Mit Kurt läuft der Kitzinger Faschingszug rund

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Foto: niko
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Sein Schal flatterte im Fahrtwind. Doch Kurt Engelbrecht merkte die Kälte kaum. Der Geschäftsführer der Kitzinger Karnevals-Gesellschaft (KiKaG) war am Dienstag als Zugmarschall für den reibungslosen Ablauf des Faschingstreibens verantwortlich. Und das ist bei 1444 Zugteilnehmern alles andere als eine leichte Aufgabe.

Um die Gruppen besser unter Kontrolle zu haben, schwang er sich aufs den Drahtesel und trat kräftig in die Pedale. Schon ehe der Zug sich in Etwashausen in Bewegung setzte, hatte Engelbrecht einige Kilometer abgestrampelt.

Auf der anderen Mainseite, in der Nähe der Hadeloga-Statue, trippelten unterdessen unzählige kleine und große Faschingsfreunde auf der Stelle, um so die Kälte zu vertreiben. Als kurz vor halb drei endlich Musikfetzen über den Main wehten, reckten auch die sechsjährige Celine und ihr Bruder Maurice aus Buchbrunn die Hälse. "Geht´s jetzt los?" Der kleine Pirat und seine Vampir-Schwester waren ganz gespannt und voller Vorfreude. "Wir sind echte Faschingsfans. Verkleiden ist super", stellte der Fünfjährige mit leuchtenden Augen fest.



Neben ihm hatte sich ein Clown in Position gebracht: Natalie aus Neuses am Berg beziehungsweise Brück - "ich hab' zwei Wohnungen, ehrlich!" - grinste bis über beide Ohren: "Von mir aus könnte öfter Fasching sein!" Das fand auch der achtjährige Lukas, der es in seinem grünen Ninja-Kostüm ebenso kuschelig warm hatte wie Natalie in ihrem bunten Anzug. "Ich lese alles auf, was ausgeschmissen wird", stellte der Dettelbacher klar und rieb sich vor Freude schon mal die Hände.


Viel Grund, sich zu bücken
Als wenig später die ersten Fußgruppen und Wagen von der Alten Mainbrücke Richtung Kaiserstraße zogen, gab es für die Kinder tatsächlich jede Menge Grund, sich zu bücken: Bonbons, Gummibärchen, Tröten, Luftballons, Schokoriegel, Popcorn und Lollis flogen in hohem Bogen in die Menge. Im Nu füllten sich die Taschen. Und auch für die Erwachsenen gab es manches Präsent: Von der Primel bis hin zum heißen Glühwein reichten die Gaben.

Nach zwei Stunden war die Gaudi vorbei - und viele Faschingsfreunde wollten dennoch nicht nach Hause. Gut, dass die Jungs von der "Nachtschicht" aus Albertshofen alles für eine feurige After-Zug-Party auf dem Marktplatz vorbereitet hatten.

"Da war die Hölle los!", zog Kurt Engelbrecht am Abend eine erste - sehr positive - Bilanz, als er endlich und endgültig von seinem Rad heruntersteigen durfte. Wie es ihm da ging? "Noch geht´s mir gut!", meinte er lachend. "Ob das so bleibt, wird sich morgen rausstellen, wenn der Muskelkater kommt. "

Abgesehen von dieser möglichen Folge übermäßigen Radkonsums gab es für den KiKaG-Geschäftsführer gestern nur Freudiges zu berichten: "Die Leute waren zufrieden, was man so hört. Und dafür machen wir das alles ja."