In der Krise hält das Rodachtal zusammen: Zum Blutspendetermin kamen 135 Personen, darunter 15 Erstspender.
Die Gründe, warum beim letzten Blutspendetermin in Wallenfels so viele Spender vor Ort waren, mögen vielfältig sein. Tatsache aber ist, dass die Bereitschaft, Menschenleben zu retten, zu helfen und Gutes zu tun, so hoch war wie selten zuvor. Offensichtlich ist: Die Menschen wissen, dass man in diesen Zeiten zusammenhalten muss. Sie wissen, dass Blut gerade jetzt dringend gebraucht wird. Und sie wissen, es kann jeden treffen, und dann ist man froh, wenn genügend Blutreserven vorhanden sind.
Für die ehrenamtlichen Wasserwachtler war dieser Termin eine logistische Herausforderung. Zahlreiche Vorschriften mussten beachtet, Menschenansammlungen vermieden und Mindestabstände eingehalten werden. Doch sie alle können stolz sein. Mit 135 Spendern hatte man nicht gerechnet und freute sich umso mehr über das große Interesse der Männer und Frauen aus dem gesamten Rodachtal und darüber hinaus.
Wie bereits im Januar von der Rotkreuz-Bereitschaft Steinwiesen berichtet, werden die Blutspendetermine von Steinwiesen und Wallenfels zusammengelegt und abwechselnd in den einzelnen Kommunen durchgeführt. Konnte man bereits im Januar eine große Anzahl von Spendern begrüßen, steigerte sich die Bereitschaft nun noch einmal.
Wer zum Blutspenden in das "BIZ" (Bildungszentrum) in Wallenfels kam, der musste sich bereits auf dem Gehweg Richtung Sägewerk anstellen. In Stoßzeiten standen die Menschen, die den Mindestabstand einhielten, bis zum ersten Haus an der Straße. Geduldig warteten sie in der Kälte, bis sie am Eingang von den Helfern in Empfang genommen wurden.
Fiebermessen am Eingang
Eine strenge Eingangskontrolle, die durch Fiebermessen ergänzt wurde, gab Sicherheit für Personal und Spender. Wer es dann in das Schulgebäude geschafft hatte, wurde durch die einzelnen Stationen wie das Messen des Eisenwertes, die ärztliche Untersuchung und "das Anzapfen" geleitet.
Markierungen auf dem Boden gaben den Abstand an, Schilder was zu tun und zu beachten war, und zum Schluss ging es dann zur Verpflegungsstation. Auch hier galt, anders als sonst, ein "To-Go" mit Schnitzelsandwich, Sandwich und Gutscheinen für die örtlichen Geschäfte und Gastwirtschaften, die von den Stadträten gesponsert waren.
Die Spender waren sichtlich beeindruckt von der guten Organisation. Wieland Beierkuhnlein aus Steinwiesen lobte die Disziplin und das Verständnis aller Spender, die wirklich bis zum Schluss ausharrten. Er hoffte, dass auch nach der Krise der Zusammenhalt hier im Rodachtal weiter so bestehen bleibt und auch dann die Blutkonserven immer voll sein werden.