Sturmtief Xynthia hielt 20 Feuerwehren im Landkreis Kronach auf Trab. Zahlreiche umgewehte Bäume blockierten die Straßen und ein Hallendach drohte, "abzuheben".
Vor allem in Steinbach am Wald, Steinwiesen und Nordhalben hatten die Feuerwehrleute am Sonntag zahlreiche Einsätze wegen des Sturms. "Fast überall, wo es Bäume gibt, sind auch welche umgefallen", sagt Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger. Der Ködelberg in Nordhalben war am Sonntagnachmittag sogar zeitweise gesperrt, weil gleich mehrere Bäume auf der Straße lagen.
Christian Schulz, Kommandant der Feuerwehr Steinbach am Wald, berichtet von mehreren umgefallenen Bäumen auf der Kreisstraße KC 8, auf der Staatsstraße 2209 und auf der Bundesstraße 85.
Während zahlreiche Wehren im Landkreis wegen umgefallener Bäume im Einsatz waren - unter anderem fiel in Ziegelerden ein Baum auf eine Hochspannungsleitung -, hatte die Feuerwehr Kronach noch einen anderen spektakulären Einsatz: Ein Abschnitt des Vordachs am Gebäude des ehemaligen Milchhofs hatte sich gelöst und drohte abzureißen. Weil dadurch auch Gefahr für den Verkehr auf der Bundesstraße 173 bestand, wurde ein Teil dieser Straße während des Feuerwehreinsatzes von 18.45 bis 20.15 Uhr gesperrt. "Im mittleren Bereich des Daches haben sich die Halterungen gelöst. Wir haben das Dach dann beschwert, damit es sich nicht hoch hebt und auf die Bundesstraße fliegt", erklärt Stefan Wicklein von der Kronacher Feuerwehr.
Bis circa 18 Uhr habe der Sturm die vielen Feuerwehren im Kreis auf Trab gehalten, die Nacht hingegen sei ruhig und ohne größere Einsätze verlaufen, so der Kreisbrandrat.
Bis Mitternacht hingegen waren die Monteure des Stromanbieters Eon unterwegs. In vielen Orten fiel der Strom aus, weil umgefallene Bäume die Stromleitungen beschädigt haben. In Marktrodach beispielsweise ist zwischen Ottenhof und Vogtsmühle ein Baum in eine Leitung gefallen, woraufhin der Strom im Bereich Marktrodach weg war, erklärt Pressesprecher Reiner Kolloch. Zwischen 17.15 und 20 Uhr waren alle Haushalte aber wieder an das Stromnetz angeschlossen. Außerdem kam es auf Grund des Sturms auch teilweise zu Ausfällen im Mobilfunk, da manche Mobilfunkmasten an Trafostationen angeschlossen sind.