Die Theatergruppe Neuses präsentiert an vier Abenden ein Lustspiel, das sich gegen Hochmut, Dummheit und die Herabsetzung der fränkischen Mundart richtet.
"Drei fränkischa Wöddla" sind es, mit denen die Theatergruppe Neuses ihre Fans an vier Aufführungsabenden mit viel Humor begeistern wird. Autor und Regisseur Hans Schrepfer hatte dieses Stück schon 1984 zur Aufführung gebracht. Es handelt sich um sein allererstes Lustspiel.
Schrepfer: "Ich hatte es damals mit Unterstützung meines Freundes Georg Hummel geschrieben, weil wir der Meinung waren, dass die Stücke aus dem Altbayerischen eigentlich gar nicht zu unserer Truppe passten. "Und überhaupt", dachte ich, "wos die dou niedn könna, des breng ich doch aa zamm, su schwää is des aa nje." So machte er sich dran, ein lustiges Stückla zu schreiben, dass die Leute lachen können, gewürzt mit viel Liebe und "a paar gscheita Olbera". Und so ist er damals zum Stücklaschreim kumma, was ihm bis heute nicht mehr losgelassen hat. Das Stück sei heute noch so aktuell wie damals bei seiner erfolgreichen Uraufführung 1985. Es richtet sich gegen Hochmut und Dummheit und gegen die Herabsetzung der schönen fränkischen Mundart. "Denn es hat sich doch im Umgang mit unserer Muttersprache in Schule und Gesellschaft leider nicht viel geändert", bedauert der Autor. Und so will er mit echter fränkischer Spottlust seine nicht ganz ernst zu nehmende Meinung kundtun, dass jemand, der nicht mehr fränkisch spricht, auch bald nicht mehr fränkisch denkt und durch diesen Denkfehler in übelste Zwickmühlen geraten kann.
Stück wurde gründlich überarbeitet
Weil das Neusiche Theater schon seit einiger Zeit weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt ist, hat er dem Stück nach gründlicher Überarbeitung und Entstaubung auch einen neuen grenzenlosen Titel gegeben, nämlich "Drei fränkischa Wöddla", anstatt gegenüber der Uraufführung "Drei Neusiche Wottla". Diejenigen Zuschauer, die vor 32 Jahren anwesend waren, werden den Unterschied merken. Die neuen Fans und Anhänger der Theatergruppe Neuses werden das Stück mit Freude, viel Spaß und vor allem mit viel Lachen verfolgen.
Wie immer, so spielt auch dieses Lustspiel von Hans Schrepfer in der guten alten Zeit um 1900. Diesmal geht es um den wohlhabenden Holzhändler und Sägemühlenbesitzer Hans Richter. Er wird bald zu spüren bekommen, was passieren kann, wenn Menschen nicht mehr fränkisch reden und denken wollen. Eine der beiden Töchter von Hans und Retl (seine Ehefrau) lebt in einer Großstadt als Hausangestellte. Sehnsüchtig erwartet die Familie ihre Tochter zurück, von der zumindest die Mutter hofft, dass sie als feine gebildete Dame nach Neuses zurückkommt.
Dem Großvater passt das Getue seiner Schwiegertochter Retl überhaupt nicht. Obwohl in Neuses schon einige Junggesellen auf die beiden attraktiven Töchter des Holzhändlerehepaars ein Auge geworfen haben, kommt noch ein weiterer Bursche aus einer Großstadt dazu, der den einheimischen liebeslustigen Junggesellen einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Wie immer fließt der Reinerlös aus den Vorstellungen einem gemeinnützigen Zweck zu.
Termine
Was, wann? Die Aufführungen (18. und 25. März, 1. April und 8. April) finden in der Turnhalle Neuses statt, Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
Tickets Eintrittskarten gibt es ab 27. Februar bei der Firma Grune, Neuses, Kronacher Straße 10 (Telefon 09261/3641 und 5063930, jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag von 16 Uhr bis 18 Uhr) und an der Abendkasse.
eh