Wen unterstützen Sie?
Ramming: Zum Beispiel „Die Tafel“ oder die „Rumänienhilfe Karl“. Es gibt einen Kulturfonds für die Restaurierung von Denkmälern in der Region und vor Weihnachten besuchen wir bedürftige Mitbürger in der Region und überreichen ihnen einen Umschlag mit Geld. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Unterstützung von Bildung und Jugendförderung, beispielsweise durch den Walter-Leibig-Preis. Vieles läuft im Hintergrund, das gilt auch für die internationalen Projekte, die wir fördern. Der Aufbau von Schulen oder medizinischen Einrichtungen gehört dazu.
Wer hilft im Lions Club Kitzingen mit?
Ramming: Wir haben eine schöne Mischung aus ganz unterschiedlichen Berufen. Vom Handwerker und Firmenbesitzer bis zum Uni-Professor ist alles dabei. Diese Mischung macht die Gemeinschaft aus, eröffnet Perspektiven und erhöht die Handlungsfähigkeit.
Wie oft treffen Sie sich?
Ramming: Der jeweilige Präsident organisiert die monatlichen Meetings mit interessanten Vorträgen zu den unterschiedlichsten Themen und die beschlussfassenden Mitgliederversammlungen. Außerdem finden gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen statt, in die auch die Familien mit einbezogen sind. Weil der Präsident jedes Jahr wechselt, sind die Programmpunkte sehr abwechslungs- und lehrreich.
Warum sind nur Männer zugelassen?
Ramming: Die internationale Struktur lässt den lokalen Clubs weitgehende Freiheiten in deren Selbstverständnis. Jeder Club hat aus seiner eigenen Entstehungsgeschichte heraus sein eigenes Gepräge, das sich im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklungen verändern kann.
Es gibt unterdessen gemischte Lions Clubs ebenso wie reine Frauenclubs und viele Frauen in leitenden Ehrenamtspositionen.
Gibt es Nachwuchssorgen?
Ramming: Überhaupt nicht. Allerdings müssen die aktiven Mitglieder interessierte Persönlichkeiten ansprechen, die sich ja zu den Zielen und den ehrenamtlichen Tätigkeiten bekennen müssen. Mit den „LEOs“, einer international agierenden Serviceclub-Organisation für junge Menschen, existiert auch eine Nachwuchsorganisation. Die Würzburger „LEOs“ werden uns bei der Durchführung der Jubiläumsveranstaltung unterstützen.
Worauf können sich die Besucher am 28. März freuen?
Ramming: Auf ein ganz ungewöhnliches Konzert. Carmina Burana dürfte vielen ein Begriff sein. Manche haben eine Aufführung auch schon gesehen. Aber kaum jemand mit mehr als 100 Mitwirkenden auf der Bühne.
Mehr als 100?
Ramming: Richtig. Ich bin froh und glücklich, dass wir den Cäcilienchor aus Frankfurt gewinnen konnten. Der Unterstufenchor des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in Würzburg wird auftreten. Wir haben das Percussion-Ensemble von Bernd Kremling, das Klavierduo Schlotter-Ramming und drei wunderbare Gesangssolisten. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Christian Kabitz.
Deshalb findet die Veranstaltung auch in Dettelbach statt?
Ramming: In Kitzingen gibt es leider keine Veranstaltungshalle, in der so viele Künstler auf eine Bühne passen.
Wir werden die Maintalhalle dekorieren und für eine professionelle Beleuchtung sorgen. Das Ambiente wird zum Jubiläum passen.
Und was passiert mit den Einnahmen?
Ramming: Sollte ein Gewinn erzielt werden – wovon wir derzeit ausgehen – wird er natürlich unseren Bestimmungen gemäß in soziale und kulturelle Projekte fließen. Ein guter Zweck findet sich immer (lacht).
Benefizkonzert
Was? Benefizkonzert 50 Jahre Lions Club Kitzingen.
Wann? Samstag, 28. März, 19.30 Uhr in der Maintalhalle Dettelbach. Einlass um 18.45 Uhr.
Programm: Liebesliederwalzer von Johannes Brahms, anschließend Carmina Burana von Carl Orff.
Leitung: Christian Kabitz.
Tickets: 33 Euro (Kategorie I) und 26 Euro (Kategorie II). Programmheft und kleine Verköstigung inbegriffen.
Vorverkaufsstellen: KUK in Dettelbach, Buchladen am Markt in Kitzingen und Tourist-Info in Würzburg.
Veranstalter: Förderverein des Lions Clubs Kitzingen e.V.
Lions Club
Vor 70 Jahren wurde der erste Lions Club Deutschland gegründet, heute gibt es 1575 Clubs mit über 50.000 Mitgliedern. Weltweit sind die Lions Clubs in über 200 Ländern vertreten und zählen mehr als 1,42 Millionen Mitglieder.
Der Lions Club Kitzingen wurde am 28. Januar 1970 gegründet. Er hat aktuell 36 Mitglieder. Präsident und Vorstand agieren jeweils für ein Jahr ehrenamtlich und organisieren Clubabende und Veranstaltungen.
Spenden: Die Einnahmen aus Veranstaltungen und Spenden kommen über den gemeinnützigen Förderverein bedürftigen Menschen des Landkreises, Schulprojekten oder Kunst- und Kulturprojekten im Landkreis zu gute. Unterstützt werden auch private internationale Hilfsprojekte wie beispielsweise eine umfangreiche Brillenaktion für Afrika.