Der (SAK) ist unter neuer Leitung. Die beiden Sozialpädagoginnen Nadine Förtsch und Anna Schomacher stellten sich dem Gremium vor. Sie sind seit Sommer im Landratsamt unter anderem für die Jugendsuchtprävention zuständig. Sie mussten sich harsche Kritik sie aus dem Gremium anhören, vor allem die Präventionsarbeit am Landratsamt Kronach betreffend.
Nach dem Motto "neue Leute, neue Chance", geizten die Gremiumsmitglieder nicht mit Kritik an der Prävention von Amts wegen. Sie könnten nichts dafür, sind sie doch neu im Amt. Aber gerade das wolle der SAK zum Anlass nehmen, zukünftig Änderungen zu erwarten. Es stellte sich heraus, dass die von der Regierung von Oberfranken eingestellten Mitarbeiterinnen natürlich im Landratsamt ihren Vorgesetzten in dieser Behörde gegenüber weisungsgebunden sind. Und wie sich weiter herauskristallisierte, werden sie wohl mit Aufgaben betraut, für die sie nicht zuständig wären oder anders ausgedrückt, die Arbeiten, für die sie eingestellt wurden, sollen oder dürfen sie nicht ausführen, wie es wohl dem Vertragsverhältnis nach sein müsste, fassten Andy Fischer und Gerhard Steidl die Kritik zusammen.
Da wird es wohl eine Nachfrage an die Regierung geben müssen, so Steidl - und an die Drogenpräventionsbeamtin der Polizei Oberfranken, Karin Brandl, von der Dienststelle in Coburg. "Drogenprävention funktioniert überall besser als im Landkreis Kronach, sagt sie. Anlass war ein Zeitungsartikel über einen Vortrag des Suchtmediziners Roland Härtel-Petri (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) vor einigen Tagen in Teuschnitz, zu dem besorgte Eltern geladen hatten, die informierten, dass die Drogenproblematik längst auch im nördlichen Landkreis Kronach angekommen sei, niemand aber von offizieller Stelle wolle davon etwas wissen, war der Vorwurf der Eltern, die die Anstellung eines Streetworkers für den Landkreis Kronach forderten. Sie könne das nur bestätigen, dass hier zu viel verharmlost und verdeckt werde.
Für die polizeiliche Drogenprävention in Coburg, die für die Landkreise Coburg/Lichtenfels/Kronach zuständig ist, stelle das Thema Suchtprävention nach wie vor eines der wichtigsten Felder in den Präventionsbemühungen der oberfränkischen Polizei dar, so Karin Brandl. Bei der Rauschgiftbekämpfung habe die Drogenprävention eine zentrale Bedeutung, da dem Drogenproblem allein mit repressiven Maßnahmen nicht wirksam begegnet werden könne. Die Polizei in Oberfranken verfüge deshalb über spezialisierte Beamte in Sachen Drogenprävention, informierte Karin Brandl.
Andy Fischer gibt Amt zurück
Andy Fischer, Bildungsreferent von der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), zeigte sich frustriert über die Unterstützung seitens der Behörde und stellte sein im vergangenen Jahr in der Suchthilfe angenommenes Ehrenamt wieder zur Verfügung.
Die Prävention ist seiner Meinung nach im Landratsamt "unverantwortlich" geregelt. Reinhard Silz, interner Suchtberater bei der PI Kronach, wies darauf hin, dass man eventuell politische Wege gehen müsse, um etwas zu verbessern, da der SAK selbst kein beschließendes Organ ist.
Suchtarbeitskreis im Landkreis Kronach
Erfahrungsaustausch Der Suchtarbeitskreis (SAK) dient dem Erfahrungsaustausch und als Kontaktbörse. Er bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen präventiver Arbeit weiterzubilden und gemeinsame Aktionen im Landkreis Kronach durchzuführen. Der SAK ist ein Treffen von Menschen, die unmittelbar in ihrer Arbeit mit Sucht zu tun haben.
Vorschläge, Ideen und Anregungen für Projekte sollen eine Möglichkeit zur gemeinsamen Erörterung, Prüfbarkeit und Sinnhaftigkeit sowie Umsetzbarkeit und ähnlichem, erhalten. Dabei setzt man auch auf gegenseitige Unterstützung und es sind auch Vertreter von Selbsthilfegruppen mit einbezogen. Dem Arbeitskreis gehören Fachkräfte aus der Suchtarbeit und von Selbsthilfegruppen, Suchtkrankenhelfer, Drogenkontaktlehrer, Betriebsärzte, Polizei, Suchtberater und Sozialpädagogen der Suchtprävention an. Der Suchtarbeitskreis hat einen offenen Charakter. Die Teilnahme von interessierten Nichtmitgliedern ist möglich.
Leitung Die neuen Sozialpädagoginnen im Landratsamt, Nadine Förtsch und Anna Schomacher sind für Suchtprävention, Suchtprophylaxe und Suchthilfe zuständig.
Nadine Förtsch schreibt derzeit an einer Masterarbeit über "Alkoholprävention bei Jugendlichen" Als aktuelle Projekte sind die Aids-Woche im November 2015 und die Suchtwoche im März 2016 konkret geplant. Auf Grundlagen des bewährten Präventionsprojektes "Halt" werden beide ihre Arbeit verstärken. Dazu bestehen bei Nadine Förtsch viele Ideen für Einzelmaßnahmen, wie die Teilnahme "Klarsicht-Schulung, klar sehen nichts vernebeln", "Alkohol, kenn dein Limit" und viele mehr. Die Damen sind für besorgte Eltern, Angehörige und Auskünfte zu erreichen unter Telefon:
Nadine Förtsch 09261/678-292 und
Anna Schomacher 09261/678-334.
eh