Ein aktuelles Thema, das jeden angeht: Bei der Soirée des Rotary Clubs Kitzingen geht es am 24. April um die Sicherheit der Stromversorgung. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Aus- und Weiterbildung von Assistenzhunden zugute.
Ein Ausfall kommt derzeit selten vor. Und wenn, dann ist er schnell behoben. Doch wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland und der Region in Zukunft? Wie wirkt sich die Energiewende aus, die seit Beginn des Ukraine-Krieges noch an Aktualität gewonnen hat? Diese Fragen und Antworten darauf werden im Mittelpunkt der traditionellen Soirée des Rotary Clubs Kitzingen am 24. April in der Alten Synagoge in Kitzingen stehen.
Friedrich Walther steht kurz auf, drückt auf einen Knopf, die Rollos am Fenster des großen Betriebsgebäudes fahren herunter, so dass die Gesprächspartnerin nicht mehr geblendet wird. Ein kleiner Handgriff nur von unzähligen in unserem täglichen Leben, die mit Strom zu tun haben. Von Annehmlichkeiten wie einer Sonnenblende bis zum Lebenswichtigen wie der Versorgung von Patienten auf der Intensivstation, von der Produktion von Gütern über den Verbrauch von Gütern bis zum Fahren mit dem E-Auto – ohne Strom funktioniert das alles nicht. Erzeugt werden soll der künftig in noch größerem Maß aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind.
Energiewende beschäftigt Unternehmer und Privatleute
Auch auf dem Gebäude, in dem Friedrich Walther gerade über die bevorstehende Soirée des Rotary Clubs Kitzingen informiert, befindet sich eine Photovoltaikanlage. Er ist Geschäftsführer von Frischdienst Walther, einem Kitzinger Unternehmen mit über 100-jähriger Geschichte. Es beliefert Frankens Köche mit allem, was sie für ihre Gäste brauchen, bietet knapp 9000 Artikel an, vom Grundnahrungsmittel bis zur internationalen Delikatesse. Insbesondere für die Kühlung wird dabei viel Strom gebraucht. Der Großteil der benötigten Energie kommt seit zwei Jahren von eben jener Photovoltaikanlage.
Die Energiewende und die Versorgungssicherheit beschäftigt den Unternehmer, seine Kollegen, aber auch die Bevölkerung. Und weil sie jeden angeht, ist sie ein ideales Thema für die Soirée, findet Walther. Er ist seit Sommer 2021 und noch bis Anfang Juli 2022 Präsident des Clubs.
Als solcher darf er aussuchen, worum es bei der traditionellen Veranstaltung des Clubs gehen soll, und konnte Jürgen Kriegbaum als Referenten gewinnen. Der Bereichsleiter Netzservice und Krisenmanagement bei der ÜZ Mainfranken weiß um die Schwierigkeiten, mit erneuerbaren Energien – die ja nicht gleichbleibend anfallen – eine stabile Netzfrequenz zu halten.
Erlös kommt Ausbildung von Assistenzhunden zugute
Er wird erläutern, wie sicher die Stromversorgung ist und wie sich der Umbau des Stromnetzes durch die Energiewende und den Einsatz neuer Technologien wie Stromspeicherung auswirkt. Und er wird darauf eingehen, wie sich ein regionaler Stromversorger auf den „Fall der Fälle“ vorbereitet.
Als Rotary-Präsident darf Friedrich Walther aber nicht nur das Thema der Soirée festlegen, sondern auch entscheiden, welchem Zweck die dabei gesammelten Spenden zugute kommen.