Buchautor schöpft aus tiefen Quellen Kraft

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Auch einmal etwas Süßes genießen ist für Körper, Geist und Seele gut und kann Quelle zu neuer Kraft sein. Josef Epp bei seinem Referat beim Landfrauentag.
Auch einmal etwas Süßes genießen ist für Körper, Geist und Seele gut und kann Quelle zu neuer Kraft sein. Josef Epp bei seinem Referat beim Landfrauentag.
Die Bücher des Autors Josef Epp fanden reißenden Absatz beim Landfrauentag und jedes Buch erhielt eine persönliche Signatur. Foto: eh
Die Bücher des Autors Josef Epp fanden reißenden Absatz beim Landfrauentag und jedes Buch erhielt eine persönliche Signatur. Foto: eh
 
Marianne Weiß und Marina Herr (rechts) trugen mit einem Sketch zur Erheiterung bei.
Marianne Weiß und Marina Herr (rechts) trugen mit einem Sketch zur Erheiterung bei.
 
Novum und gelungener Auftakt des Landfrauentags: die moderierten Grußworte. Von links Hermann Greif, Erwin Schwarz, Rosa Zehnter, Rosi Kraus, Marina Herr, Angela Hofmann und Guido Winter.
Novum und gelungener Auftakt des Landfrauentags: die moderierten Grußworte. Von links Hermann Greif, Erwin Schwarz, Rosa Zehnter, Rosi Kraus, Marina Herr, Angela Hofmann und Guido Winter.
 
Auch einmal etwas Süßes genießen ist für Körper, Geist und Seele gut und kann Quelle zu neuer Kraft sein. Josef Epp bei seinem Referat beim Landfrauentag.
Auch einmal etwas Süßes genießen ist für Körper, Geist und Seele gut und kann Quelle zu neuer Kraft sein. Josef Epp bei seinem Referat beim Landfrauentag.
 
Birgit Geßlein unterhielt mit Schwung und Temperament beim Landfrauentag.
Birgit Geßlein unterhielt mit Schwung und Temperament beim Landfrauentag.
 

Nicht nur das Flair im Schützenhaus war diesmal anders, der Landfrauentag des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) an sich wurde von Kreisbäuerin Rosa Zehnter und ihrer Stellvertreterin Marina Herr anders konzipiert und strukturiert. Und das kam bei Ehrengästen wie bei den Landfrauen gut an.

Eine glückliche Hand hatte das Führungsduo der Landfrauen auch mit der Auswahl des Hauptreferenten. Josef Epp sprach zum Thema "Bevor ich auf der Strecke bleibe - aus tiefen Quellen Kraft schöpfen" und riss über eine Stunde lang die Aufmerksamkeit des Auditoriums an sich. "Emotional, bewegend und ergreifend verstand es der Redner, mit praktischen Lebenserfahrungen die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen", zog Bürgermeister Rainer Detsch (FW) aus Stockheim sein Fazit.

Ein Scherz des Referenten

Und man hätte teilweise eine Stecknadel fallen hören können, so ruhig war es im Saal, bis plötzlich wieder lautes Gelächter die Stille und Nachdenklichkeit wegen eines Scherzes des Referenten unterbrach. Es sind in der Hauptsache drei Quellen, aus denen man seine Kraft schöpfen kann und diese täglich zu beanspruchen, dazu wollte der Referent ermutigen.
Eine erste Quelle ist die Kunst, zu sich selbst zu finden und für sich selbst täglich etwas Gutes zu tun. Dabei ist es wichtig, Zeit und Raum für Begegnungen mit für sich wichtig empfundenen Menschen zu finden und zu kontaktieren. Den Sinn des Lebens selbst erspüren ist die dritte Quelle, aus der Kraft geschöpft werden kann. Das heißt über den Sinn des Lebens eine kurze Zeit nachdenken und Stille bewahren.

Wer aus diesen drei Quellen der Lebensfreude schöpft, dem verspricht Buchautor Epp, dass er nicht auf der Strecke bleiben wird. "Bestimmen Sie selbst Ihr Schutzgebiet für Ihre Seele", forderte der Redner von seinen aufmerksamen Zuhörern. Ausführlich beschäftigt er sich mit der Ermutigung zur Wahrnehmung dieser Lebensressourcen, die dem Ausgebranntsein vorbeugen können, in seinem Buch mit dem Titel "Bevor ich auf der Strecke bleibe - aus tiefen Quellen schöpfen", das im Jahr 2011 erschienen und bis heute ein Renner ist.

Seine Lebensphilosophie

Josef Epp sagt zu seiner Lebensphilosophie: "Die Verheißung eines gelingenden und geliebten Lebens ist von den Anfängen der Bibel bis zur Verkündigung des Reiches Gottes und der Auferstehung Jesu ein roter Faden der biblischen Verkündigung. An ihm versuche ich mich zu orientieren. Die Annahme des Menschen in seiner unverlierbaren Würde, das Bewusstsein für die eigenen Grenzen und Schwächen und die Verankerung in einer Hoffnung, die uns nicht genommen werden kann, weil Gott ihr Grund ist, sind der hohe und doch unverrückbare Maßstab für die Begegnung mit Menschen in Religionsunterricht und Seelsorge".

Außergewöhnlich und ein Novum beim Landfrauentag war auch die erstmals durchgeführte Form von moderierten Grußworten. Die Ehrengäste, Angela Hofmann (Zweite Bürgermeisterin von Kronach, CSU), Leitender Landwirtschaftsdirektor Guido Winter (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach, AELF), der Präsident des BBV Oberfranken, Hermann Greif, die stellvertretende Bezirksbäuerin Rosi Kraus und BBV-Kreisobmann Erwin Schwarz beantworteten Fragen zu aktuellen Themen, gestellt von den beiden Kreisbäuerinnen Rosa Zehnter und Marina Herr. So entstand ein lockerer Dialog im Gegensatz zu vielleicht manchmal langwierigen Grußworten.

Größte Wertschätzung

"Wie beurteilen Sie unsere Landfrauenarbeit", war die erste Frage an Angela Hofmann. "Die Landfrauen schaffen Multifunktionsarbeit und verdienen daher größte Wertschätzung. Sie sind Hausfrauen, Mütter in Familien, übernehmen in ihrem Beruf die Betriebsführung und führen neben dem Beruf oft noch Ehrenämter aus. Das sind ganz große Herausforderungen, die von Landfrauen hervorragend gemeistert werden", stellte Hofmann fest.
An Guido Winter gewandt fragte Herr, was die Landfrauen eventuell besser machen könnten. Winter sagte hierzu, dass eher das Amt, und alle in der Landwirtschaft Beschäftigten, viel von den Landfrauen lernen und abschauen können. "Es gibt kaum eine Veranstaltung die so gut besucht wird, wie der Landfrauentag. Und bei allen Projekten, die auch in diesem Jahr wieder anstehen, die unter dem Motto "Erlebnis auf dem Bauernhof stehen, wirken Landfrauen in hervorragender Weise mit." Dafür sagte der Behördenleiter Dank. Sein Wunsch sei es, die Schulen und vor allem die Lehrer an Bord zu holen, damit die Kinder lernen und sehen können, woher die Nahrungsmittel kommen und wie sie produziert und erzeugt werden.

Der Dank der Männer

Den Dank der Männer an die Frauen sprach auch Präsident Hermann Greif aus. "Der BBV lebt und ist präsent vor allem wegen der tüchtigen und superstarken Landfrauen." Stellvertretende Bezirksbäuerin Rosi Kraus machte Werbung für eine Kampagne, an den Schulen das Lehrfach "Alltags- und Lebensökonomie" einzuführen.

Tausendsassa und Alleinunterhalterin Birgit Geßlein hatte die schwere Aufgabe, für den ansonsten beim Landfrauentag singenden Landfrauenchor den Unterhaltungsteil mit Musik zu übernehmen. Mit ihrer temperamentvollen Art und ihrem Akkordeon gewann sie die Besucher schnell für sich und es gelang ihr, dass alle Landfrauen und Gäste im Gemeinschaftschor manch altbekanntes Lied laut mitsangen. Es entstand großartige Stimmung. Marina Herr und Marianne Weiß trugen mit einem Sketch zur weiteren Erheiterung bei und Christine Stadter und Hannelore Förster stellten den Hauswirtschaftlichen Fachservice als Dienstleister mit großer Fachkompetenz vor.

Josef Epp ist Klinikseelsorger der Kreisklinik Ottobeuren und Buchautor. 1957 geboren, in Grönenbach, im Unterallgäu aufgewachsen. Studium der Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit an der Katholischen Universität Eichstätt folgten. Nach einer Seelsorgetätigkeit war er 13 Jahre lang für Aus- und Weiterbildung von Religionslehrern im Bistum Augsburg mitverantwortlich. Die Mitarbeit in der Lehrplankommission für Katholischen Religionsunterricht an der Hauptschule in Bayern und als Schulbuchautor am Unterrichtswerk "reli" des Kösel-Verlags waren wichtige Erfahrungen in der Arbeit für den Religionsunterricht, sagt der Referent von sich.