Die Band "Analgewitter" macht am Samstag bei Emergenza mit, dem größten Band-Wettbewerb der Welt. In Nürnberg werden die vier Küpser Lieder aus ihrem neuen Album spielen, das mit ihren Anfangsjahren nichts mehr zu tun hat.
Michael Brehm, der Sänger der Küpser Band "Analgewitter", schmunzelt als er sagt: "Die ersten zwei Jahre haben wir nur Texte übers Klo und Scheißen gemacht." Aus einem Jux heraus hat sich die Band 2009 gegründet, die heute neben Brehm aus Mario Koch (Gesang, Gitarre), Christoph Kapler (Schlagzeug) und Matthias Kimpel (Bass) besteht. Anders, neu und extravagant wollten sie sein.
Schnell war damals ein passender Name gefunden: "Analgewitter". Es ging ihnen hauptsächlich um den Spaß. Der größte Traum: einmal vor Publikum zu spielen. Den Traum haben sich die vier Küpser schnell erfüllt. Ihr erstes Lied, "Analgewitter", wurde zu ihrer Hymne. "Das kriegen wir auch nicht mehr aus den Köpfen des Publikums heraus. Das ist ein Teil von uns", sagt Brehm.
"Deutschrock aus Oberfranken"
Vor einem Jahr kam die Wende.
"Wir wollten nicht mehr nur als Spaßband wahrgenommen werden", sagt Michael Brehm. Ernstere Themen mussten her: Ihre Texte drehen sich jetzt um die Probleme des Alltags, sie thematisieren aber auch, was auf der Welt aus "Analgewitters" Sicht alles schief läuft. Nur Liebeslieder werden von ihnen niemals zu hören sein. Der Name blieb. Schließlich hätten sie sich schon einen Namen gemacht und wollten ihre Fangemeinde nicht verlieren, sind sich die vier einig.
"Einige sind enttäuscht. Sie sagen, dass wir vorher besonders gewesen seien und dass wir jetzt in der Masse untergehen", sagt Mario Koch. "Deutschrock aus Oberfranken", so definiert Michael Brehm die Stilrichtung. Genauer: "Analrock." Stimmungslieder gehören immer noch zu ihrem Repertoire, was für die Band kein Widerspruch ist.
Mit dieser Mischung fahren sie am Samstag nach Nürnberg, um dort bei der ersten Runde von Emergenza, dem weltweit größten Band-Wettbewerb, mitzumachen. Dort wollen sie in erster Linie Erfahrungen sammeln. "Wir wollen zeigen, was wir können", sagt Schlagzeuger Christoph Kapler. Und natürlich die Lieder ihres neuen Albums "Neue Zeit" spielen, auf das die vier mächtig stolz sind. Würden sie eine Runde weiterkommen, hätten sie auch nichts dagegen.