Mit einer Lichtachse planen zehn Coburger Studenten, Besuchern von Kronach leuchtet den Weg von der Festung bis zur Adolf-Kolping-Straße zu weisen.
So ganz genau wissen sie noch nicht, womit kommenden Freitag die Besucher von Kronach leuchtet zum Staunen gebracht werden sollen - nicht im Detail jedenfalls. "Wir experimentieren noch etwas", sagt Maximilian Janson. Der 27-Jährige ist einer von zehn Innenarchitektur-Studenten der Hochschule Coburg, die eine gewichtige Rolle spielen werden.
Von der Festung Rosenau herab soll eine Lichtachse den Weg in Richtung der Haßlach und der Adolf-Kolping-Straße weisen. Häuser, Bäume, vielleicht sogar der Fluss, sollen als lichtstarke Wegweiser dienen. "Das ist sicherlich unsere größte Herausforderung", erklärt Anna Weiser. Kronach leuchtet ist erst das zweite Lichtprojekt, an dem die Studentin mitwirkt. Vor einem Jahr sammelte sie erste Erfahrungen, als die Hochschule die Teuschnitzer Altstadt passend zum 625. Jubiläum der Verleihung des Stadtrechts ins rechte Licht rückte. "Es geht immer übers Ausprobieren. Hier sammelt man die Erfahrung", betont Weiser.
Um zu sehen, wie die tagsüber entwickelten Ideen wirken, lassen die Studenten nach Einbruch der Dunkelheit die Strahler schon einmal ihr Können demonstrieren. Schließlich muss getestet werden, ob ihnen - Achtung Wortspiel - tatsächlich ein Licht aufgegangen ist. Doch auch wenn sich die angehenden Innenarchitekten teilweise von sich selbst überraschen lassen, haben sie eine klare Vision. "Wir haben gehört, dass in den vergangenen Jahren vieles sehr bunt war und man sich daran schnell sattgesehen hat", sagt Weiser.
Die Teilnehmer des von Fachlehrer Michael Müller geleiteten Projekts wollen Farben daher nur spärlich einsetzen. "Wir legen keinen sonderlich großen Wert auf Event-, sondern auf Architekturbeleuchtung", beschreibt Janson das Ziel der Studenten. Er hat bereits mehr als 20 solcher Projekte hinter sich gebracht und ist inzwischen studentischer Projektleiter.
Es ist das Gebäude, das vorgibt, welche Lichtart eingesetzt wird. "Wir überlegen uns, was zur Architektur am besten passt", sagt Weiser. Ziel der vielen Strahler ist unter anderem das Redaktionsgebäude des Fränkischen Tags in der Kolping-Straße. Mit Punktstrahlern sollen die Kanten hervorgehoben werden, um so die Kontur des Gebäudes einzufassen.
Ein Kleinlaster voller Technik
Doch ehe für jedes Gebäude die passende Lichtform, Wattzahl oder sogar Farbe gefunden ist, dürften noch einige nächtliche Testphasen anstehen. Mit einem Kleinlaster voller Technik reisten die Studenten am Mittwoch mit ihren zwei Betreuern an. Seitdem werden munter Lichtspots aufgestellt und Kabel ausgerollt.
Gerade von Letzteren scheint es gar nicht genug geben zu können. "Wieviel wir von denen dabeihaben, kann ich gar nicht genau sagen", sagt Janson und überlegt: "Das geht sicher in die Kilometer."