Eine besinnliche Veranstaltung war das Weihnachtskonzert des Musikvereins Steinberg. Es war auch der stimmungsvolle Abschluss des Jubiläumsjahres.
Musikalische Veranstaltungen zur Weihnachtszeit sind etwas, das die Menschen ganz besonders berührt. So lag am Samstagabend am dritten Adventswochenende eine erwartungsvolle Stimmung über der zauberhaft geschmückten Kronachtalhalle.
Vielfältige Stimmungen
Vom tief ergreifendem - 1972 im historischen Umfeld des Vietnamkriegs entstandenen - "So this is Christmas" von John Lennon und Yoko Ono bis zum mitreißend südamerikanischen "Felix Navidad" - die Musikerinnen und Musiker boten vielfältige Stimmungen. Dies gilt insbesondere auch für die wunderbare "Winterrose" von Kurt Gäble, Mittelpunkt des ersten Programmteils. Symbolisch das Wunder der Heiligen Nacht beschreibend, zeigen der Liederzyklus und nachdenklich-optimistische Texte zur Weihnachtsgeschichte auf, dass die Auseinandersetzung mit der Frohen Botschaft vom Kommen Christi in unsere Welt aktuell bleibt.
Konzerte finden seit 1974 statt
Das traditionelle Weihnachtskonzert bildet bereits seit 1974 den alljährlichen Höhepunkt des umfangreichen Jahresprogramms der Aktiven. Heuer war das Konzert zugleich auch offizieller Abschluss des Jubiläumsjahres "200 Jahre Musikverein Steinberg". Die dargebotenen Weihnachtsstücke waren dabei nur einige Stationen einer höchst abwechslungsreichen musikalischen Reise. Erneut hatte Dirigent Martin Müller hierfür ein Programm zusammengestellt, das alle Finessen eines Blasorchesters auslotete. Er bewies dabei nicht nur einmal mehr ein feines Gespür für das Können seines Klangkörpers, sondern traf mit seiner Auswahl an Weisen und Klassikern, Märschen wie "Feuer und Eis" und "Kameraden für immer", dem Konzertwalzer "Münchner Kind'l" sowie modernen Hits - wie beispielsweise der Komposition über Zwillinge "Twins" - voll den Geschmack des Publikums. Richtig fetzig wurde es im zweiten Teil mit dem schwungvollen stark vom Big-Band-Sound geprägten Medley für Soloinstrumente "Solisten-Parade", der unvergleichlichen Power-Ballade "Who wants to live forever" der englischen Rockband Queen aus dem Film "Highlander" sowie der weltberühmten "Pink-Panther"-Melodie mit einem tollen Solo von Dominik Engelhardt. Weiter zu musikalischen Ehren kamen der erfolgreichste Musical-Komponist der Gegenwart Andrew Lloyd Weber als auch die Beatles in zwei mitreißenden Medleys.
Fünf Nachwuchsmusiker
Um den Fortbestand eines Klangkörpers zu sichern, bedarf es einer guten Mischung aus erfahrenen älteren sowie jungen Akteuren. Dies ist beim Musikverein Steinberg glücklicherweise der Fall. So gab Erster Vorsitzender Daniel Müller seiner Freude darüber Ausdruck, den vielen Besuchern, darunter auch stellvertretender NBMB-Kreisvorsitzender Alexander Klug, NBMB-Ehrenmitglied Bruno Schnappauf sowie Vertretern aus Politik und befreundeter Vereine, heuer gleich fünf Nachwuchstalente bei ihrem Konzertdebüt vorstellen zu dürfen: Laura und Leonie Schubert (Flöten), Jamie Tries (Saxofon), Luca Wachter (Tenorhorn) sowie Jan Hofmann (Trompete), die alle ihre Sache ganz wunderbar machten.
Den Abschluss des Konzerts, durch das in bewährter Weise Carolin Rehm führte, bildete schließlich die mit Standing Ovations und langanhaltendem Beifall vehement eingeforderte Zugabe "I will follow him" aus dem Film "Sister Act". Während des Konzerts wurde eine Auswahl der schönsten Bilder des Kreismusikfests - aufgenommen von den Fotofreunden Steinberg - gezeigt. Wer Interesse an den insgesamt rund 2000 Bildern hat, kann sich beim Vorsitzenden melden, der diese gerne auf einem Datenträger zur Verfügung stellt.
Musikverein Steinberg spendet 2000 Euro
Aus Dankbarkeit über ein gelungenes Jubiläumsjahr in Verbindung mit dem unvergessenen viertägigen Kreismusikfest im Mai, war es dem Musikverein Steinberg ein Herzensanliegen, wohltätigen Zwecken in seinem Heimatort mit großherzigen Spenden zu bedenken. Sowohl die katholische Kindertagesstätte als auch die Kirchenverwaltung St. Pankratius Steinberg dürfen sich über Spenden von jeweils 1000 Euro freuen. Beide Male kommt das Geld wie gerufen. Im Kindergarten erfolgt seit diesem Jahr endlich die schon voller Ungeduld erwartete Umgestaltung der Außenanlagen. Die Pfarrei wird die Spende für eine Verbesserung beziehungsweise optische Aufwertung des Zwischenwegs beim Seiteneingang zur Pfarrkirche verwenden. Kirchenpfleger Christian Eidloth dankte für die großzügigen Spenden.