Anonymer Autor droht der Redaktion

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Diejenigen, die das anonyme Schreiben an unsere Geschäftsführung von vergangener Woche nicht verfasst haben, können an dieser Stelle bereits damit aufhören, diesen Beitrag zu lesen. Diese Zeilen richten sich ausschließlich an einen Leser.

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An denjenigen, der der Auffassung ist, dass unsere Bilderseite vom 10. Juni "nicht nur Nordhalben, sondern dem ganzen Frankenwald schwer geschadet" hat. An denjenigen, der uns anonym droht.

Die Bilderseite blickt im Hauptmotiv über die Dächer des Frankenwaldortes, zeigt Hausfassaden, eine Garage mit farbigem Trabi, ... Wir haben Sie im Kleinformat noch einmal beigefügt.

Lieber anonymer Autor,
leider können wir Ihnen nicht persönlich antworten, weil Sie vergessen haben, den Umschlag und/oder das Schreiben mit Ihrer Anschrift zu versehen. Sicher war das nur ein Versehen. Selbstverständlich setzen wir uns gerne mit Kritik an unserer Arbeit auseinander. Hierfür ist es jedoch notwendig, dass die Kritik mit Argumenten unterlegt wird. Solche dürfen Sie gerne zusammen mit Ihren Kontaktdaten nachreichen. Sie erhalten dann umgehend Antwort.
Sofern Sie es wünschen, bieten wir Ihnen auch ein persönliches Gespräch an, gerne auch an jedem Ort im schönen Frankenwald.

Ein solches Gespräch wäre zudem das ideale Forum, Ihre Informationen über (ehemalige und jetzige) Mitarbeiter der Nordhalbener Verwaltung, über das Trinkwasser, über das Naturschwimmbad, über die Finanzen und die Klöppelschule zu belegen. Wir würden dann das tun, was Aufgabe von Journalisten ist: recherchieren, Behauptungen überprüfen, Tatsachen berichten, Bilder nicht verfälschen, andere Meinungen einholen. - Andere Meinung. Sorry, ich vergaß: Sie kennen solche ja nicht, weil Ihnen auf anonyme Schreiben niemand antworten kann.
Lieber anonymer Schreiber, sofern es Ihre Absicht war, die Redaktion mit Ihrem Schreiben an die Geschäftsführung und Ihren Drohungen einzuschüchtern, dann zeigen diese Zeilen hoffentlich, dass Ihnen das nicht gelungen ist. Kein Anlass also für uns, rot zu sehen. Im Gegenteil: Ihr Schreiben spornt uns an. Es bestätigt uns in unserer journalistischen Arbeit. Deshalb danken wir sehr herzlich für ihre Zeilen.

Frank Förtsch
Chefredakteur


P.S. (an alle Leser): Sollten doch einzelne Leser, an die diese Zeilen nicht gerichtet waren, bis hierher gelesen haben: Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich diesen Platz für die Antwort an einen einzelnen anonymen Schreiber aufgewendet habe. Dass Sie es bis zum P.S. geschafft haben, zeigt, dass diese Randnotiz auch für Sie interessant war, oder?

P.S. (nur für den anonymen Autor): Ein Teil Ihrer Formulierungen deckt sich mit Passagen aus Schreiben eines uns bekannten Lesers. Das ist sicher nur ein Zufall.