In dem Gebäude, in dem sich früher die Windheimer Disco befand, ist am Dienstag ein Brand ausgebrochen. Der Schaden beträgt mehrere hunderttausend Euro.
Schon im Waldstück zwischen Windheim und Hirschfeld schwant einem Böses. Eine dichte Rauchschwade wabert gespenstisch zwischen den Bäumen. Ein Fahrzeug mit Blaulicht kommt mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Dann ist der Ortseingang von Windheim erreicht. Sofort ist klar, was hier los ist. Über einem großen Gebäude baut sich eine meterhohe Rauchsäule auf. Mal ist der Dunst bräunlich, mal ist er weiß. Er legt sich wie eine Glocke über das Gebäude, in dem früher eine Diskothek vorzufinden war. Heute ist dort Wohnraum. Und im Keller ist ein Unternehmen untergebracht, wie die Polizei feststellt.
Ursache noch unklar
Warum zunächst eine Wohnung und dann das Dach des Hauses am Dienstagnachmittag Feuer fingen, konnte der zuständige Polizeibeamte während der Löscharbeiten noch nicht feststellen. "Das wäre Spekulation", meinte er und verwies auf die kommenden Ermittlungen durch die Kripo. Gleiches gelte auch für eine konkrete Aussage zur Schadenssumme. Von mehreren Hunderttausend Euro ging er aus, präziser ließ es sich zu diesem Zeitpunkt nicht festlegen. Schließlich schlugen immer noch Flammen aus dem Dach. Und die Feuerwehren hielten mit Wasser aus vier Rohren dagegen.
Gegen 13.45 Uhr hatten Nachbarn den Rauch bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Mittlerweile war es weit nach 15 Uhr. Die Brandschützer hatten immer noch alle Hände voll zu tun. Das Problem war das Dach, wie Kreisbrandrat Jo achim Ranzenberger feststellte. Innen sei alles verbaut und zugestellt. Es gebe auch nur ein kleines Fenster. Da hindurch löschen zu wollen, sei wie ein Glücksspiel. Und das Dach sei vermutlich isoliert, also auch schwer zu knacken, nahm er an.
Zugang zum Brandherd
Als die Feuerwehrleute von der Drehleiter und vom Dach aus mühevoll einen Zugang zum Innenraum freigelegt hatten, schlugen ihnen sofort mannshohe Flammen entgegen. Die Antwort der Brandschützer: Aus vier Rohren schoss Wasser in die Lücke zwischen den Ziegeln.
Der braune Rauch färbte sich langsam weiß. Dann loderten wieder Flammen auf, und brauner Qualm wanderte von den Löschenden weg zum anderen Ende des Giebels. "Brauner Rauch kommt vom Feuer, weißer wird durch das Löschwasser hervorgerufen", erklärte Ranzenberger. Und es gab auch nach zwei Einsatzstunden noch reichlich braunen Rauch. Doch die Brandschützer waren gegen 16 Uhr überzeugt, die Flammen in den Griff zu bekommen. Schließlich waren zehn Wehren vor Ort (Tettau, Ludwigsstadt, Steinbach am Wald, Windheim, Buchbach, Kehlbach, Hirschfeld, Förtschendorf, Teuschnitz, Rothenkirchen). Flankiert wurde ihr Vorgehen vom Roten Kreuz und von einem Notarzt.
Anwohner müssen Haus verlassen
Die Anwohner des Hauses hatten zuvor alle unverletzt das brennende Gebäude verlassen. Die Gemeinde will sich mit darum kümmern, dass sie vorläufig eine Unterkunft finden, wie Bürgermeister Klaus Löffler vor Ort versicherte. Die Ortsdurchfahrt von Windheim war im betroffenene Bereich während der Löscharbeiten komplett gesperrt.