Rosenberg-Festspiele: Besser geht's nicht

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Wilhellmsthals Bürgermeisterin Susanne Grebner und ihr Mann Jürgen Grebner genossen den Abend.Nicole Julien-.Mann
Wilhellmsthals Bürgermeisterin Susanne Grebner und ihr Mann Jürgen Grebner genossen den Abend.Nicole Julien-.Mann
Impressionen von der Premierenfeier
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Impressionen von der Premierenfeier
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Impressionen von der Premierenfeier
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Impressionen von der Premierenfeier
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Impressionen von der Premierenfeier
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Impressionen von der Premierenfeier
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An die amüsante Premiere von "Don Camillo und Peppone" schloss sich eine traumhafte Gala im Garten der Bastion Marie auf der Festung Rosenberg an.

Ein insgesamt perfekter Einstieg in den Theatersommer der Rosenberg Festspiele waren die Premiere von "Don Camillo und Peppone" - aber auch die anschließende Gala ließ keine Wünsche offen.

"Wir sind in einer hochironischen Stimmung", erklärt Schauspieler Tom Ohnerast auf der Terrasse der Bastion Marie. Kein Wunder - die Spannung nach der gelungenen Premiere von "Don Camillo und Peppone" in der Inszenierung von Stefan Haufe lässt nach, aber der Adrenalinspiegel ist noch ganz weit oben.

Man sollte Schauspieler direkt nach einem Auftritt nichts fragen, wird einem erklärt, und Lutz Leyh ergänzt: "Es gibt sogar einen Paragrafen. Eine halbe Stunde vor und nach einer Vorstellung genießen Schauspieler mildernde Umstände, wenn etwas passieren würde." In welchem Paragrafen das wohl geregelt ist? Im Moment interessiert das keinen.

Die Schauspieler haben allen Grund zum Feiern und sollten den Abend genießen, denn nach der Premiere ist vor der Premiere: Die Proben für die letzte Inszenierung der Rosenberg Festspiele "Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit " laufen jetzt mit aller Macht an. Regisseur Alexander Grünwald wirkt noch sehr entspannt.

Eine, die es hinter sich hat, ist Stephanie Kuhlmann. Sie hat den "Räuber Hotzenplotz" vortrefflich in Szene gesetzt und kann die Arbeiten ihrer Kollegen nun in vollen Zügen genießen.

Von der Premiere des Italo-Klassikers um Kirche und Kommunismus sind die Zuschauer hingerissen. Gefühlt ist nach der Vorstellung niemand direkt nach Hause gegangen, sondern alle genießen den Sommerabend bei kühlen Drinks und leckerem Essen unter den Bäumen oder auf der Terrasse mit dem atemberaubenden Ausblick auf die Stadt und die beleuchtete Festung.

"Bei uns in Wilhelmsthal war es früher gar nicht so viel anders", spielte Bürgermeisterin Susanne Grebner auf die Grabenkämpfe im Stück an, und ihr Mann Jürgen findet: "Eine perfekte Premiere!"

Der Meinung waren auch Barbara Doppel und Birgit Fiedler, die als Mitglieder der Laienspielgruppe Schneckenlohe so etwas wie vom Fach sind. "Ganz toll waren die Alte und der Jesus." Das ausdrückliche Lob an die beiden tragenden Nebenrollen war allenthalben zu vernehmen, nicht nur von den Familien Detsch und Dressel aus Stockheim und Reitsch. Ganz schön hart seien einige Kraftausdrücke gewesen. "Bei einer Präsentation vor dem türkischen Präsidenten hätten wir ein Problem bekommen."

Gäbe es etwas, was den Abend noch perfekter machen würde? "Höchstens Freibier", sagt Museologe Alexander Süß und lacht. Seine Kollegin Jessica Jakob vom Tourismusbetrieb der Stadt Kronach ergänzt: "Es war sehr, sehr lustig!"

Lars Barnickel hat sich gefreut, den Don Camillo persönlich zu erleben. Schon als Kind habe der ihm immer am besten gefallen. Bibliotheksleiter Rudolf Pfadenhauer ist ebenfalls angetan. "Wenn man die damalige politische Situation in Italien kennt, ist es für das Verständnis des Stückes von Vorteil." Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es etwas weniger "Schreierei" geben können, aber das mindere nicht den Gesamteindruck und der lautet: interessant, schön und kurzweilig.

Zum ersten Mal zu Gast beim Theater auf der Festung war das Ehepaar Riedelbauch aus Hof. "Wir sind Luisenburg-Fans", erzählten sie, "aber wir sind sehr begeistert." Einziger Verbesserungspunkt aus ihrer Sicht: "Mit Livemusik wäre das Stück noch mitreißender gewesen."

"Nix zu kritisieren!" Heike Rückert-Degenkolb und Andrea Stahlmann loben die "sehr gute Schauspielerleistung, auch die von den Laiendarstellern".

Und dann waren da wirklich noch zwei, die mit der Premiere gar nichts am Hut hatten und einfach nur das Ambiente genossen. Sandra und Heiko aus Rödental sind frisch verliebt und seit fünf Monaten zusammen. Aber immerhin: "Wir haben Karten für eine spätere Aufführung."