In Ludwigsstadt können dank der staatlichen Hilfe zahlreiche Bauprojekte realisiert werden.
In Ludwigsstadt wird im Jahr 2015 die B 85 zwischen dem Rathaus und der Tankstelle Vetter ausgebaut. Da an diesem Abschnitt die Anwohner stark unter dem Straßenverkehrslärm leiden, sollen aktive Schallschutzmaßnahmen in Form des Einbaus von lärmminderndem Asphalt durchgeführt werden.
Ein entsprechendes Gespräch fand am Donnerstagvormittag zwischen dem Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) und dem Leiter des Staatlichen Bauamtes Bamberg, Servicestelle Kronach, Jürgen Woll, statt. Es sei sinnvoll, einen Straßenbelag einzubauen, da der jetzige Straßenbelag in einem schlechten Zustand sei. Zum anderen gehe es auch darum, die Bürger vom Lärm zumindest teilweise zu entlasten, sagte Woll. Rund 300 000 Euro werden hierfür durch das Straßenbauamt investiert. Im Zuge der Maßnahme sollen auch Gehwege angelegt und Bordsteine erneuert werden.
Die Stadt Ludwigsstadt will für dieses Bauvorhaben rund 200 000 Euro aufbringen.
Weiterer Baustein Der Ausbau der B 85 in Ludwigsstadt wird ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Infrastruktur sein. Seit Monaten rollen in der Rennsteigstadt die Bagger. Der Grund: Seit 2010 wurden und werden sukzessive Sanierungen von Straßen und Brücken vorgenommen. Derzeit gibt es Baustellen in der Alten Poststraße und in der Bahnhofstraße.
Knapp 57 Quadratkilometer umfasst die Fläche des Stadtgebietes. Vorhanden sind 36 Brücken, die vor über 40 Jahren gebaut worden sind, und ein Ortsstraßennetz von über 50 Kilometern Länge. Für Bürgermeister Timo Ehrhardt und seine Stadträte bedeutet dies eine besondere Herausforderung.
Die Brücken seien in die Jahre gekommen und müssten nun nach und nach erneuert werden, erklärte der Bürgermeister. Sanierungsbedarf bestehe auch bei einer Vielzahl von Ortsstraßen. Keine leichte Aufgabe für die Stadt, zumal diese finanziell nicht auf Rosen gebettet ist und der Haushaltskonsolidierung unterliegt.
Dank an die Straatsregierung Dass dennoch in jüngster Vergangenheit Straßensanierungen durchgeführt und Brücken erneuert werden konnten beziehungsweise können, ist nicht zuletzt der Bayerischen Staatsregierung zu verdanken, die einen Großteil der Maßnahmen mit 90 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.
Bereits bis jetzt konnten einige Baustellen abgeschlossen werden. Darunter fällt unter anderem die Gestaltung des Parkplatzes Rosengasse.
Hier konnte die Stadt durch den Erwerb und Abriss leer stehender Häuser in der Lindenstraße und Rosengasse den dringend benötigten Parkraum schaffen.
Von den 36 Straßenbrücken, die sich im Eigentum der Stadt befinden, konnten inzwischen neun Brücken erneuert werden. Ein großes Projekt war auch der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Ludwigsstadt-Rennsteig/Kehlbach. Der Ausbau des 550 Meter langen Teilstücks war auch mit der Erneuerung der maroden Bachmauern und der Trogenbachbrücke verbunden.
Großflächige Asphaltsanierungen wurden zudem in diversen Straßen (Siedlungsweg, Schiefnersweg, Orlamünder Straße, Bergstraße, Wiesenstraße) durchgeführt. Derzeit befindet sich noch die Bahnhofstraße im Bau. Im ersten Bauabschnitt werden nun die Loquitzbrücke und der Abschnitt zwischen der Brücke und der B 85 erneuert.
Noch im Dezember 2014 soll dieser Bauabschnitt freigegeben werden. Im nächsten Jahr soll dann der zweite Bauabschnitt, also der Ausbau der Straße bis zum Bahnhof, erfolgen, erklärte Ehrhardt.
Sein Dank gilt der Staatsregierung: "Ohne deren Unterstützung hätten und könnten diese Projekte nie realisiert werden." Insgesamt 4,5 Millionen Euro werden investiert. Rund 30 Prozent, also 1,35 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen.
Um diese Maßnahmen vollziehen zu können, sind im Vorfeld zahlreiche Gespräche zu führen, weil Ludwigsstadt aufgrund seiner Haushaltslage zu einer Straßenausbaubeitragssatzung verpflichtet ist.
Beitrag der Bürger Das bedeutet, die betroffenen Anlieger müssen einen Beitrag zur Finanzierung ihrer Straßen leisten. Ehrhardt ist erleichtert und auch dankbar, dass diese in der Regel die Notwendigkeit dieser Projekte einsehen. Somit tragen die Bürger auch zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zu einer Steigerung der Lebensqualität bei.