Bank-Rückzug aus Wilhelmsthal

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Die Sparkasse in Steinberg wurde geschlossen, nunmehr wird Steinberg von der mobilen Sparkasse bedient. Foto: Michael Wunder
Die Sparkasse in Steinberg wurde geschlossen, nunmehr wird Steinberg von der mobilen Sparkasse bedient. Foto: Michael Wunder
 
 

Die Sparkasse möchte Steinberg nur noch mobil bedienen. Über den besten Standort für das Fahrzeug des Geldinstituts wird diskutiert.

In Steinberg hat man sich mit der Schließung der Sparkasse abgefunden. Nunmehr soll eine optimale Anlaufstation für die mobile Sparkasse gefunden werden. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) berichtete dem Gemeinderat von vielen Gesprächen, auch mit dem Vorstand der Sparkasse.

Dabei sei deutlich geworden, dass der Schritt unumgänglich sei. Besonders junge Menschen erledigen Bankgeschäfte anders und machen sehr viel online. Man setzte in Steinberg jetzt viel auf das versprochene Fahrzeug und hofft, dass es von den Bürgern auch angenommen wird.

Bei der Standortfrage kamen dabei jedoch schon erste Zweifel auf. Der Platz bei der derzeitigen Sparkasse sei zu beengt, da würden die Leute nach dem Aussteigen schon auf der Straße stehen. Die Sparkasse habe deshalb als möglichen Standort den Platz am Kindergarten favorisiert, wo man sich frei bewegen könne und auch ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, sagte die Bürgermeisterin.

Klaus Sesselmann (CSU) sieht das allerdings ganz anders: "Für mich ist der vorgeschlagen Haltepunkt nicht nachvollziehbar und schon etwas abenteuerlich. Da runter geht doch kein Mensch. Wir müssen uns doch Richtung Ortsmitte sprich Gaststätte Frack und Dorfbrunnen orientieren." Er schlug einen Standort vor, der geprüft werden soll. Darüber hinaus will man für den Standort Wilhelmsthal werben, damit dort die Kundenbesuche bleiben und zumindest eine mobile Sparkasse in der Gemeinde bleibt.


Planänderungen

Die 700 Meter lange Gemeindeverbindungsstraße von Wilhemsthal bis Hesselbach wird im nächsten Jahr ausgebaut. Markus Albrecht stellte die geänderte Planung vor, die insbesondere den Gehweg betrifft. Neben der sechs Meter breiten Fahrbahn wird nicht wie ursprünglich geplant der Gehweg auf der Hangseite, sondern auf der Talseite angelegt. Als Grund nannte Albrecht den hangseitig gescheiterten Grunderwerb. Talseitig habe man einen "kleinen Streifen" von den Eigentümern bekommen.


Sicherheitsabstand zur Straße

Der Gehweg wird nach neuesten Sand mit einen 1,75 Sicherheitsabstand zur Straße auf die gleiche Höhe wie die Fahrbahn gelegt. "Wir haben nunmehr das Optimum gefunden, der Tekturplan sieht auch eine völlig durchgängige Variante bis nach Hesselbach rein vor", zeigte sich Albrecht von der Maßnahme überzeugt.

Kostenmäßig komme diese Variante auch insgesamt noch rund 100 000 Euro günstiger. Für die in die Diskussion eingebrachte Straßenbeleuchtung wurde der Bedarf eher als gering eingeschätzt: Das soll nicht mitgemacht werden. Auch innerörtlich soll es in Hesselbach weiter vorangehen, deshalb wurde das Ingenieurbüro IVS beauftragt, den Ausbau der Bühlstraße und Am Plan vorzubereiten. Auf Vorschlag von Stefan Pfadenhauer (SPD) wird der Planungsumfang minimiert, die teuere Umfahrung wurde nach kurzer Diskussion gestrichen.
Walter Brandner berichtete über den Stand bei der Fremdwassersanierung im Ortsteil Gifting. Die benötigten Unterlagen wurden bereits dem Landratsamt vorgelegt, in vier bis sechs Wochen könne man mit den Maßnahmen beginnen.

Die vom Ingenieurbüro überarbeitete Vergabeempfehlung wurde mit einem Nachtrag einstimmig beschlossen. Demnach erhielt die Firma Swietelsky-Faber GmbH aus Landsberg den Auftrag für Kanalsanierungen in Gifting und Hesselbach. Die Kosten betragen 77 000 Euro.


Stillstand in Sachen Sanierung

Zweiter Bürgermeister Gerhard Eideloth (CSU) fragte nach dem Stand der Deckenisolierung im Rathaus, die heuer unbedingt durchgeführt werden sollte. Laut Bauamtsleiter Detlef Krause sei man bisher noch nicht zur Ausschreibung gekommen. Sesselmann meinte, dass es für eine moderne Verwaltung nicht reiche, einfach etwas neue Farbe aufzubringen. Insbesondere wünsche er sich eine Sanierung des Eingangsbereichs am Rathaus. Die großen Glasscheiben im dortigen Bereich seien nicht mehr zeitgerecht.



Kurz aus dem Gemeinderat


Genehmigungen Zugestimmt wurden dem Bauantrag des Zweckverbands Wasserversorgung Frankenwaldgruppe für den Bau eines Abgabe-, Spül-, und Entlüftungsschachts in Gifting.
Ebenso erhielt der Wasserversorger die Erlaubnis nach Denkmalschutzgesetz für Erdarbeiten im Bereich des Bodendenkmals im Ortsteil Lahm.
Zur Kenntnis genommen wurde ein privater Bauantrag für den Anbau einer Terrassenüberdachung an ein Wohnhaus in der Weinbergstraße in Steinberg.

Maßnahmen Saniert werden muss das Salzsilo des gemeindlichen Bauhofs, die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 10 000 Euro. Da das nur rund ein Drittel verglichen mit den Kosten einer Neuanschaffung ist, wurde der Auftrag einstimmig vergeben.
Beschlossen wurde auch die Beseitigung von Mängeln an den Brücken in der Grümpel, in Gifting und Wilhemsthal. Für eine weitere Brücke in Gifting muss erst eine statische Untersuchung durchgeführt werden.
Im Zug der Baumaßnahmen an der Kreuzung beim Frack soll auch der gegenüberliegende Gehweg vom Einmündungsbereich an der KC 28 bis zum Brückenbauwerk mit neuen Bordsteinen und eine neuen Asphaltschicht saniert werden.