Live is live! Das gilt natürlich auch für die beiden alljährlichen Steinberger Büttenabende. Und so kam es, dass ein kleines Missgeschick bei der Premiere am Freitag der Knaller schlechthin war.
Eines steht fest: Diese Staaberche Fousanocht wird in die Geschichte eingehen und das nicht nur, weil man heuer bereits 30-Jähriges feiern konnte. Weitere Gründe gefällig? Ein stimmungsgeladenes Programm, Akteure in Topform, mitreißende Tanz- und Gesangseinlagen - und eine kleine Panne, die zum Brüller des Abends wurde.
Protagonisten waren Christian Engelhardt, Ralf Eidloth und Ralf Schneider, deren Auftritte bereits Kultstatus in Steinberg besitzen. "Nebendarsteller": Der Elferrat und das Prinzenpaar, denen einiges geboten wurde. Aber der Reihe nach ... Der Sketch begann damit, dass Eidloth aufgrund seiner Rückenschmerzen Hilfe beim Masseur (Engelhardt) und dessen Assistentin (Schneider) - ein echt "heißer Feger", tiefdekolletiert und im ultrakurzen Arztkittel - suchte. Er legte sich bäuchlings auf die Liegebank, sein Hinterteil abgedeckt mit einem weißen Tuch.
Natürlich mussten die Boxershorts runter. Im Eifer des Gefechts und aufgrund eines vielleicht etwas übereifrigen Akteurs, hing schließlich nicht nur die Boxershorts "triumphierend" am für sie vorgesehenen Kleiderständer, sondern - nun ja: Den Rest kann man sich denken, zumindest als Publikum.
Der Elferrat hingegen, insbesondere aber das Prinzenpaar, das sich auf seinem erhöhten Thron über mangelnde Aussicht sicher nicht beklagen konnte, wurden eher vor "vollendete Tatsachen" gestellt. Nun gab es kein Halten mehr: Der Elferrat hing über den Sitzbänken, Handys wurden gezückt, Prinz Dominik hielt sich etwas verschämt die Hand vors Gesicht und auf der Bühne ging zunächst gar nichts mehr. Ans Weitermachen war nicht zu denken. Der "Masseur" und seine "Assistentin" bekamen sich vor Lachen nicht mehr ein, das Publikum tobte. Engelhardt bat das Publikum: "Könntet ihr mal mit dem Lachen aufhören?", was aber leichter gesagt als getan war!
Am Ende hatten wohl alle - vielleicht mit Ausnahme des Patienten in seiner misslichen Lage - viel Spaß bei dieser kleinen Po-Panne, die halb so wild war. Nachdem Eidloth nach Ende des Sketches - das "Nötigste" im weißen Tuch verhüllt - von der Bühne geeilt war, erhielt er dort einen Bademantel. Darin durfte er gemeinsam mit seinen beiden Kollegen den nicht enden wollenden Applaus des Publikums genießen.