Eine rabenschwarze Komödie

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V. l. n. r.: Karl-Heinz Beierle (Moritz Leonhardt), Hermine Beierle (Birgit Böse), Gertrud Wollensiek (Isabell Korn), Gundula Strauß (Jeannette Heyder) beschwören ihr zukünftiges Liebesleben. Foto: privat
V. l. n. r.: Karl-Heinz Beierle (Moritz Leonhardt), Hermine Beierle (Birgit Böse), Gertrud Wollensiek (Isabell Korn), Gundula Strauß (Jeannette Heyder) beschwören ihr zukünftiges Liebesleben. Foto: privat

Die Landjugend Steinbach an der Haide präsentiert das Stück "Für die Familie kann man nichts". Zwei Urgesteine der Theatergruppe fehlen.

Seit Ostermontag heißt es in Steinbach an der Haide wieder "Vorhang auf" für die Theatergruppe der Landjugend. In diesem Jahr wartet auf die Besucher eine rabenschwarze Komödie von Hans Schimmel.


Zwischen Genie und Wahnsinn

Endlich hat Friedhelm (Sascha Lieb) in Doris (Franziska Methfessel) seine Traumfrau gefunden. Doch die Ebersdorferin kennt die Familie ihres Verlobten noch nicht. Dass man sich die Verwandten nicht aussuchen kann, muss Friedhelm nun leidvoll feststellen. Da wäre zum einen seine Schwester Hermine, die von Birgit Böse nicht nur gespielt, sondern regelrecht verkörpert wird. Seit ihrem Indien-Urlaub ist sie auf einer spirituellen Welle, die ihrer Familie aber ganz gewaltig stinkt. Da hilft auch der Erfindergeist von Bruder Karl-Heinz nichts, in dessen Rolle Moritz Leonhardt wieder zu Höchstform aufläuft. Als kreativer Kopf der Familie schwankt er bei seinen Erfindungen stets zwischen Genie und Wahnsinn.
Bleibt noch Bruder Willi (Sebastian Korn), der als begnadeter Hacker für Wirbel sorgt und nun aber in einen todernsten Berufszweig eingestiegen ist. Zusammen mit seinem stillen Kumpel Albert (Thomas Nowak) sorgt er für große Verwirrung im Haus. Hausfreundin Gundula (Jeanette Heyder) und Vermieterin Getrud (Isabell Korn) fügen sich bestens in das Familienchaos der Beierles mit ein. Besonders als sie mit Hermine versuchen, die Zukunft ihres Liebeslebens vorherzusehen.


Kurze Gastrolle

Als solide Standesbeamtin und Steuerexpertin gibt sich Traudel (Teresa Heyder) vordergründig. Doch beim kleinsten Tropfen Alkohol erwacht in ihr die ungezügelte Leidenschaft nach Männern und deren Geldbeuteln. Das bekommt auch Friedhelms Freund Gerd (Ronny Lippert) zu spüren, der daran aber schnell Gefallen findet. Beim Blick auf die Darstellerliste fällt erfahrenen Besuchern schnell auf, dass zwei Urgesteine der Steinbacher Theatergruppe fehlen. Daniel Falkenstein und Christiane Heyder nahmen in diesem Jahr im Besucherraum Platz. Und beiden gefielen Stück und Darsteller ausgesprochen gut. Damit für Daniel Falkenstein nach 17 Jahren auf der Bühne die Umstellung nicht gar so schwer fiel, durfte er eine kurze Gastrolle übernehmen. Aber Lust haben beide beim Zusehen schon wieder bekommen.
Die diesjährige Besetzung besticht durch die ausgeglichene Rollenverteilung. Es gibt keine klassischen Haupt- und Nebenrollen und alle Figuren werden von ihren Darstellern perfekt auf die Bühne gebracht. Eine besondere Herausforderung hat allerdings Franziska Methfessel zu meistern. Als gebürtige Steämicherin muss sie in der Rolle der Doris nämlich mit "Aberschdorfer Dialekt" sprechen - und sie hält es tatsächlich durch.


Termine und Vorverkauf


Das Stück "Für die Familie kann man nichts" wird von der Theatergruppe noch am Freitag, 21. April, und Samstag, 22. April, sowie am Donnerstag, 27. April, und Freitag, 28. April, aufgeführt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr im Saal Sieber in Steinbach an der Haide. Für die Aufführung am Samstag besteht die Möglichkeit, sich einen Platz im Vorverkauf zu sichern. Die Vorverkaufskarten sind im Reisebüro Schnappauf in Ludwigsstadt erhältlich. fz