Spannender Austausch und neue Visionen zu nachhaltiger Entwicklung: Netzwerker trafen sich wieder in Präsenz

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Rund 30 BNE-Akteure (Bildung für nachhaltige Entwicklung) und Interessierte trafen sich im großen Saal der Fastnacht-Akademie in Kitzingen für das erste BNE-Netzwerktreffen im Landkreis Kitzingen in diesem Jahr. Dieses Mal endlich wieder in Präsenz, was aufgrund der Corona-Pandemie schon länger nicht mehr möglich war.

Rund 30 BNE-Akteure (Bildung für nachhaltige Entwicklung) und Interessierte trafen sich im großen Saal der Fastnacht-Akademie in Kitzingen für das erste BNE-Netzwerktreffen im Landkreis Kitzingen in diesem Jahr. Dieses Mal endlich wieder in Präsenz, was aufgrund der Corona-Pandemie schon länger nicht mehr möglich war.

Bei folgendem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung des Landratsamts Kitzingen: Ronja Rohlik, Projektleiterin der BNE-Koordinierungsstelle und zukünftige Leiterin der geplanten Umweltstation Kitzinger Land, begrüßte die Teilnehmenden. Von Vertretern öffentlicher Stellen, wie z.B. dem AELF, über Mitglieder von Vereinen und Verbänden bis hin zu privat engagierten Personen waren nahezu alle Interessengruppen vertreten.

Die Kernthemen

Nach einer ersten Kennenlernrunde und der kurzen Vorstellung der bisherigen und zukünftigen Bildungsarbeit der BNE-Koordinierungsstelle konnten sich die Akteure in kleinen Gruppen zu den drei Kernthemen der BNE-Arbeit im Landkreis austauschen: "Nachhaltige Landnutzung und Ernährung", "Hotspot Klimawandel – Wasser und Klimaschutz" und "BNE und Persönlichkeitsentwicklung".

Diese Themenbereiche wurden in dem 2017 erstellten "Konzept zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im Landkreis Kitzingen" in einem partizipativen Prozess mit der Bevölkerung des Landkreises festgelegt und bildeten nun auch am Netzwerktreffen die Grundlage für weitere Projektideen, Planungen und Diskussionen.

"Schnippeldiskos" veranstalten

In der Gruppe zum Thema "Nachhaltige Landnutzung und Ernährung" kamen Gedanken zur Verwertung und Bewerbung regionaler Lebensmittel auf sowie zur Förderung von Nutzgärten statt Kies- und Rasengärten. Außerdem wurde vorgeschlagen "Schnippeldiskos" zu veranstalten, um auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen. Diese Art der kulinarischen Protestaktion ist als gemeinsames Kochevent angelegt, bei dem vorher krummes und nicht mehr für den Verkauf geeignetes Gemüse direkt beim Erzeuger eingesammelt und anschließend gemeinsam verkocht und gegessen wird.  

Das Thema "Hotspot Klimawandel – Wasser und Klimaschutz" wurde kontrovers diskutiert. Einige Teilnehmende setzten weiterhin auf die Aufklärung der Bevölkerung: Menschen zum Wassersparen anregen und Tipps für einen klimaneutralen Lebensstil geben.

Andere waren der Meinung, dass dies nichts mehr bringe und die Regierung bzw. die öffentlichen Stellen zum Handeln gebracht werden müssten. Am Ende einigte man sich darauf, dass beides Hand in Hand gehen müsse, denn laut einer Studie reichen nur 25 Prozent einer Menschengruppe aus, um Veränderung herbeizuführen.

"Changemaker" ausbilden

Daraus ergab sich eine weitere Idee: die Menschen als "Changemaker" auszubilden. Also Tipps und Methoden an die Hand zu geben, damit der gesellschaftliche Wandel gelingen kann.

Im Bereich "BNE und Persönlichkeitsentwicklung" setzten die Teilnehmenden vor allem darauf, den eigenen Lebensstil zu hinterfragen, weniger zu konsumieren und bewusster zu leben. Dazu gehören Angebote wie das Repaircafé oder das eigene Herstellen bzw. Wiederverwerten von Konsumgütern.

Der Abend endete mit vielen interessanten Gesprächen und regem Austausch. Die BNE-Koordinierungsstelle nutzt die vielen Tipps und Anregungen für die weitere Planung ihres Bildungsprogramms des kommenden Jahres und plant bereits für den Herbst ein weiteres Netzwerktreffen, das die ersten Ideen aus diesem Abend weiterverfolgen und konkretisieren soll.