Nach der 74:58-Niederlage der s.Oliver Baskets Würzburg gegen die Telekom Baskets Bonn, gibt es Pfiffe und Buh-Rufe von den Rängen: Manager Jochen Bähr: "Das war der peinlichste Auftritt, seit ich bei den s.Oliver Baskets bin."
Die ersten gingen vier Minuten vor dem Ende. Sie rollten die Fahnen ein, schnallten die Trommeln um, gingen. Viele andere Fans setzten sich, schwiegen, schüttelten die Köpfe. Dann gingen wieder welche. Das Spiel lief noch. Die s.Oliver Baskets lagen mal mit 20, mal mit 18 Punkten zurück, verloren am Ende 74:58. Gegen Bonn. Das Spiel und den direkten Vergleich. Eine doppelte Niederlage - so etwas gibt es beim Basketball. Unten, auf dem Parkett, schlichen die Würzburger Spieler mit hängenden Köpfen in die Kabine.
Oben, auf den Rängen, pfiffen die, die noch da waren, die Würzburger Mannschaft aus.Keine zwei Minuten nach dem Ende des Spiels sollte Jochen Bähr, der Würzburger Manager erklären, was da gerade passiert war. Bähr sagte er sei entsetzt und er sagte: "Das war der peinlichste Auftritt, seit ich bei den s.
Oliver Baskets bin." Jochen Bähr hatte schon in der Pause mit den Würzburgern gehadert: "Hinten verteidigen wir schlecht und vorne treffen wir nichts." Mit drei Punkten lagen die Würzburger da zurück. Die Unterfranken bekamen Jared Jordan nicht in den Griff. Der traf von überall, ließ die Würzburger Verteidiger einfach stehen, erzielte 16 Punkte. Bei den Würzburgern erreichten am Samstag nur Osiris Eldridge und Maurice Stuckey einigermaßen Normalform, der Rest traf nicht.
Bonns Trainer Michael Koch sagte : "Dieses Spiel sind wir mit einem speziellen Gameplan angegangen. Wir haben die Zone dicht gemacht und dadurch offene Dreier riskiert. " Aber die trafen die Würzburger kaum. Insgesamt fünf von 14 Versuchen saßen, Jimmy McKinney, normalerweise ein Spezialist aus der Distanz traf gar nicht. Null von Fünf zur Pause, einen von acht im gesamten Spiel.
Würzburgs Trainer Marcel Schröder sagte: "Es ist für uns nicht leicht zu kompensieren, wenn ein guter Spieler wie Jimmy McKinney nur einen von acht Dreierversuchen trifft. Bis zur Halbzeit war es noch ok, nach der Pause haben wir dann völlig den Faden verloren ."
Bonns Robert Vaden eröffnete die zweite Halbzeit mit zwei Dreiern und die Gäste zogen davon. Würzburg gelang es weder durch Auszeiten, noch durch die Verteidigung die Gäste zu stoppen. Chris Enzminger traf zum zwischenzeitlichen 47:34, später führte Bonn sogar mit 20 Punkten.
Michael Koch war nach dem Spiel zufrieden mit seiner Mannschaft: "Nach Bremerhaven haben wir uns auch hier den direkten Vergleich geholt. Nach den schwierigen Zeiten, die wir hatten, ist die Mannschaft jetzt auf dem richtigen Weg."