Niedrigere Regale, eine ansprechende Präsentation der Waren und die Besinnung auf die "Kernkompetenz Lebensmittel": So soll das Kitzinger E-Center an der Marktbreiter Straße nach einem umfangreichen Umbau "ein barrierefreies, ansprechendes Einkaufserlebnis bieten".
Edeka-Regionalleiter Stephan Köhler stellte die Pläne am Donnerstag dem Stadtrat vor. Er erntete Lob und gute Wünsche. Von einer Stadträtin gab es auch kritische Töne.
Generell begrüßte das Gremium die Tatsache, dass das
E-Center seine Einkaufsfläche von rund 6000 auf gut 4000 Quadratmeter reduzieren will. Das Gros des Raums - 3300 Quadratmeter - soll für Lebensmittel genutzt werden. Randsortimente wie Bekleidung sollen schrumpfen - ganz im Sinne des Kitzinger Einzelhandelskonzepts. In das E-Center integriert wird der benachbarte Getränkemarkt. Dort, wo sich dieser Getränkehandel derzeit noch befindet, soll ein Elektrofachmarkt entstehen. "Hier sind wir im Gespräch mit verschiedenen Betreibern", stellte Köhler fest.
Während 28 Stadträte das Konzept begrüßten, stimmte Andrea Schmidt (ödp) dagegen.
Für sie bleibt die Marktbreiter Straße eine "nicht integrierte Lage" und Elektronikartikel sind für sie nach wie vor innenstadtrelevant - auch wenn, wie die Verwaltung feststellte, dort derzeit kein geeignetes Grundstück für einen Elektromarkt zur Verfügung steht. Andrea Schmidt: "Durch diese Entscheidung wird die Innenstadtentwicklung gehemmt."
Stadträte wie Franz Böhm (ProKT) widersprachen. Für Böhm zählt das Gebiet um das E-Center mittlerweile durchaus zur integrierten Lage.
Jutta Wallrapp (FBW-FW) und Dr. Brigitte Endres-Paul (SPD) hofften, dass der Personalstand des E-Centers trotz der Verkaufsflächenreduzierung erhalten bleibt. Köhler meinte dazu, es sei "schwer, eine Prognose abzugeben".
Nun soll zunächst eine von Edeka finanzierte Verträglichkeitsprüfung durchgeführt werden, die die Auswirkungen aufs Zentrum analysiert. Laut Köhler soll der Umbau im Sommer vonstatten gehen.
ldk