Damen-Duo führt die Schule Windheim

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Nach der Amtseinführung der neuen Rektorin der Grund- und Mittelschule Windheim. Das Bild zeigt (von links): Reinhard Horn, Roland Fehn, Sabine Söllner (neue Konrektorin), Schulamtsdirektor Uwe Dörfer, Bürgermeister Klaus Löffler, Andrea Paschold (neue Rektorin), BRK- Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes und Herbert Vetter (Rektor i. R.). Foto: Karl-Heinz Hofmann
Nach der Amtseinführung der neuen Rektorin der Grund- und Mittelschule Windheim. Das Bild zeigt (von links): Reinhard Horn, Roland Fehn, Sabine Söllner (neue Konrektorin), Schulamtsdirektor Uwe Dörfer, Bürgermeister Klaus Löffler, Andrea Paschold (neue Rektorin), BRK- Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes und Herbert Vetter (Rektor i. R.). Foto: Karl-Heinz Hofmann

Die Grund- und Mittelschule Windheim wird zukünftig von zwei Frauen geleitet. Rektorin Andrea Paschold und Konrektorin Sabine Söllner.

Beide wurden von Schulamtsdirektor Uwe Dörfer in ihr Amt eingeführt. "Ein schöner Tag ward uns beschert", sang der Schulchor und Bürgermeister Klaus Löffler (CSU) setzte seinen Glückwünschen den Songtext "An Tagen wie diesen" von den "Toten Hosen" voran.

Zur Amtseinführung der neuen Rektorin an der Grund- und Mittelschule Windheim, Andrea Paschold, herrschte fröhliche Stimmung bei Schülern, Lehrern und Ehrengästen. Schulamtsdirektor Uwe Dörfer konnte aber nicht nur die neue Rektorin Andrea Paschold, als Nachfolgerin von Herbert Vetter, offiziell in ihr Amt einführen, sondern gleichzeitig bekam die Grund- und Mittelschule Windheim mit der Pädagogin Sabine Söllner auch eine neue Konrektorin.
Der Schulamtsdirektor ging auf die Entwicklung, Änderungen und Herausforderung der zukünftigen Schulleitung ein.

"Wenn auch die Entwicklung der Schule in Windheim in den vergangenen Jahren vorbildlich war, setzen neue Führungspersonen auch neue Impulse und das ist gut so", meinte er. "Veränderungen bringen den Reiz des Neuen mit sich und das macht sie so spannend und interessant." Aber das Frauen-Duo sind erfahrene Pädagoginnen, die wissen ,welche Herausforderungen auf sie warten.


Seit 2008 Konrektorin

Andrea Paschold ist seit 2008 schon als Konrektorin an der Seite von Herbert Vetter tätig gewesen. 1985 begann ihre Lehramtsanwärterzeit in Coburg, 1986 absolvierte sie in Ebersdorf bei Coburg die Prüfung. Ihr Weg führte von 1987 bis 2000 über Mittelfranken, im Jahr 2000 zurück in den Landkreis Kronach, an die Volksschule Ludwigsstadt. Dort machte sie durch mehrere Projekte auf sich aufmerksam. Vor allem ihr Projekt mit schmackhaftem "Sauerkraut" blieb dem Schulamtsdirektor gut in Erinnerung, meinte er schmunzelnd.

Konrektorin Sabine Söllner begann im Jahr 2000 in Küps ihre Lehramtsanwärterzeit und absolvierte im Jahr 2002 auch in Küps ihre Prüfung. Es folgten einige Dienstjahre an der Mittelschule in Dachau und sie war dort unter anderem Schule- Wirtschaft-Expertin für den Landkreis Dachau sowie Praktikumslehrerin für Lehramtsstudierende der LMU (Ludwig-Maximilians-Universität) München. 2009 kehrte Sabine Söllner in den Landkreis Kronach zurück und wurde stellvertretende Schulleiterin in Steinwiesen. Seit 2015 ist sie Schule-Wirtschaft- Expertin im Landkreis Kronach und nun Konrektorin an der Grund- und Mittelschule Windheim.


Viele Herausforderungen

Schulamtsdirektor Dörfer ging auf die vielfältigen Herausforderungen ein die auf die beiden Schulleiterinnen warten. Dazu bedarf es vor allem Mut, Umsicht, Ausdauer und Leidenschaft. Entscheidend sei aber auch das Fingerspitzengefühl. Das Amt des Schulleiters bekomme neue Dimensionen. Heute hänge von der Amtsführung der Schulleitung und ihren Wirkungsmöglichkeiten mehr die pädagogische Wirkung der Schule ab. Er nannte drei Bereiche, die ihm besonders am Herzen liegen: die Schulentwicklung, Menschenführung und Kooperation. Insbesondere zur Menschenführung legte Dörfer den Schulleiterinnen ans Herz: "Wer lächelt statt zu toben, ist immer der Stärkere." Dazu riet er, immer gelassen zu bleiben und nie den Humor verlieren. "Die Schule kann mit einer guten Schulleitung unverwechselbar werden. Daher demonstriert eindrucksvoll ein über den Unterrichtsbetrieb hinaus gehendes Engagement, kurz, werdet zu Schulgestalterinnen", wünschte der Schulamtsdirektor der neuen Schulleitung.

Wie sieht das die neue Schulleiterin? Die neue Rektorin, Andrea Paschold, war sichtlich gerührt von den zahlreichen guten Wüschen und dankte mit herzlichen Worten. Sie hob sechs Grundsätze aus ihrer Erziehungsphilosophie für ihr eigenes Handeln als Schulleiterin hervor. Güte, das heißt, eine wohlwollende Einstellung anderen gegenüber. Gelassenheit in der Abwägung aller Aspekte vor einer Entscheidung und schmunzelnd erwähnte sie, "der Kombination von Gelassenheit und Humor schreibt man lebensverlängernde Wirkung zu". Geduld ist für sie die Hoffnung, nie aufzugeben, damit von dem, was sie ihren Schülern zu vermitteln versuche, auch etwas hängen bleibt. "Manch Dinge muss man eben mehrmals erklären und dadurch jedem einzelnen Schüler nochmals eine Chance geben. Unter Grenzen anzeigen versteht sie, bei aller Geduld und Gelassenheit ein Problem, bei dem zu lassen, der es hat und diesem nicht die Eigenverantwortung abzunehmen. Gerechtigkeit gehört zu ihren Prinzipien wie sie weiß, Schüler wollen gerecht behandelt werden.

Das bedeutet für sie, störendes Verhalten dort zu ahnden, wo es stattfindet. Erziehungsmaßnahmen transparent, objektiv und wohl dosiert einsetzen. Und schließlich nennt sie zu ihren Grundsätzen die Gemeinschaft. Für sie ist das ein "Wir- Gefühl". "Nehmen wir einander an" lautet ihre Empfehlung und zugleich großer Wunsch für ihre zukünftige verantwortliche Tätigkeit.

"Ein Schulleiterwechsel an der Grund- und Mittelschule in unserer Gemeinde Steinbach am Wald und im Schulverbund Oberer Frankenwald ist ein Ereignis, das weit über den schulinternen Betrieb hinausgeht", stellte Bürgermeister Klaus Löffler fest und sprach Glückwünsche auch im Namen der Stadt Ludwigsstadt und des Marktes Tettau aus. Löffler sprach den Wandel der Schule an. Die pädagogische Arbeit habe sich in ein Bildungsunternehmen gewandelt. Heute müsse eine Schulleiterin Pädagogin, Kommunikatorin, Motivatorin und Managerin sein. An die Schulleitung würden große und viele Anforderungen gestellt. Schüler, Eltern, das Kollegium, die Schulaufsicht, ja die Gesellschaft, stellten Ansprüche und Schulen müssten auch vieles, was sich in unserer Gesellschaft verändere, auffangen und aufgreifen. Doch die Schulfamilie habe mit einer guten Führung auch die Chance, einen unverwechselbaren Charakter, ein Programm einen eigenen Stil zu entwickeln.


Ideenreiche Geschenke

Den Glückwünschen schlossen sich der ehemalige Rektor, Herbert Vetter, Personalratsvorsitzender im Schulamtsbezirk Kronach Reinhard Horn (Rektor der Grund- und Mittelschule Pressig und zugleich auch Verbundkoordinator Oberer Frankenwald), der Elternbeirats- Vorsitzende Roland Fehn, Roland Beierwaltes für den BRK- Kreisverband Kronach, das Team der Offenen Ganztagsschule und auch das Lehrerkollegium mit freundlichen Worten und auch ideenreichen Geschenken, an. Der Schülerchor mit Akkordeonorchester gratulierte, unter Leitung von Markus Häßler, mit einfühlsamen Liedern dem neuen Schulleiterinnenduo.