrere Leitern, sondern als ebenerdiger Zugang auf Höhe des vorhandenen Treppenaufgangs", darüber informierte Brandner. In der Sitzung unter Leitung des Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Bernd Rebhan, Küps, wurde vom Gremium einem vorgelegten Investitionsplan von Investitionen bis ins Jahr 2020 über Kosten in Höhe von 4,9 Millionen Euro zugestimmt. Insgesamt wurden rund 30 Maßnahmen im Investitionskatalog aufgenommen, so der Verbandsvorsitzende. Erfreulich sei das Ergebnis der Überwachung der Abwasseranlage Kronach-Süd, dass das Wasserwirtschaftsamt Kronach am 30. Mai keine Mängel registriert habe. Die Überwachung erfolgte ohne Beanstandung, teilte Rebhan den Verbandsräten mit.


Angebot: 26 321 Euro

Das Gremium vergab den Auftrag zur Bestandsvermessung auf der Kläranlage Kronach-Süd mit anschließender Erstellung von Bestandsunterlagen an den wirtschaftlich günstigsten Anbieter, das Ingenieurbüro SRP Kronach, zum Preis von 26 321 Euro.
Das Landratsamt Kronach hat die rechtsaufsichtliche Genehmigung für Haushaltssatzung und Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2017 erteilt.
Im Haushaltsjahr ergibt sich unter Berücksichtigung der ordentlichen Tilgung eine Nettoneuverschuldung von 588 000 Euro. Damit liegt der Gesamtschuldenstand zum Ende 2017 bei 2,580 Millionen Euro. eh