Der fränkische Sommer ist bunt. Doch wenn man einen größeren Ausschnitt der Karte wählt, werden Schatten sichtbar. Ein Kommentar unseres Chefredakteur Frank Förtsch.
So langsam vervollständigt sich das Bild unseres Sommers: In Bayreuth fällt der letzte Vorhang der Wagnerfestspiele. Sandkerwa in Bamberg, Freischießen in Kronach und das Open Air Festival in Coburg sind noch keine Woche alt, die Bierwoche in Kulmbach und das Rakoczyfest in Bad Kissingen keinen Monat. Die Franken genießen. Sie feiern - ausgelassen. Sie feiern mit Gästen. Mit Menschen aus aller Welt. Das Bild ist perfekt. Es ist fröhlich, hell. Es ist bunt. Es bildet auch erfolgreiche Entwicklungen ab: Universitäten expandieren. Wirtschaft und Handwerk schreiben Zukunftskonzepte: eine beeindruckende Illustration eines malerischen Jahrhundertsommers in Franken.
Wählt man einen größeren Ausschnitt dieses Bildes und blickt auf Deutschland und Europa, dann werden deutliche Schatten sichtbar. Schwarze Flecken sind zu sehen. Sie stehen für die beispiellosen Flüchtlingsdramen im Mittelmeer.
Tragödien, die nun fast in das geografische Herz Europas vorstoßen: In Österreich sterben 71 Menschen, die in ihren Heimatländern um ihr Leben fürchteten. Bei einer Flucht, die für sie der letzte Hoffnungsschimmer war. Der Trauerrand um unser Bild auf Europa wird dicker.
Das Bild verdunkelt sich zunehmend auch durch braune Flecken: Deutlich sichtbar im Osten Deutschlands, wo Rechte und Nazis gegen Fremde und Andersdenkende hetzen, aufmarschieren. Wo Flüchtlingsheime brennen. Erkennbar sind diese braunen Stellen inzwischen jedoch auch in anderen Teilen der Republik.
Dieses Bild von Europa, von Deutschland, von Franken darf sich nicht weiter verdunkeln. Die Politik jeder dieser Ebenen muss dieses Bild deshalb schärfen. Sie muss exakte Konturen, klare Linien zeichnen, wie sie die Flüchtlingsproblematik im jeweiligen Verantwortungsbereich lösen will. Zwingend notwendig wird es sein, den Ausschnitt dieses Bildes hierfür noch größer zu wählen und in den Heimatländern der Flüchtlinge Unterstützung anzubieten.
Ein scharfes Bild verschafft Klarheit. Klarheit für die Flüchtlinge. Klarheit auch für die Menschen in den Aufnahmeländern. Es ist wichtig, dass die Menschen verstehen, dass Deutschland, dass Europa in der Lage ist, dem Flüchtlingsstrom Herr zu werden. Dass Deutschland Zuwanderung braucht. Wenn die Menschen das verstehen, dann wird sich die schweigende Masse zunehmend auch zu Wort melden und sich positionieren: gegen Hasstiraden. Und sie wird sich engagieren: für Flüchtlinge. Dann wird das Bild von Deutschland wieder bunter, heller.
Wie man an den Kommentarbeiträgen hier sieht, sind die fleißgsten Schreiberlinge linksverortnete Ideologie-Lemminge, die alles sind, nur nicht repräsentativ für die Bevölkerungsmehrheit. Die muß nämlich arbeiten, trägt Verantwortung an ihrem Arbeitsplatz und hat keine Zeit für pseudointelligente und weltfremde Pseudoweisheiten mitten während der üblichen Arbeitszeit.
also lieber ft, warum denn nicht mal "seine kunden" die leser fragen?
habt ihr ein problem damit? oder dürft ihr nicht? fragt doch mal "das Volk"!
das ist doch vollkommen sinnlos. Was soll eine solche Abstimmung denn bringen außer nur blablabla und Luft ablassen ?
Die Flüchtlingssituation wird damit doch nicht gelöst.
Jeder Einzelne sollte sich damit abfinden, daß er mit dieser Situation leben muß !
Alle anderen Gedanken sind krank.
"Vollkommen sinnlos?" - Das hört sich bei Ihnen aber ganz stark nach Angst vor der Wahrheit an!
"Die Flüchtlingssituation wird damit doch nicht gelöst." - Sie wird mit Sicherheit besser gelöst, wenn man vernünftig und mit dem Willen des Volkes an die Sache herangehen würde!
"Jeder Einzelne sollte sich damit abfinden, daß er mit dieser Situation leben muß !" - Das nennt man einfach nur unterordnen. - Wollen Sie das wirklich?
"Alle anderen Gedanken sind krank." - Sie bringen selbst keine Lösungen zustande und bezeichnen dann die Gedanken anderer Menschen als krank? - hinsichtlich Ihrer Aussagen kann ich mir langsam ein Bild von Ihnen machen. So kann man das Problem auf keinen Fall lösen.
MfG
Sie haben recht, ich habe keine Lösungen wie man das Problem hier bei uns in den Griff bekommen könnte.
Das Problem liegt in den Ländern begraben wo die Flüchtlinge herkommen.
Dort und nur dort kann man versuchen Lösungen zu finden .... aber das dürfte wohl nicht vielversprechend sein.
Ja, Sie haben recht, ich will mich hier nur einfach so unterordnen und mit den Flüchtlingen leben.
Und glauben Sie mir, Sie werden das auch müssen, ganz gleich ob mit oder gegen den Willen des Volkes an die Sache herangegangen wird; es sei denn Sie wandern aus.