Archäologie wird greifbar für Realschüler aus Kronach

1 Min
Bernhard Bischler zeigt, was man aus Katzengold und Feuerstein machen kann. Foto: Mariell Dörrschmidt
Bernhard Bischler zeigt, was man aus Katzengold und Feuerstein machen kann. Foto: Mariell Dörrschmidt
Leonie Scherbel, Lena Stauch und Lia-Marie Tremel (v. l.) sind von den Fundstücken begeistert. Vorsichtig betasten sie den Faustkeil, der zum Gerben von Leder verwendet werden kann. Foto: Mariell Dörrschmidt
Leonie Scherbel, Lena Stauch und Lia-Marie Tremel (v. l.) sind von den Fundstücken begeistert. Vorsichtig betasten sie den Faustkeil, der zum Gerben von Leder verwendet werden kann.  Foto: Mariell Dörrschmidt
 

Am Freitagvormittag bekamen Schüler und Schülerinnen der Siegmund-Löwe-Realschule in Kronach Einblicke in die Steinzeit. Archäologe Bernhard Bischler zeigte den 6. Klässlern eigens ausgegrabene Fundstücke.

Haben Sie schon einmal einen großen Schatz ausgegraben oder einen echten Säbel gefunden? Benutzen Sie einen Metalldetektor und graben Sie mit einem Bagger? Wem gehört ein archäologisches Fundstück überhaupt? Und was war Ihr teuerster Fund?

All diese Fragen und noch viele mehr bekam Bernhard Bischler von seinen neugierigen Nachwuchsarchäologen am Freitagvormittag gestellt. Insgesamt drei Vorträge fanden im Rahmen des Geschichtsunterrichts in der Siegmund-Löwe- Realschule in Kronach statt.


Fundstücke aus der Steinzeit

Archäologe und Museumspädagoge Bernhard Bischler kam hierfür extra aus München in den Frankenwald: "Ich war bereits vor zwei Jahren schon einmal an der Schule", erwähnt Bernhard Bischler und freut sich, dass es auch in diesem Jahr wieder geklappt hat: "Im Rahmen des Geschichtsunterrichts steht auch das Thema Steinzeit im Lehrplan der sechsten Jahrgangsstufe", weiß der Archäologe.

Im Gepäck brachte er neben Leihgaben der archäologischen Staatssammlung in München auch eigens ausgegraben Fundstücke mit, die er den Kindern zeigen möchte: "Ich möchte den Kindern anhand von Fundstücke erklären, wie die Menschen früher gelebt haben."


Großes Interesse

Besonders interessiert folgten die Schüler den Erzählungen des Experten, verknüpften Neuerlerntes mit ihrem Vorwissen aus dem Geschichtsunterricht und ertatesten den Unterschied zwischen Fluss- und Feuerstein. So wurde auch das Interesse von Lia-Marie Tremel (12), Lena Stauch (11) und Leonie Scherbel (11) geweckt: "Eigentlich ist Geschichte nicht unser Lieblingsfach, aber den Vortrag finden wir sehr spannend." Spontan waren die drei Freundinnen von der Geschichtsstunde der etwas anderen Art begeistert und könnten sich nun sogar vorstellen einmal selbst als Archäologinnen zu arbeiten:"Mich interessieren vor allem die verschiedenen Steine und ihre Geschichte", stellt Leonie Scherbel fest. Ihre Freundin Lena fügt hinzu, dass sie vor allem das Highlight am Schluss am spannendsten fand.


Feuriger Höhepunkt

Und für das Highlight ging es am ende des Vortrags raus in den Schulhof: "Trama, Pyrit, Feuerstein und Stroh brauchen wir zum Feuer machen", erklärte Bernhard Bischler sein feuriges Vorgehen. Innerhalb von zwei Minute entzündete er gekonnt ein kleines Feuer, welches die Augen der Schüler begeistert leuchten ließ.