Die Räte hadern zwar mit der Oberfläche, sie wollen aber eine Entscheidung des Gesamtgremiums. Im 3. Quartal soll ein Online-Bürgerserviceportal starten.
Die Stadt
Kronach bietet bald, wahrscheinlich ab dem 3. Quartal dieses Jahres ihren Bürgern ein Bürgerserviceportal an. Der Bürger kann dann bequem von zu Hause aus über Online viele Dienste in Anspruch nehmen und erspart sich den zeitaufwendigen Weg ins Rathaus.
Der Verwaltungsausschuss des Stadtrates Kronach befasste sich in seiner Sitzung am Montag im Rathaus auch mit dem Austausch des Oberflächenbelages der Parkplätze an der Europabrücke und Krahenberg. Letztlich kam es aber zu keiner Entscheidung, sondern man wollte den Tagesordnungspunkt im Stadtrat beraten und beschlossen haben. So wurde dieses Anliegen in den Stadtrat verwiesen. Will man etwas Vernünftiges machen, wird dies wohl weit mehr als 100 000 Euro kosten, war man sich im Klaren und schließlich müsse man etwas Ordentliches machen und nicht nur flicken.
Mit dem bisherigen, hellen Belag ist man nicht zufrieden, da es immer wieder zu Verschmutzungen der Fahrzeuge, Kleidung und auch in den Geschäften führe.
Die Intention damals zur Landesgartenschau, als die Parkplätze mit diesem Belag angelegt wurden, war, die Parkplätze mit hellem Belag etwas freundlicher aussehen zu lassen. Der Bauhof befasste sich mit dem neuem Belag und schätzt die Kosten für beide Parkplätze auf circa 50 000 bis 60 000 Euro.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) sah sich im Einklang mit der Verwaltung, dass aufgrund der prekären Finanzlage dieser optische Wunsch zurückgestellt werden sollte, dafür können wir viele kleinere Maßnahmen stemmen, meinte das Stadtoberhaupt.
"Keine wesentlichen Vorteile"
Aus rein bautechnischer Sicht merkte Jochen Löffler (Technischer Leiter Stadtwerke Kronach) an: "Beide Parklätze befinden sich in einem bautechnisch einwandfreien Zustand" - vor allem durch die zweimal jährlich erfolgende Pflege- und Instandsetzungsarbeiten durch den Bauhof. Aus bautechnischer Sicht bestehe momentan keinerlei Erfordernis für eine Erneuerung oder Veränderung der Gestaltung und Ausführung des Belags. Eine Verschmutzung der Fahrzeuge würde auch bei neuem ungebundenem Oberbelag stattfinden. Eine Erfordernis des Austauschs des Oberbelags ist aus technischer Sicht definitiv nicht gegeben, so das Fazit des Technikers.
Auch die Ausschussmitglieder gingen konform und sahen keine wesentlichen Vorteile durch einen neuen Oberbelag.
So verwies man den Tagesordnungspunkt schließlich in den Stadtrat, allerdings solle dann die Verwaltung Alternativvorschläge machen und auch entsprechende Kostenrechnungen vorlegen.
Ein wesentliches Stück weiter ist die Verwaltung dagegen mit der Einführung eines Bürgerserviceportals. EDV-Administrator Oliver Martin erörterte Beweggründe und Vorteile für die Bürger. Die Stadt verstehe sich als moderner Dienstleister für die Bevölkerung und möchte den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit einräumen durch den Einsatz eines Bürgerserviceportals, auf das von der städtischen Internetseite aus zugegriffen werden kann. Im Internet sind kommunale Online-Portale die wesentliche Schnittstelle zum Bürger, die die vollständige Online-Abwicklung von Verwaltungsvorgängen erwarten. Das Bürgerserviceprotal ist die zentrale eGovernment-Plattform für Online-Bürgerdienste.
Es wird im Rechenzentrum der AKDB (Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern) betrieben und bietet medienbruchfreie bis in die einzelnen Fachverfahren integrierte Prozesse, was eine rationelle Bearbeitung der Bürgeranfragen gewährleistet und - ist voll in den bestehenden Webauftritt der Stadt integriert.
Für Bürger kostenlos
Die Einrichtungspauschale beträgt 1800 Euro, die sich bei weiterer Beteiligung von Kommunen des Landkreises Kronach bis auf 900 Euro reduzieren kann. Für die Einrichtung der ePayment-Lösung entstehen einmalige Kosten in Höhe von 980 Euro. Für die Bereitstellung der gewünschten Fachdienste fallen jährlich 1793,50 Euro Kosten an. Die Vorgangsabwicklung beträgt 0,15 Euro je Vorgang, die von der Stadt getragen werden.
Der Freistaat Bayern unterstützt die Einführung des Bürgerserviceprotals, indem er die Kosten für den Betrieb des Portals übernimmt, die jährlich 0,15 Euro je Einwohner, für Kronach also rund 2500 Euro, betragen würden. Dem Bürger entstehen keine zusätzlichen Kosten. Der Verwaltungsausschuss stimmte der Einführung des Bürgerserviceportals zu. Von den Ausschussmitgliedern aller Fraktionen kam Zustimmung und man freute sich über dieses hervorragende Serviceangebot. Los gehen könnte es, wenn alles klappt, im dritten Quartal dieses Jahres.
Was ist mit dem Bürgerserviceportal machbar?
24 Stunden Ganz bequem von zu Hause und nicht an die Öffnungszeiten des Kronacher Rathauses gebunden, können die Bürger dann also Angelegenheiten im Bereich des Einwohnermeldeamtes, des Standesamtes oder des Kassenwesens
erledigen.
Führungszeugnis So wird es mit Einsatz des Bürgerserviceportals zukünftig möglich sein, sich innerhalb Kronachs anzumelden, ein Führungszeugnis zu beantragen, Auskünfte aus dem Gewerbezentralregister zu erhalten, eine Melde- oder Aufenthaltsbestätigung zu beantragen, sich über Status von Ausweisdokumenten zu informieren, Urkunden zu bestellen, Sepa-Mandate zu erteilen oder Briefwahlunterlagen online zu beantragen.
Bezahloptionen Als ePayment Provider steht GiroSolution zur Verfügung, das zur Sparkassen-Finanzgruppe gehört. Bezahloptionen sind die giropay Online-Überweisung, Sepa-Lastschrift und Kreditkarte.
eh