Choco und Chiara warten im Tierheim Kronach

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Choco und Chiara suchen gemeinsam ein Plätzchen und Menschen, denen sie vertrauen können.Tierheim Kronach
Choco und Chiara suchen gemeinsam ein Plätzchen und Menschen, denen sie vertrauen können.Tierheim Kronach
Choco und Chiara suchen gemeinsam ein Plätzchen und Menschen, denen sie vertrauen können.Tierheim Kronach
Choco und Chiara suchen gemeinsam ein Plätzchen und Menschen, denen sie vertrauen können.Tierheim Kronach
 

Die beiden scheuen kleinen Katzenkinder Choco und Chiara sitzen im Kronacher Tierheim. Sie brauchen einen Menschen, der sie Liebe lehrt.

Sommerzeit, Katzenzeit, Leidenszeit. Zu keiner anderen Zeit im Jahr werden so viele Katzen abgegeben wie im Sommer. Interessenten sind dagegen Mangelware. Wie viel Leid könnte den kleinen Samtpfötchen erspart werden, die ausgesetzt, halb verhungert und oft krank gefunden werden, wenn doch die Notwendigkeit der Katzenkastration nicht so oft auf taube Ohren stoßen würde!

Besonders schlimm ist es, dass gerade auf den Dörfern noch so viele unkastrierte Mäusefänger herumlaufen, die unkontrolliert für Nachwuchs sorgen. Und da sie meist halb wild und ohne großen Kontakt zu Menschen leben, wachsen die Kleinen natürlich auch mit einer großen Portion Misstrauen gegenüber Menschen auf.

Im Moment hat das Kronacher Tierheim wieder zwei dieser kleinen scheuen "Kratzbürstchen", die noch nicht begriffen haben, dass das Zusammenleben mit Menschen gar nicht so übel ist. Da die kleinen Stubentiger (sie sind beide kohlrabenschwarz) noch so klein sind, können sie noch gut an den Menschen gewöhnt werden. Etwas Geduld und vor allem viel Liebe sind dabei Voraussetzung.

Ganz wichtig ist, dass man bereit sein muss, die Katze erst mal so anzunehmen, wie sie ist, und anfangs nicht zu hohe Ansprüche stellen darf. Man sollte nicht enttäuscht sein, wenn die Katze in den ersten Wochen kaum zu sehen ist, weil sie sich unter dem Schrank oder hinter dem Sofa versteckt und nur nachts zum Vorschein kommt.

Geduld ist der Schlüssel

Auch darf man sich nicht abschrecken lassen, wenn jeder Annäherungsversuch mit wütendem Fauchen quittiert wird. Man sollte sich ganz normal bewegen und einfach nur abwarten. Mit der Zeit und ohne Druck oder Bedrängt-Werden wird das kleine Kratzbürstchen merken, dass ihm kein Unheil geschieht. Es wird neugierig werden, von ganz allein zum Vorschein kommen und ganz ganz langsam zarte Kontakte knüpfen.

Für diesen Prozess kommt natürlich nur ein sehr ruhiger und verständnisvoller Haushalt mit katzenerfahrenen Menschen in Frage. Lautes Geschrei, Hektik, Trubel, ständig wechselnde Besucher - all das wirkt sich nachteilig aus.

Auch für kleine Kinder, die ja gerne gleich etwas zum Streicheln und Schmusen im Arm halten möchten, sind die kleinen Pantherchen nicht geeignet.

Auch wenn der Erfolg nicht gleich zu Beginn sichtbar ist, und jedes scheue Kätzchen, das man sich nach Hause holt, ein kleines Überraschungspaket ist - die Geduld lohnt sich. Es macht großen Spaß, zuzusehen, wie die kleinen Angsthasen ganz langsam immer mehr aus sich herausgehen und Vertrauen fassen. Und letztlich hat man das gute Gefühl, einem Tier geholfen zu haben, das ein "Abfallprodukt" unserer Gesellschaft ist und das sonst keine Chance gehabt hätte.

Doch dafür sucht das Tierheim-Team ganz besondere Menschen: Katzenfreunde, die eigene Ansprüche zurücknehmen und einfach nur helfen wollen. Die Katzenkinder können nichts dafür, dass sie in eine kalte Welt geboren wurden, in der ein paar Bauernhofkatzen mehr oder weniger nichts gelten. Sie haben sich ihr Schicksal nicht ausgesucht, aber sie sehnen sich nach Geborgenheit und einer gesicherten Existenz.

Geschwisterliebe

Da Choco und Chiara sehr aneinander hängen, möchte das Tierheim-Team sie nicht auseinanderreißen. Am schönsten wäre es, wenn die beiden gemeinsam in ein neues Zuhause umziehen könnten. Sie verstehen sich übrigens auch prima mit anderen Katzen und suchen immer wieder Anschluss bei ihren erwachsenen Kollegen im Katzenzimmer des Tierheims. Sie sind dabei so charmant, dass sie sogar Heiner, den unumstrittenen Chef der Tierheimkatzen, um ihre Samtpfötchen gewickelt haben.

Wie alle Kätzchen sind Choco und Chiara sehr verspielt und gerade dabei, ihre Umgebung zu erkunden. Sie sind sehr neugierig und auch wenn sie dem direkten Kontakt mit Menschen noch ausweichen, halten sie sich gern in der Nähe der Tierheim-Mitarbeiter auf, beobachten sie und interessieren sich für alles.

Irgendwann werden die Zwerge auch lernen, dass Streicheleinheiten etwas Schönes sind. Wer Choco und Chiara kennenlernen möchte, kann sich an Katrin Meserth vom Tierschutzverein Kronach wenden, Ottenhof 2 in 96317 Kronach, unter Tel. 09261/20111 oder E-Mail: an tsvkc@gmx.de; Die beiden Stubentiger und ihre Kumpels sind auf www.tierheim-kronach.de auch online.