Die Mischlingshündin wog nur sechs Kilogramm bei einer Schulterhöhe, als sie gefunden wurde - bei einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern. Sie konnte sich kaum mehr bewegen.
Tierheim Kitzingen
Tierheim Kitzingen: Hund in grauenvollem Zustand aufgefunden - "wurde leergesaugt"
Die Mischlingshündin wog nur sechs Kilogramm bei einer Schulterhöhe, als sie gefunden wurde - bei einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern. Sie konnte sich kaum mehr bewegen.
Fotos: Tierheim Kitzingen/Collage: inFranken.de
Tierheim Kitzingen: Hund in grauenvollem Zustand aufgefunden - "wurde leergesaugt"
Die Mischlingshündin wog nur sechs Kilogramm bei einer Schulterhöhe, als sie gefunden wurde - bei einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern. Sie konnte sich kaum mehr bewegen.
Fotos: Tierheim Kitzingen/Collage: inFranken.de
Die Mischlingshündin wog nur sechs Kilogramm bei einer Schulterhöhe, als sie gefunden wurde - bei einer Schulterhöhe von 40 Zentimetern. Sie konnte sich kaum mehr bewegen.
Das Tierheim Kitzingen ist fassungslos. Vor wenigen Tagen wurde dort ein Hund abgegeben, der zuvor mitten in einem Dorf in einem wahrhaft schockierenden Zustand aufgegriffen worden war.
Im Tierheim Kitzingen ist die Stimmung derzeit getrübt. Vor Kurzem hat man dort einen Hund aufgenommen, der zuvor auf der Straße gefunden wurde. Es handelt sich um eine Mischlingshündin "in einem wirklich erbärmlichen Zustand", berichtet Tierheimleitung Angela Drabant. "Ich mache den Job jetzt schon seit vielen Jahren" - etwas Derartiges sei ihr bisher allerdings noch nicht passiert. Immer wieder nehme man Tiere auf, die auch gesundheitlich belastet sind. "Ich kann mich allerdings nicht erinnern, jemals einen so krassen Fall gehabt zu haben."
Anfang August, am Freitag (1. August 2025), hatte jemand die Mischlingshündin in Tiefenstockheim vorgefunden. "Sie lag mitten im Ort an der Kirche. Unangebunden." Eine Leine hätte allerdings auch keinen Unterschied gemacht: "Die Hündin konnte nicht mehr laufen und sich insgesamt auch kaum mehr bewegen", so Drabant. Ihr geht der Fall merklich nahe. Eine aufmerksame Frau hatte den Hund aufgegriffen und schließlich ins Tierheim gebracht. "Von dort aus ging es dann zum Tierarzt." Dort wurde schließlich nochmal deutlich, wie schlecht es der Fundhündin tatsächlich ging.
"Flöhe haben sie leergesaugt": Tierheim Kitzingen schildert schockierendes Hunde-Schicksal
"Sie war völlig abgemagert, dehydriert und anämisch", schildert die Tierheimleiterin den traurigen Zustand der Hündin. Eigentlich sei der Mischling schon erwachsen, "kein Welpe mehr, aber auch noch lange kein alter Hund". Vielleicht ein, zwei oder drei Jahre alt, so die Schätzung. "Bei 40 Zentimetern Schulterhöhe hat sie allerdings nur sechs Kilogramm gewogen", berichtet Drabant. "Sie war nur noch Haut und Knochen." Ihre Krallen seien so lang gewesen, dass die Hündin auch in ansonsten gesundem Zustand kaum hätte laufen können. "Und Flöhe. Der Befall war so stark, dass das Fell ausgefallen ist. Die haben sie wirklich leergesaugt."
Derartige Fälle kenne Drabant bislang eigentlich nur aus dem Ausland. "Ich finde es heftig, dass so etwas auch hier passieren kann. Dass das auch kein Mensch merkt - Tiefenstockheim ist ein kleiner Ort und keine abgeschottete Insel. Wir sind alle fassungslos", erklärt sie merklich betroffen. Ein paar Tage lang musste die Hündin beim Tierarzt bleiben, mittlerweile ist sie jedoch wieder im Tierheim in Kitzingen angekommen. "Aktuell geht es ihr bereits wesentlich besser. Man sieht, dass sie sogar schon ein bisschen zugenommen hat und sie wird langsam munterer."
Gleichwohl habe das Tierheim die Polizei sowie das Veterinäramt verständigt. Die Tierheimleitung hoffe zudem, durch die Bevölkerung möglicherweise einen Hinweis zu erhalten, woher die Hündin ursprünglich stammt. Wer helfen kann, könne sich im Tierheim unter 09321 5063 melden. "Wir wollen damit an die Öffentlichkeit, damit wir bestenfalls irgendwelche Informationen bekommen, wo der Hund hingehören könnte." Auch Zipfel aus dem Tierheim in Coburg wird von niemandem vermisst. Der Senior "wurde im Straßengraben gefunden".
Tierheim Kitzingen: Leitung wendet sich mit Bitte an Bevölkerung - "links und rechts schauen"
Im Tierheim Kitzingen wird die Fundhündin derweil aufgepäppelt, kastriert, gechipt und geimpft. Falls sich aufklären kann, wem die Hündin gehört, sei die weitere Vorgehensweise eine Angelegenheit der Behörden. "Ansonsten suchen wir irgendwann ein neues, schönes Zuhause. Eines, das sie verdient hat, in dem sie gut behandelt wird und in dem sie den Rest ihres Lebens bleiben kann." Bis dahin werde es allerdings noch lange dauern - "mehrere Wochen bis Monate", sagt Drabant. "Es kommt darauf an, wie sie sich erholt und wie es mit den Behörden weitergeht."
Außerdem hat die Tierheimleiterin eine Bitte: "Die Bevölkerung sollte ein bisschen aufmerksamer sein. Mal links und rechts schauen. Wenn Missstände vorliegen, kann, soll und muss man die Polizei und den Tierschutz informieren. Nur so hat man die Chance, überhaupt etwas zu unternehmen." Nachdem man in einem anderen fränkischen Tierheim bis zuletzt um das Leben von zwölf geretteten Schmuggel-Welpen bangen musste, gibt es nun Neuigkeiten zu den Kleinen. Mehr Nachrichten aus Kitzingen und der Region findest du in unserem Lokalressort.