Hans Jorda rechnet mit einem richtig guten Honigjahr. "Die Bienen tragen seit Tagen wie verrückt Pollen ein. Wir werden Bienen bekommen ohne Ende. Wenn das Wetter so bleibt, haben wir optimale Voraussetzungen", sagt der Kreisvorsitzende der Imkervereinigung Frankenwald.
Die Mitglieder des Kreisverbands könnten sich über die hohe Qualität ihres Honigs freuen, so Jorda bei der Frühjahrsversammlung im Pfarrheim Posseck. So hätten alle 21 teilnehmenden Imker bei der Honig-Untersuchung 2014 das Qualitätszertifikat erhalten. "Alle eingesandten Honigproben entsprachen zu 100 Prozent den gesetzlichen Bestimmungen. Das ist ein Superergebnis und zeigt, dass bei uns die Natur in Ordnung ist", strahlte Jorda.
Verlust von zehn Prozent ist normal Erfreulich sei, dass die Imker im Landkreis gegen den bundesweiten Trend nur geringe beziehungsweise normale Überwinterungsverluste hinnehmen mussten. Ein Verlust von zehn Prozent sei normal. Zweiter Vorsitzender Stefan Scherbel wies auf den neuen Imkerladen in Sonneberg-Oberlind hin.
Einen Einblick in die Finanzlage gab Kassenverwalter Michael Zenetti.
Die Kassenprüfer Günther Voit und Gerhard Döring bescheinigten ihm eine einwandfreie Buchführung.
Die wichtigsten Termine für die kommenden Monate stehen auch schon fest. So findet am 7. Mai um 18 Uhr eine Veranstaltung der drei Ortsvereine mit der Fachberaterin für Bienenzucht, Barbara Bartsch, statt. Am 19. Mai ab 16 Uhr wird in Oberrodach ein Praxistag zum Thema Königinnenzucht und Ablegerbildung angeboten.
Verband wird heuer 50 Aufgrund des 50-jährigen Bestehens richtet der Kreisverband am 19. September die Jahreshauptversammlung der Bayeri schen Imkervereinigung (BIV) aus. Hans Jorda erinnerte an die Gründung des Kreisverbands am 31. Januar 1965. Er bedankte sich bei Stefan Scherbel, der eine 57-seitige Chronik zusammengestellt hatte.
1966 hätten 79 Imker des Kreisverbands 600 Bienenvölker betreut.
1979 sei bei ebenfalls 79 Mitgliedern die bisher höchste Völkerzahl von 873 erzielt worden. Ende 2014 habe die Mitgliederzahl mit 87 den bisher höchsten Stand seit der Gründung erreicht, sie seien für 486 Bienenvölker zuständig. "Unsere Bienen sind nicht nur ein Nahrungslieferant, sondern sorgen mit ihrer Bestäubungsleistung für die bei uns vorherrschenden blühenden Landschaften", betonte der Vorsitzende.
Gesundheit ist das Wichtigste Ingrid Illies, die stellvertretende Leiterin des Fachzentrums Bienen der LWG Veitshöchheim, referierte über die "gesunde Völkerführung". "Die Bienengesundheit ist das Wichtigste", sagte die Expertin. Kritik übte sie an den Berichten über ein angebliches Bienensterben. "Solche Negativschlagzeilen machen uns keine Freude. Da werden verschiedene Sachen vermischt", stellte sie klar.
So gebe es erfreulicherweise viele junge Imker. Leider seien zwei neue Schädlinge im Anmarsch - der kleine Beutenkäfer in Italien sowie die ursprünglich nur in Asien vorkommende Hornissenart vespa velutina, die über Töpferwaren eingeführt wurde.