Mit kleinen Schritten zu mehr Schutz vor dem Wasser in Mainbernheim

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Zwischen dem Baugebiet "Langwasen" und der Rödelseer Straße gibt es bereits ein Rückhaltebecken. Ein weiteres soll Richtung Rödelsee gebaut werden.
Gerhard Krämer

Mainbernheim blieb in diesem Jahr von einem Starkregenereignis nicht verschont. Das Wasser schoss nicht nur die Rödelseer Straße hinunter, auch Siedlungsgebiete hatten mit Wassermengen aus den Äckern zu kämpfen. Die Stadt versucht nun mit vorbeugenden Hochwasserschutzmaßnahmen erste Schritte und versucht, eine Förderung zu bekommen.

Mainbernheim blieb in diesem Jahr von einem Starkregenereignis nicht verschont. Das Wasser schoss nicht nur die Rödelseer Straße hinunter, auch Siedlungsgebiete hatten mit Wassermengen aus den Äckern zu kämpfen. Die Stadt versucht nun mit vorbeugenden Hochwasserschutzmaßnahmen erste Schritte und versucht, eine Förderung zu bekommen.

Martina Kamm-Hörner hatte den Stadtrat über das Projekt boden:ständig bereits informiert. Das ist eine Initiative der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Dabei geht es darum, vor Ort selber konkret an der Lösung eines Problems wie lokale Überschwemmungen nach Starkregen, Erosion, Nährstoffeinträge in Seen oder Wassermangel durch extreme Trockenperioden zu arbeiten. Fördermöglichkeiten gibt es zum Beispiel über das Programm "FlurNatur".

Vorschläge für die Entschärfung der Hochwasserproblematik

Zusammen mit ihrem Kollegen Felix Lang vom Amt für Ländliche Entwicklung hatte sich Martina Kamm-Hörner vor Ort ein Bild von den hochwassergefährdeten Bereichen in Mainbernheim gemacht und Vorschläge für die Entschärfung der Hochwasserproblematik vorgelegt. Über diese informierte nun Bürgermeister Peter Kraus in der jüngsten Stadtratssitzung.

Beim Radweg nach Iphofen zum Beispiel könnte ein Entwässerungsgraben entlang des Wegs angelegt werden. Eine entsprechende Fläche stünde zur Verfügung, weil der Stadt hier ein Streifen zwischen 3,30 und 1,70 Metern Breite gehört. Der Landwirt dort könnte dann allerdings von seinem Feld nicht mehr überall direkt auf den Weg fahren, um beispielsweise zu wenden.

Niederschlagswasser dosiert in den Kanal einleiten

Dass ein solcher Entwässerungsgraben nicht den absoluten Schutz vor Wasser bei starken Niederschlägen bieten kann, war den Stadtratsmitgliedern bewusst. Bürgermeister-Stellvertreter Armin Grötsch betonte, dass man natürlich den Graben pflegen müsse. Nördlich und östlich des Baugebiets "Rödelseer Straße" könnte ein Entwässerungsgraben oberhalb des Baugebiets entlang der Ackerflächen sowie entlang der östlichen Grundstücksgrenzen Wasser zurückhalten. Ziel sei, Niederschlagswasser dosiert in den Straßengraben beziehungsweise Regenwasserkanal einzuleiten, informierte Kraus.

Östlich des Baugebiets "Langwasen" sollte nach der Empfehlung der Fachleute ein Entwässerungsgraben Richtung Rödelseer Straße gebaut werden. Vergleichbar mit dem bestehenden Becken zwischen Rödelseer Straße und den Wohnhäusern im Baugebiet sollte weiter Richtung Rödelsee vor der Einmündung ins Baugebiet ein weiteres Sedimentations- und Rückhaltebecken errichtet werden. Das Grundstück gehört nach den Worten des Bürgermeisters der Stadt.

Im Dürreseegebiet hat die Stadt mittlerweile umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen an den Gräben ausgeführt. Laut Bürgermeister Kraus wolle man dort die Entwicklung bei weiteren Starkregenereignissen beobachten. Eventuell seien weitere Maßnahmen nötig. Ein Rückhaltebecken sei wegen des hohen Grundwasserstandes dort schwierig.