Hundehaufen verschandeln Wege, Grünanlagen und Weinberge. Das Problem ist nur schwer in den Griff zu bekommen.
Unter der herrlichen Frühlingssonne sprießt das Grün an allen Ecken. Am Wegesrand wuchern Gräser, die Hecken strahlen saftig, auch an den Weinstöcken sieht man erste Knospen. Idyllisch ist es am Storchenbrünnlein über Sickershausen. Die Natur lädt zum Spaziergang ein – sowohl Mensch als auch Tier. Und genau hier liegt das Problem.
Manfred Hergert drückt die frischen Grashalme zur Seite. Zum Vorschein kommen mehrere schwarze Plastiktüten, fein säuberlich verknotet. „Die Leute sammeln die Hundescheiße ein, packen sie in die Beutel und werfen die dann einfach hier in die Hecken“, erklärt der Hobby-Winzer. Hinzu kommen dutzende große und kleine Haufen, die erst gar nicht eingepackt werden und als stinkende Tretminen den Weg „schmücken“.
„Wenn wir mehr Mülleimer aufstellen, entsorgen die Leute Hausmüll darin.“
Georg Günther Leiter Kitzinger Bauhof
Allein 23 Kotbeutel hat Hergert kürzlich auf knapp 200 Metern gezählt, vom Beutelspender am Anfang des Weinbergs bis zu seinen Rebstöcken. Georg Günther, der Leiter des Kitzinger Bauhofs, kann nur verständnislos den Kopf schütteln. „Wenn ich den Beutel schon in der Hand habe, werde ich ihn ja auch noch 300 Meter tragen können.“ Mülleimer gäbe es ja genügend. Doch mancher Hundehalter scheint kein Freund der Abfallentsorgung zu sein: Ein paar Meter weiter liegt ein voller Beutel, direkt neben einem fast leeren Mülleimer.
Georg Günther wirkt ein wenig ratlos: Die neuen Tütenspender am Storchenbrünnlein wurden auf Initiative eines Mitglieds des Weinbauvereins Sickershausen erst vor wenigen Wochen aufgestellt. Es sind drei von insgesamt 35 solcher „Hundetoiletten“ im Stadtgebiet Kitzingen. Noch im Jahr 2010 waren es nur sieben. Wirklich gelöst ist das Problem dadurch nicht.
Auch ein Mehr an Mülleimern sei keine Lösung: „Wenn wir mehr aufstellen, entsorgen die Leute ihren Hausmüll darin“, erklärt Günther das Dilemma. Oft würden sich Menschen beschweren, weil die Spender leer sind. „Teilweise einen Tag, nachdem sie aufgefüllt worden sind“, erzählt der Bauhofleiter. „Was machen die Leute bloß damit?“ Weit über 100 000 Tüten verteilen die Mitarbeiter des Bauhofes in einem Jahr. Und selbst wenn nur ein Bruchteil von ihnen in der Umwelt landet, bedeutet das ein immenses Problem. Schließlich verrotten die Plastikbeutel nicht.
„Hundekot ist bei uns ein Dauerthema. Man ist nirgendwo sicher.“
Frank Winterstein Leiter Ordnungsamt
Auch Frank Winterstein kennt die Beschwerden. „Allein letzte Woche waren es drei“, erklärt der Leiter des Ordnungsamtes. „Hundekot ist bei uns ein Dauerthema.“ Besonders jetzt, wenn viele Menschen die ersten warmen Tage für Ausflüge nutzen, wird es kritisch – nicht nur am Storchenbrünnlein. „Man ist nirgendwo sicher“, sagt Winterstein. „Manch ein Hundehalter scheint ein allgemeines Problem mit den Hinterlassenschaften seines Tieres zu haben.“ Sei es aus Ekel oder aus Bequemlichkeit.
Richtig eklig wird es, wenn die Mitarbeiter von Georg Günther für Mäharbeiten auf den Kitzinger Grünflächen unterwegs sind. „Die müssen fast Ganzkörperanzüge anziehen“, sagt der Bauhofleiter. Denn beim Mähen wird der Kot fein zerhäckselt und dann schön gleichmäßig über Wiese und Kleidung verteilt. Die Fäkalien gelangen so auch in die Luft.
Dank Hundefrau im vorigen Kommentar bin ich drauf aufmerksam geworden:
Was erwartet Ihr von den Haltern von Behindertenbegleithunden? Sollen die Blinden über den Boden robben und die Scheiße erschnüffeln und ertasten? Oder die Rollstuhlfahrer sich aus ihrem Gefährt werfen?
Vor Jahren sind noch Mitarbeiter der Stadtreinigung mit entsprechender Ausrüstung umher gelaufen, und haben den Mist entsprechend behandelt. DENN GENAU DAFÜR IST DIE HUNDESTEUER AUCH DA! Aber überall Kürzungen und Streichungen von Arbeitsstellen, auf die Kohle will man aber trotzdem nicht verzichten. Dann kommt irgendein Intelligenzbolzen vom Qualitätsmanagement und kommt auf die glorreiche Idee: "soll doch der Halter das machen, die Hundesteuer wird als Verwaltungsaufwand eingestuft, wir streichen jetzt mal x Stellen."
Und für sowas wird 75% der Titelseite der Kitzinger Zeitung verbraten? Haben wir nicht genügend andere Probleme, als uns das Gejammer vom Ordnungsamt oder Bauhof zu Gemüte zu führen?
Ich sag abschließend: "TIERE SIND MEINE MEDIZIN IN EINER WELT, IN DER MICH DER MENSCH NUR KRANK MACHT!!!!"
Scheiße ist noch was ganz anderes-z.B. wenn so manches männliche Wesen an die Hausmauer fremder Leute pinkelt...und nicht nur Hunde kacken auf die Wege, habe schon so manchen Menschenhaufen gesehen, wurde auch nicht entfernt!!!
Wenn ein Hund kackt, dann ist das ein Riesentrara...aber Menschenleben retten, das darf der Hund, oder?? WIe oft dabei sein eigenes Leben lassen...oder Blindenhunde , Diabetikerhunde usw. Benutzen wollenn wir die Tiere, nur ja keinen Schmutz machen...und wir Menschen wollen die Krönung der Schöpfung sein...das ich nicht lache!! Ein Trauerspiel...wenn wir keine anderen Probleme haben, dann haben wir keine!!! Wacht endlich mal auf und kümmert Euch um das was wirklich wichtig ist und nehmt Euch selbst nicht so wichtig!
Im Stadtgebiet auf Hundehaufen treten muss nicht sein, gebe ich zu. Ebensowenig in den Grünalnlagen. Die Müllbeutel dann an anderer Stelle einfach hinzuwerfen ist absolut blödsinnig, die verrotten nicht.
Aber in den Weinbergen, auf den Feldern, da ist das doch natürlicher Abfall, klar, nicht schön, wenn es mitten auf den Feldweg ist, der auch als Spazierweg genutzt wird. Aber wenn man so pinkelig ist, dann muss der Jäger bei jedem Reh, Hasen oder Wildsau auch hinterher traben.
Abgesehen davon, ich habe noch nie einen Artikel gelesen, wo man sich über die Pferdeäpfel beschwert, und Leute, das ist echt absolut eklig..... oder sind diese Haufen so groß, weil sie nicht übersehen werden können, und daher als "Nichttrittmine" eingestuft wird? Als was dann?
Was für Rasenmäher habt Ihr, dass die Hinterlassenschaften der Hunde so spritzig verteilt wird? Ich habe z.B. einen ganz einfachen Rasenmäher, und habe mit den Hinterlassenschaften meines Hundes kein Problem. Das wird ganz gewöhnlich verteilt. Wenn ich ein Problem damit hätte, müsste ich mich über jeden Vogel aufregen, der über mein Grundstück fliegt. "Könnte ja was runterfallen!"
Für was zahle ich eigentlich Hundesteuer? Für genau diesem Zweck wurde sie nämlich ursprünglich angeschafft. Damit die Stadt/-Gemeindemitarbeiter diese Hinterlassenschaften auflesen und entsorgen.