Florian Zehnter, ein junger Landwirt aus Haig, absolvierte erfolgreich sein Landwirtschaftsstudium und trägt den akademischen Titel "Bachelor of Science". Trotz dieses Hochschulabschlusses bleibt er seiner Heimat und dem elterlichen Betrieb treu.
Sein Studium war der Pflanzenkunde gewidmet. So vielfältig wie die Pflanzenwelt sieht er auch die Landwirtschaft und ihre anspruchsvollen abwechslungsreichen Aufgaben. Einen Abschluss "Bachelor of Science" in Landwirtschaft gibt es im Landkreis Kronach bisher noch nicht. Der 26-jährige Haiger Landwirt ist der erste diplomierte Landwirt mit dem Abschluss "Bachelor of Science" im Landkreis Kronach.
Ende vergangenen Jahres schloss Florian Zehnter sein Landwirtschaftsstudium an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf an der Fakultät Landwirtschaft mit Erfolg ab und trägt den akademischen Grad Bachelor of Science. Er ist der Sohn von Kreisbäuerin Rosa Zehnter und von Gerd Zehnter, der kürzlich erst zum Zweiten Vorsitzenden im Verband für landwirtschaftliche Fachbildung (VlF), gewählt wurde.
"Mir wurde die Landwirtschaft in die Wiege gelegt und ich bin im Bauernhof aufgewachsen und verwurzelt, daher meine Liebe zur und sogar Leidenschaft für die Landwirtschaft", sagt der Junglandwirt schmunzelnd und voller Stolz. Denn, so fügt er hinzu, "die Landwirtschaft ist unglaublich vielfältig und für mich ist Bauer sein ein äußerst attraktiver Beruf".
Landwirtstochter geheiratet So ist es auch nahe liegend, dass er den Bund der Ehe mit einer Landwirtstochter geschlossen hat und Pia und Florian betreiben auch einen landwirtschaftlichen Betrieb in Neustadt bei Coburg. "Insofern haben wir beide genug zu tun. Denn wir betreuen den Hof in Neustadt bei Coburg und helfen meinen Eltern in Haig. Dazu bewirtschaften meine Eltern noch einen weiteren landwirtschaftlichen Betrieb in Sachsen, in dem ich auch noch aushelfe. Ich helfe überall, wo Not am Mann ist.
Der Arbeitstag beginnt meist früh um sechs Uhr. Ich kümmere mich auch um einen Auszubildenden, der bei uns in der Landwirtschaft ausgebildet wird", führt Zehnter an.
Warum er sich für ein Hochschulstudium entschied, wollen wir wissen. Dazu sagt Zehnter: "Im Nahrungsmittelbereich steigen die Ansprüche der Verbraucher an Vielfalt und Qualität. Internationale Märkte stellen neue Anforderungen an den Handel. Die Gesellschaft verlangt von der Landwirtschaft Dienstleistungen zur Stabilisierung der ländlichen Räume. Deshalb wächst der Bedarf an besonders qualifizierten Fachkräften in Landwirtschaft, Agribusiness und in der ländlichen Dienstleistungswirtschaft. Für mich sind die Herstellung und Qualitätssicherung von Nahrungsmitteln und der Handel mit ihnen Zukunftsaufgaben.
Dazu gehören auch die Produktion erneuerbarer Energien und die Übernahme neuer Aufgaben im Umfeld der Landwirtschaft, in unserem Falle ist dies eine Photovoltaikanlage die wir in Sachsen betreiben", informiert der Junglandwirt. "Landwirtschaft ist sehr individuell und auch von Region zu Region verschieden. Wir bauen mehr auf Milchviehhaltung und Getreideanbau, andere setzen wieder ganz andere Schwerpunkte. Dies bestätigte sich auch in meiner Ausbildung, wo ich in drei verschiedenen Betrieben in Schwaben, Mittelfranken und in der Coburger Region in Lehre war und jeder Betrieb war anders strukturiert."
Was ihn allerdings stört, "ist die vielfache und Zeit raubende Bürokratie in der Landwirtschaft.
Der Bürokratismus erfordert locker ein Drittel der Tagesarbeitszeit, dazu kommen ständig neue Gesetze und Verordnungen, in die man sich einarbeiten muss, um keine Fehler zu machen".
Nach seiner Ausbildung zum Landwirt machte er das Fachabitur und studierte von 2009 bis 2013 an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Landwirtschaft mit Schwerpunkt Pflanzenkunde. Doch neben Pflanzen, Tieren und Natur muss der Landwirt heute auch viel von Betriebsführung, Management, Personalführung und Personalausbildung sowie von moderner Technik seiner Geräte und der Technik der Kommunikationsmittel verstehen. Trotz Studiums ist Florian Zehnter der Heimat treu geblieben. Nach seinem Hobby gefragt, sagt er schmunzelnd: "Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht." Aber ansonsten erwähnt er, sei er noch in der Feuerwehr und in der Jungen Union und interessiere sich besonders für die Agrarpolitik.
Titel des Zeitungsartikels rückt Bildungsniveau der Landwirte im LK Kronach in schlechtes Licht!
Wer keine Zeit hat den gesamten Bericht zu lesen bekommt auf den ersten Blick den Anschein als ob der Landkreis Kronach jetzt endlich den ersten studierten Landwirt hat. Hört sich meiner Meinung nach ja so an als ob die Landwirte und Junglandwirte aus unserem Landkreis bis jetzt aus Gründen des "niedrigen" Bildungsniveaus es nicht geschafft hatten ein Studium im Bereich Landwirtschaft zu absolvieren. Ich meinerseits habe zwar nicht reine Landwirtschaft studiert, sonderen studierte um auch den vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft besser verstehen zu können, Agrarmarketing & Mangement, auch an der HS Weihenstephan-Triesdorf, mit Abschluß als Dipl.Ing., auch 2013. Des Weiteren gibt es außer mir wahrscheinlich noch mehr studierte Landwirte in Landkreis Kronach. Ich bitte zukünftig um eine professionellerere Berichterstattung oder wurde Titel des "Blickfangs wegen" extra so gewählt?
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Neubauer