Bauernverband dankt in Kronach für die Ernte

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Festredner MdEP Albert Deß
Festredner MdEP Albert Deß
In der Klosterkirche fand der Gottesdienst zum Kreiserntedankfest statt, den Pfarrer Thomas Teuchgräber (2.v.l.) zelebrierte. Die Fürbitten sprachen, ab 3.v.l. Kreisbäuerin Rosa Zehnter, Kreisobmann Erwin Schwarz, stellvertretende Kreisbäuerin Marina Herr und stellvertretender Kreisobmann Klaus Siegelin. Fotos: K.-H. Hofmann
In der Klosterkirche fand der Gottesdienst zum Kreiserntedankfest statt, den Pfarrer Thomas Teuchgräber (2.v.l.) zelebrierte. Die Fürbitten sprachen, ab 3.v.l. Kreisbäuerin Rosa Zehnter, Kreisobmann Erwin Schwarz, stellvertretende Kreisbäuerin Marina Herr und stellvertretender Kreisobmann Klaus Siegelin.  Fotos: K.-H. Hofmann
 
Die Ehrengäste beim Kreiserntedankfest im Schützenhaus Kronach. Von links, Hermann Greif (BBV-Präsident Oberfranken), MdL Jürgen Baumgärtner, Festredner MdEP Albert Deß, MdEP Monika Hohlmeier, Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann, Kreisobmann Erwin Schwarz, Kreisbäuerin Rosa Zehnter und Landrat Oswald Marr.
Die Ehrengäste beim Kreiserntedankfest im Schützenhaus Kronach. Von links, Hermann Greif (BBV-Präsident Oberfranken), MdL Jürgen Baumgärtner, Festredner MdEP Albert Deß, MdEP Monika Hohlmeier, Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann, Kreisobmann Erwin Schwarz, Kreisbäuerin Rosa Zehnter und Landrat Oswald Marr.
 
Landwirt Gerd Zehnter aus Haig
Landwirt Gerd Zehnter aus Haig
 
Für den Festredner, MdEP Albert Deß (rechts) gab es aus Dankbarkeit ein kleines Präsent vom BBV-Kreisobmann im Landkreis Kronach, Erwin Schwarz.
Für den Festredner, MdEP Albert Deß (rechts) gab es aus Dankbarkeit ein kleines Präsent vom BBV-Kreisobmann im Landkreis Kronach, Erwin Schwarz.
 

Der Bayerische Bauernverband dankte mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche. Europaabgeordneter Albert Deß kritisierte bei der Kundgebung im Schützenhaus, dass in den Parlamenten zu wenig Praktiker das Sagen über die Landwirtschaft haben.

Mit einem beeindruckenden Gottesdienst in der Klosterkirche und einer Erntedankkundgebung im Schützenhaus feierte der Bayerische Bauernverband im Landkreis Kronach das Kreiserntedankfest.

"Der Glaube ist die Gabe, das Glück in Dankbarkeit zu verwandeln", sagte Pfarrer Teuchgräber in seiner Festpredigt und bat, dem Herrgott zu danken für die reiche Ernte regionaler Erzeugnisse aus der heimischen Natur und der Schöpfung Gottes. Der Geistliche erbat den Segen Gottes für die Erntegaben, die während des Gottesdienstes den Altarraum schmückten.

Festzug zum Schützenhaus

In musikalischer Begleitung der Kronacher Musikanten zogen die Landwirte geschlossen anschließend im Festzug ins - ebenfalls herrlich mit landwirtschaftlichen Produkten und Geräten dekorierte - Schützenhaus.
Festredner war MdEP Albert Deß (CSU), der selbst ein landwirtschaftliches Anwesen betreut und man merkte dem Parlamentarier auch gleich an, dass er weiß, wovon er spricht. Profund und pragmatisch nahm er auch zu von der EU durchgeführten Reformen Stellung, die er teils als irrwitzig bezeichnete. Nur durch Intervention von ihm und anderer Abgeordneter wie Monika Hohlmeier konnte noch Schlimmeres für die Bayerischen Bauern verhindert werden, machte Deß an Beispielen deutlich. Er kritisierte, dass in den Parlamenten zu wenig Praktiker das Sagen über die Landwirte und deren Rahmenbedingungen haben.

Für ihn sei Erntedank ein Fest der gegenseitigen Wertschätzung. "Wir als Landwirte schätzen unsere Verbraucher. Für sie arbeiten und produzieren wir. Umgekehrt müssen die Verbraucher akzeptieren, dass es ohne Bauern nicht jeden Tag gesunde und genügend Nahrungsmittel gäbe. Allerdings muss man sich auch bewusst sein, dass der der Bauer keine 40-Stunden-Woche hat", sagte Deß. Sieben Tage in der Woche sei er täglich von früh bis in den späten Abend auf Acker, Feld oder im Stall, um gesunde Lebensmittel zu erzeugen.

Einbußen beim Mais

Allgemein bezeichnete Gerd Zehnter, Landwirt aus Haig, seine Ernte als befriedigend bis gut. Bei Getreide sei die Qualität prima. Bei Mais sei sie heuer äußerst schlecht wegen des späten und kalten Frühjahrs und der anschließenden Trockenheit. "Die Ertragseinbußen liegen zwischen 30 und 60 Prozent. Dadurch muss mit dem Futter gehaushaltet werden", sagte Zehnter.

Kreisobmann Erwin Schwarz war vor allem dankbar, dass der Landkreis Kronach von Naturkatastrophen, wie etwa einer Flutkatastrophe oder Hagelschlag und Sturm, verschont geblieben ist. Im Landkreis Kronach habe man sogar im Getreidebereich eine überdurchschnittlich gute Ernte eingefahren, betonte Schwarz und war aber auch im Allgemeinen mit den Erträgen zufrieden. Lediglich die Kartoffelernte habe stark gelitten und man habe weniger Ernte gehabt. Das werde steigende Preise nach sich ziehen. Auch bei Rind- und Schweinefleisch würden im Landkreis durchschnittliche Preise erzielt und beim Milchpreis sei eine steigende Tendenz zu registrieren. Probleme habe es lediglich bei der Kartoffelernte gegeben.