Die Wehr wird heuer 125 Jahre und die Jugendfeuerwehr 25 Jahre alt. Gefeiert wird vom 13. bis 15. Juni unter anderem mit einem Festkommers, einem Festgottesdienst, einem großen Festzug sowie jeder Menge Musik.
Wenn im Rahmen des dreitägigen Festprogramms "Der Berg ruft" und das 125-jährige Bestehen der Eibenberger Wehr gefeiert wird, kann der ganze Ort auf 125 Jahre uneigennützige Hilfe, soziale Verantwortung, Einsatzbereitschaft und ehrenamtlichen Dienst für die Mitmenschen zurückblicken. Der Wehr kommt dabei auch im gesellschaftlichen Bereich eine wichtige Rolle zu, die sich in der Prägung und Gestaltung des örtlichen Dorflebens ausdrückt.
Infolge von vier sich zwischen 1868 und 1884 in Eibenberg ereigneten Brandkatastrophen erachtete man in der damals noch selbstständigen Gemeinde die Anschaffung einer Feuerwehrspritze als notwendig, die auch vom Bezirksamt Kronach bewilligt wurde.
Unter der Parole "Gott zur Ehr und dem Nächsten zur Wehr" gründeten am 10.
Juni 1889 achtzehn Männer aus Eibenberg, Tiefenbach, Schäferei und Kämmerlein mit ihrem damaligen Bürgermeister Johann Lang den Verein der Freiwilligen Feuerwehr zu Eibenberg.
Die Gründungsmitglieder waren Johann Lang, Georg Engelhardt, Johann Jakob, Johann Lang, Johann Müller, Adam Müller, Georg Beetz, Egid Engelhardt, Michael Haderlein, Johann Münzel (Eibenberg), Egid Grau, Johann Beetz, Johann Löffler (Tiefenbach), Georg Schuberth, Johann Holzmann, Andreas Schuberth, Johannes Schuberth (Schäferei) sowie Johann Lang aus Kämmerlein.
Das Amt des Kommandanten übernahm Egid Grau, während Georg Schuberth als Zugführer fungierte. Während des Zweiten Weltkriegs, als die Männer zum Kriegsdienst eingezogen waren, übernahmen die Eibenberger Frauen den Feuerlöschdienst, wobei sie in dieser Zeit einen Scheunenbrand in Tiefenbach löschten.
Mit der Kapitulation kamen die Männer als "Heimkehrer" wieder nach Eibenberg zurück. Fortan waren die Frauen entlastet und die Männer der Gemeinde versahen wiederum den Feuerwehrdienst, nachdem ihre sechsmonatige "FFW-Befreiung" abgelaufen war.
Im großen Rahmen wurden bereits das 25., das 50. das 60. das 100. sowie das 110. Jubiläum, verbunden mit dem zehn-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr, sowie das 120-jährige Jubiläum der Wehr gefeiert.
Weitere Feierlichkeiten waren 1981 die Einweihung des Feuerwehrgerätehauses, 1986 die Fahnenweihe sowie 2008 die Einweihung des Feuerwehrgerätehaus-Anbaus.
Schmucken Anbau geschaffen In mehr als 7000 Arbeitsstunden hatte die FFW Eibenberg damals an das sanierungsbedürftige und nicht mehr zeitgemäße Gebäude angebaut: gestaltete Zimmer mit einer modernen Innenausstattung sowie
großzügigen Aufteilung in Verwaltungsbereich, Schulungszimmer und Sanitär- beziehungsweise Aufenthaltsräume.
2008 wurde die Damenfeuerwehr ins Leben gerufen. Größten Wert legen die Verantwortlichen auf die Nachwuchsarbeit. So feiert heuer die 1989 gegründete Jugend-Feuerwehr auch schon 25-jähriges Bestehen. Die Geschichte der Wehr kann auch in der neuen, rund 160-seitigen Festschrift nachgelesen werden.
Seit 2012 laufen die Planungen des Jubiläums, für das insbesondere der Festausschuss verantwortlich zeichnet. Diesem steht Josef Jakob vor, zugleich seit 35 Jahren Erster Vorsitzender der FFW Eibenberg. Schirmherrin des Jubiläums ist Wilhelmsthals Bürgermeisterin Susanne Grebner. Beim Jubiläum wird der ganze Ort eingebunden. Über 150 Helfer sind im Einsatz.
Das Fest findet auf der Wiese von Franziska Thümlein statt, wo auch ein 2000-Mann-Zelt errichtet wird.
Bis jetzt haben rund 70 Vereine - darunter 67 Wehren - ihr Kommen für den großen Festumzug am Sonntag zugesagt.
Los gehen die Feierlichkeiten am Freitag, 13. Juni, 16.30 Uhr mit der Abholung der Festdamen sowie um 17.30 Uhr mit der Abholung der Schirmherrin, Bürgermeisterin Susanne Grebner sowie des Patenvereins. Um 18 Uhr beginnt der vom Musikverein Steinberg umrahmte Festkommers mit Ehrungen, bevor um 21.30 Uhr eine große Rocknacht mit "Fristlos" startet.
Am Samstag erfolgt um 13 Uhr in Eibenberg die Abnahme der Bayerischen Jugendleistungsprüfung des Landkreises Kronach. "Frankenpower pur on Tour" ist ab 20 Uhr angesagt, wenn die Neufanger Blasmusik aufspielt.
Der Sonntag wird eingeläutet um 8.15 Uhr mit einem Totengedenken sowie um 8.30 Uhr mit einer Kirchenparade zum Festzelt.
Dort findet um 8.45 Uhr der Festgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen mit dem Musikverein Steinberg statt. Es gibt auch Mittagessen im Festzelt. Um 13 Uhr erfolgt die Aufstellung zum großen Festumzug, der sich um 13.30 Uhr in Bewegung setzen wird.
Es folgt ein Unterhaltungsnachmittag mit dem Musikverein Hesselbach. Um 16 Uhr steigt ein großer Luftballon-Weitflug-Wettbewerb für Klein und Groß, bevor das Fest im geselligen Rahmen ausklingen wird.