Das neue Feuerwehrzentrum in Kronach macht sichtbare Fortschritte. Im Herbst soll der Bau fertiggestellt sein. Ein Rundgang.
Es war zugig, Kabel hingen von der Decke, und überall standen Baumaterialien herum, als unser Reporter im Herbst 2017 die Baustelle des neuen Feuerwehrzentrums in
Kronach besichtigt hatte. Auch wenn dort immer noch gewerkelt wird, stellt sich das Bild inzwischen anders dar. Die Fenster sind eingesetzt, die Garagen fast schon einsatzbereit und ein großer Teil des Umfeldes ist gepflastert. Es geht voran.
Als Ziel für die Baufertigstellung wird Mitte Oktober angepeilt, wie Hauptamtsleiter Stefan Wicklein und Architekt Winfried Lebok bei einem erneuten Baustellenbesuch feststellen. Also alles auf Kurs.
Massiver Unterbau
"Das Vorfeld ist fertig", erklärt Wicklein. Das heißt, dass der Bereich zwischen dem städtischen Teil des Gebäudekomplexes und der Rodacher Straße bereits befahrbar ist und die Versorgungsleitungen unter den Pflastersteinen verlegt wurden. Ein 75 Zentimeter starker Unterbau sorgt laut Lebok dafür, dass auch die schweren Feuerwehrfahrzeuge darüber rollen können, ohne Schaden an Kanal oder Leitungen anzurichten.
Weiter wurde der Gehweg auf der ganzen Länge neu angelegt. Und in Kooperation mit den Stadtwerken wurde zudem eine Solaranlage auf dem südlichen Dach installiert.
Viel Platz für Fahrzeuge
Im Innenbereich des Feuerwehrzentrums hat sich über den Winter und das Frühjahr ebenfalls viel getan. "Die Unterstellhallen sind von der Installation her fertig. Es fehlen noch die Türen und der Anstrich", sagt Lebok. Auch nebenan sieht alles schon nach Bauarbeiten in den letzten Zügen aus. In der Schlauchwaschanlage fehlt noch der Waschautomat in der Mitte des Raums. Künftig werden dort alle Feuerwehren aus dem Stadtgebiet ihre Schläuche reinigen lassen. Auch defekte Gerätschaften können dort von diesen Wehren zur Reparatur angeliefert werden. "Das ist ein Synergieeffekt", freut sich Wicklein über diese Erleichterung im Alltag der Brandschützer.
Eine Werkstatthalle ermöglicht eigene Reparaturarbeiten und dient zugleich als Stellplatz. In einer weiteren Halle werden künftig die größeren Anhänger abgestellt. Kleinere Anhänger werden direkt bei passenden Zugfahrzeugen in den Unterstellhallen untergebracht.
Arbeiten im Obergeschoss laufen
Einen Stock höher werden unter anderem die Räume für die Atemschutzübungsanlage vorbereitet wie auch die Säle für den Feuerwehr-Kreisverband und die Kronacher Wehren. Zum Teil wird im Obergeschoss noch an den Decken gearbeitet und Kabelstränge werden gezogen. In den wahlweise abgeteilt oder kombiniert nutzbaren Lehrsälen - auch das ist ein Synergieeffekt - sind die Arbeiten hingegen schon recht weit fortgeschritten. Auch der Jugendraum, in dessen Gestaltung sich der Feuerwehrnachwuchs aktiv einbringen wird, nimmt bereits Formen.
Die Gasheizung ist schon eingebaut. Auf Gas wird in diesem Fall übrigens bewusst zurückgegriffen, weil es auf Grund der antizyklischen Nutzung des Gebäudes die effektivste und wirtschaftlichste Lösung war, wie Wicklein erklärt.