Drittes Kronacher "Derbleck`n": Ein Herzblatt als Bürgermeister gesucht

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Die Originale waren von "ihren" Doppelgängern begeistert: Wolfgang Beiergrößlein mit Double Martin Bittruf und Angela Hofmann mit Tina-Christin Rüger. Foto: Sonny Adam
Die Originale waren von "ihren" Doppelgängern begeistert: Wolfgang Beiergrößlein mit Double Martin Bittruf und Angela Hofmann mit Tina-Christin Rüger. Foto: Sonny Adam
Bei Schweinshaxe und deftigen Brotzeiten war die Stimmung beim Derbleck`n in der Rosenbergalm hervorragend. Foto: Sonny Adam
Bei Schweinshaxe und deftigen Brotzeiten war die Stimmung beim Derbleck`n in der Rosenbergalm hervorragend. Foto: Sonny Adam
 
Kronatoranstich in der Rosenbergalm: Das Derbleck'n auf der Alm ist längst kein Geheimtipp mehr. Foto: Sonny Adam
Kronatoranstich in der Rosenbergalm: Das Derbleck'n auf der Alm ist längst kein Geheimtipp mehr. Foto: Sonny Adam
 
Schunkelstimmung und gute Laune in der Rosenbergalm. Foto: Sonny Adam
Schunkelstimmung und gute Laune in der Rosenbergalm. Foto: Sonny Adam
 
Schunkelstimmung und gute Laune in der Rosenbergalm. Foto: Sonny Adam
Schunkelstimmung und gute Laune in der Rosenbergalm. Foto: Sonny Adam
 
Dekan und Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber genoss die ausgelassene Stimmung und freute sich über zwei Schecks für wohltätige Zwecke. Foto: Sonny Adam
Dekan und Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber genoss die ausgelassene Stimmung und freute sich über zwei Schecks für wohltätige Zwecke. Foto: Sonny Adam
 
Gleich zwei Schecks für wohltätige Zwecke konnte Dekan und Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber beim Derbleck'n auf der Alm in Empfang nehmen. Foto: Sonny Adam
Gleich zwei Schecks für wohltätige Zwecke konnte Dekan und Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber beim Derbleck'n auf der Alm in Empfang nehmen. Foto: Sonny Adam
 
Wenn der Mönch auftritt, bekommen die Politiker so manche Watsch'n. Foto: Sonny Adam
Wenn der Mönch auftritt, bekommen die Politiker so manche Watsch'n. Foto: Sonny Adam
 
Das Alm-Duo alias Stefan Ender und Jürgen Dittsche sorgte für Stimmung. Foto: Sonny Adam
Das Alm-Duo alias Stefan Ender und Jürgen Dittsche sorgte für Stimmung. Foto: Sonny Adam
 
Die Nachfolgekandidaten des Bürgermeisters waren Angela Hofmann alias Tina-Christin Rüger, Stefan Wicklein alias Nicolas Roth und Österreichs Kanzler Sebastian Kurz alias Nikolai Hiesl. Foto: Sonny Adam
Die Nachfolgekandidaten des Bürgermeisters waren Angela Hofmann alias Tina-Christin Rüger, Stefan Wicklein alias Nicolas Roth und Österreichs Kanzler Sebastian Kurz alias Nikolai Hiesl. Foto: Sonny Adam
 
Der Kronacher Original-Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein mit "Fälschung" alias Martin Bittruf. Foto: Sonny Adam
Der Kronacher Original-Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein mit "Fälschung" alias Martin Bittruf. Foto: Sonny Adam
 
Stefan Wicklein (rechts) wurde von Nicolas Roth gespielt - sogar das Nachrichtenabrufen auf dem Smartphone passte perfekt. Foto: Sonny Adam
Stefan Wicklein (rechts) wurde von Nicolas Roth gespielt - sogar das Nachrichtenabrufen auf dem Smartphone passte perfekt. Foto: Sonny Adam
 
Drei Schläge und der Kronator floss: Wolfgang Beiergrößlein und Thomas Kaiser. Foto: Sonny Adam
Drei Schläge und der Kronator floss: Wolfgang Beiergrößlein und Thomas Kaiser. Foto: Sonny Adam
 
Der Mönch aus "Bratenloh" alias Martin Bittruf nahm die Lokalpolitik aufs Korn. Foto: Sonny Adam
Der Mönch aus "Bratenloh" alias Martin Bittruf nahm die Lokalpolitik aufs Korn. Foto: Sonny Adam
 
Der Mönch frotzelte über Bierverschwendung bei Anstichen oder den Bau der "Friedenskapelle" des Bürgermeisters. Foto: Sonny Adam
Der Mönch frotzelte über Bierverschwendung bei Anstichen oder den Bau der "Friedenskapelle" des Bürgermeisters. Foto: Sonny Adam
 
Das Starkbier floss beim Derbleck'n in Strömen. Foto: Sonny Adam
Das Starkbier floss beim Derbleck'n in Strömen. Foto: Sonny Adam
 
Edmund Stoiber alias Martin Panzer rechnete mit der "großen Politik" ab. Foto: Sonny Adam
Edmund Stoiber alias Martin Panzer rechnete mit der "großen Politik" ab. Foto: Sonny Adam
 
Kein geringerer als Rudi Carrell (Philip Mahr) suchte den neuen Kronacher Bürgermeister - nach Herzblattmanier. Foto: Sonny Adam
Kein geringerer als Rudi Carrell (Philip Mahr) suchte den neuen Kronacher Bürgermeister - nach Herzblattmanier. Foto: Sonny Adam
 
Das Singspiel war der Höhepunkt beim Derbleck'n 2018: Rudi Carrell (Philip Mahr) suchte mit Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Martin Bittruf) einen Nachfolger. Foto: Sonny Adam
Das Singspiel war der Höhepunkt beim Derbleck'n 2018: Rudi Carrell (Philip Mahr) suchte mit Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Martin Bittruf) einen Nachfolger. Foto: Sonny Adam
 

Beim dritten "Kronacher Derbleck'n" in der Rosenbergalm blieb kein Auge trocken: Im Singspiel wurde ein neuer Bürgermeister gesucht.

Beim dritten "Kronacher Derbleck'n" blieb kein Auge trocken: Martin Bittruf rechnete als "Mönch von Bratenloh" mit der Kronacher Lokalpolitik ab. Martin Panzer spielte Edmund Stoiber. Und beim Singspiel übertrafen sich Philipp Mahr, Martin Bittruf, Nicolas Roth, Tina-Christin Rüger und Nikolai Hiesl. Sie suchten nach Herzblatt-Manier einen neuen Bürgermeister für Kronach.

Nur drei Schläge benötigte der Kronacher Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, um das Fass Kronator, den Doppelbock der Brauerei Kaiserhof mit 7,5 Volumenprozent, anzuzapfen. Und drei Paukenschläge gab es auch beim dritten Kronacher Derbleck'n.

Den Auftakt der politischen Levitenlesung machte Martin Bittruf mit seiner Starkbierpredigt als "Mönch aus Bratenloh". Zur Kutte trug der Mönch Gummistiefel. Denn wenn die Kronacher Politiker anstechen, dann könne viel passieren - es könne durchaus auch einen Schaumsee geben, frotzelte der Mönch.

Die Friedenskapelle auf dem Gelände der Landesgartenschau war ebenso Thema wie das neue Feuerwehrhaus oder die Treppe zwischen unterer und oberer Stadt. "Die war einen Tag früher fertig wie geplant." Der Bürgermeister habe sich sehr gefreut, sagte der Mönch und schob gleich einen Vergleich mit dem Kreisel hinterher. Denn schließlich wurde über die Erneuerung der Treppe bereits 2012 zum ersten Mal gesprochen.

Auch die steigenden Wasser- und Abwasserpreise und die gestiegenen Kosten für die Nutzung der Aussegnungshalle und die speziellen Hochrechnungen des Mönchs sorgten für so manchen Lacher. Der Mönch Martin Bittruf machte aber auch vor den Politikern aus dem Landtag nicht Halt. "Wer mit einem Nationalpark anfängt, sich dann eine Freiheitshalle wünscht, muss am Ende froh sein, wenn er einen Rewe kriegt", wandte sich der Mönch an den CSU-Abgeordneten Jürgen Baumgärtner. Der Mönch machte den Neubau des Feuerwehrhauses zum Thema und frotzelte über den Verkauf der Festung.


Edmund Stoiber zu Besuch

Als Paukenschlag Nummer zwei trat Martin Panzer in die Rolle von Edmund Stoiber. Der frühere CSU-Landesvater hatte so manchen Kommentar zum Regierungschaos. "Seit wann bestimmen die Würmer, wann geangelt wird?", sagte er zur Mitgliederbefragung der SPD. Und Stoiber enthüllte auch die Wahrheit der Politiker. "Unsere Renten sind sicher, hat Blüm gesagt. Nicht, eure Renten sind sicher", sagte er und versprach, dass Angela Merkel so lange Bundeskanzlerin bleiben möchte bis der Berliner Flughafen fertig gestellt werde.

"Bayern bekommt wieder einen Problem-Bär. Denn Dorothee Bär soll Bundesministerin werden", unkte der Landesvater. Dass Söder nicht nur Ministerpräsident werden möchte, sei "die Quadratur des Zirkels in einem runden Parallelogramm." So manchen Seitenhieb hatte der Landesvater zur Kandidatur von Michael Zwingmann (FW) für den Landtag. "Ich kann mir Zwingmann gut vorstellen - in der Landtagskantine brauchen die immer Aushilfskräfte", unkte der Landesvater.


"Arbeiten von April bis September"

Absoluter Höhepunkt beim dritten "Kronacher Derbleck'n" allerdings war das Singspiel. Philipp Mahr sang - verkleidet als Showmaster Rudi Carell - zur Melodie von "Wann wird's mal wieder richtig Sommer": "Wer wird der neue Bürgermeister - ein Bürgermeister, wie der Wolfgang einer war. Er arbeitet von April bis September - und den Rest des Jahres ist er auf Gran Canaria".

Gemeinsam mit einem Bürgermeister-Double (Martin Bittruf) suchte Rudi Carell nach Herzblatt-Manier einen Nachfolger. Zur Wahl standen Angela Hofmann (Tina-Christin Rüger), Stefan Wicklein (Nicolas Roth) und der österreichische Präsident Sebastian Kurz (Nikolai Hiesl). Schminkgöttin Birgit Shah-Räder hatte die Schauspieler in täuschend echt aussehende Doppelgänger verwandelt. Kein Auge blieb trocken.

Denn auch kleine Details saßen: "Da hammer was gekonnt", sagte der Bürgermeister immer wieder. Kandidat Stefan Wicklein hatte sogar die spezielle Handynutzung des Originals einstudiert. Und das Angela Hofmann-Double überzeugte durch ihr Outfit und "schwarze" Sprüche, so dass kein Auge trocken blieb.

Am Ende allerdings entschied sich das Bürgermeister-Double dann doch, noch weiter zu kandidieren. So brachte die herzerfrischende Bürgermeistersuche zwar keine neuen Erkenntnisse, aber einen amüsanten Abend für die Zuschauer. Und die Politiker nahmen die Scherze mit Freude auf und freuten sich, dass sie "derbleckt" worden waren.