Um baurechtliche Punkte zu klären, wurde beim Landratsamt eine Bau-Voranfrage eingereicht. Architekt Reinhold Jäcklein stellte schließlich den aktuellen Stand der Entwurfsplanung vor. Der Zugang zur viergruppigen Kita (Kindertagesstätte) mit einer zusätzlichen Hortgruppe erfolgt von Süden über den Hallburger Weg. Entlang des Weinbergwegs werden 15 Stellplätze einschließlich eines Behinderten-Stellplatzes geschaffen. Das Gebäude orientiert sich mit den Aufenthaltsräumen nach Osten hin in Richtung der Weinberge. Die Spielflächen befinden sich ebenfalls im Osten.
Vor Kita-Geräuschen schützen
Dadurch bildet der Baukörper einen Rücken zum Friedweinberg, der damit von Geräuschen der Kita geschützt werden soll. Das Gebäude ist klar strukturiert, betonte Jäcklein. Westlich zum Friedweinberg sind überwiegend untergeordnete Nutzungen wie beispielsweise Elternwarteraum und Lagerflächen untergebracht. Nach Osten sind alle Hauptaufenthaltsräume angeordnet, die Freiflächen der Kinder erhalten eine dichte Begrünung und einen breiten Blühstreifen zu den Weinbergen, so Jäcklein.
Die Freiflächen für Krippe, Kindergarten und Hort sind voneinander getrennt, auf dem großen Bolzplatz können sich die Kinder austoben. Als Dachform sind versetzte Satteldächer vorgesehen. Jede Gruppe erhält somit ihr eigenes Häuschen wodurch die einzelnen Gruppen von außen ablesbar sind. Das Konzept sieht eine klare Gliederung der Bereiche Hort, Kindergarten und Krippe vor und schafft durch den zentral positionierten Gemeinschaftsbereich ein Bindeglied, das alle Nutzungen wiederum miteinander verbindet.
Die Freifläche der Kita ist auf der Ostseite des Grundstücks angeordnet. Ein acht Meter breiter Grünstreifen mit einer dichten Bepflanzung aus Stauden und Sträuchern an der östlichen Grundstückgrenze trennt den Freibereich der Kinder von den landwirtschaftlich genutzten Weinbergen.
Massive Bauweise mit Holzverkleidung
Südlich, oberhalb der Parkplätze ist ein weiterer, dichter, vier Meter breiter Grünstreifen vorgesehen. Dadurch vergrößert sich der südliche Abstand der Freiflächen zu den Weinbergen auf insgesamt 15 Meter. Das Erdgeschoss kann als Massiv- oder als Holzbau erstellt werden, wobei bei der Ausführung mit Vollholzbauelementen höhere Kosten anfallen als bei einem Massivbau. Der Gemeinderat entschied sich für die massive Bauweise mit Holzverkleidung.
In den nächsten Schritten sind die Fachplaner an der Planung zu beteiligen und die Wünsche des Bauherrn und Nutzers in die weitere Planung einzuarbeiten. Bis Ende Oktober 2020 soll der Bauantrag und der Förderantrag vorbereitet werden. Wenn Baugenehmigung und Förderzusagen vorliegen, soll im Frühjahr 2021 mit dem voraussichtlich 4,9 Millionen Euro teuren Bauprojekt begonnen werden, so Jäcklein abschließend.