In der Region Kronach gibt es neun neue "Fachkräfte für gerontopsychiatrische Pflege und Betreuung".
Bei einer Feierstunde im Caritashaus konnten sie ihre Zertifikate entgegennehmen. Der Prüfung vorausgegangen war ein fast 600 Stunden umfassender Weiterbildungskurs des Caritas-Kreisverbands unter Leitung von Norbert Grundhöfer. Er übergab mit Caritas-Geschäftsführerin Cornelia Thron die Zeugnisse.
Kampf gegen Alzheimer und Co.
Zahlen belegen, dass heute bereits 1,2 Millionen Menschen an einer altersbedingten psychiatrischen Krankheit leiden. Die bekannteste ist Alzheimer. Diese Entwicklung führte in den vergangenen 20 Jahren zu einem erheblichen Wandel in der Arbeit in den Alten- und Pflegeheimen. Viele Pflegekräfte sind den neuen Herausforderungen nur zum Teil gewachsen, da die Betreuung dieser Personengruppen in den Lehrplänen der Ausbildung noch viel zu kurz kommt.
Vor diesem Hintergrund führen die Caritas und Norbert Grundhöfer seit mehr als 15 Jahren berufliche Weiterbildungen durch. Durch gezielte berufsbegleitende Lehrgänge werden Pflegekräfte, Sozialpädagogen und Beschäftigungstherapeuten aus der Region in der Betreuung von psychisch kranken alten Menschen in Heimen und in der ambulanten Versorgung ausgebildet. Am Ende der 18-monatigen Ausbildung steht die staatliche Anerkennung als Fachkraft für gerontopsychiatrische Pflege und/oder Betreuung.
Mit dem jetzt abgeschlossenen Kurs wurden bisher bereits mehr als 340 Teilnehmer erfolgreich weitergebildet. Neben theoretischen Inhalten vermittelt die Ausbildung unter anderem Wissen über die Pflege für Demenzkranke und die psychosoziale Betreuung. Mit dem Zertifikat können die Fachkräfte aber auch ihre berufliche Stellung ausbauen und sich für zukünftige Führungspositionen empfehlen.
Von Anfang an wird die Ausbildung in Kronach durch das bayerische Sozialministerium gefördert und unterstützt. Der Caritas-Kreisverband Kronach will damit zum einen der veränderten Alters- und Pflegesituation Rechnung tragen, aber auch die Versorgung der anvertrauten Menschen sinnvoll verbessern.
Kompetenter und zufriedener
Darüber hinaus verbessert sich die berufliche Zufriedenheit der Mitarbeiter durch eine höhere fachliche Kompetenz. Und schließlich kann einem drohenden Fachkräftemangel in der Pflege besser begegnet werden.
Thron und Grundhöfer zeigten sich froh, dass alle Teilnehmer ihre Prüfung erfolgreich absolvierten.
Zertifikate bekamen Elke Eisenbeis (Naila), Jenny Hühnlein (Probstzella), Katharina Krüger (Kronach), Antje Lieckfeldt (Schwarzenbach am Wald), Bianka Martin (Teuschnitz), Björn Müller (Fischbach), Tanja Oestreich (Rödental), Carmen Rödiger (Küps) und Ulrike Weiß (Küps).