Die Grasmücke bleibt einfach da
Dass der Temperaturanstieg Veränderungen mit sich bringen wird, ist seit langem klar, die Geschwindigkeit dieser Veränderungen aber überrascht die Fachleute. „Wir arbeiten seit Jahren intensiv und vorausschauend am Waldumbau hin zu klimatoleranten Waldgesellschaften“, betont Behr, während er ein eingezäuntes Areal im Gemeindewald Wiesentheid ansteuert. Innerhalb des Zaunes erreichen junge Eichen schon Schulterhöhe. Außerhalb finden sich keine Sprösslinge größer als 20 Zentimeter. „Alle Eichen, die nicht eingezäunt sind, werden immer wieder vom Rehwild verbissen.“
Dabei sollen sich nach den Vorgaben des Bayerischen Wald- und Jagdgesetzes alle vorkommenden Baumarten auf natürlichem Wege und im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen entwickeln können. „Gerade bei der besonders klimaresistenten Eiche klappt das vielfach überhaupt nicht.“ Also müssen Jungbestände umzäunt werden, damit sich die durch den Eichelhäher gut verbreitete Eiche entwickeln kann. Damit gemischte Bestände entstehen, wird die Naturverjüngung in der Regel durch Pflanzung von klimatoleranten Baumarten wie Hainbuche, Winterlinde, Feldahorn, Elsbeere, Speierling, Roteiche oder Esskastanie ergänzt. „Der Waldumbau ginge schneller und auf viel größerer Fläche voran, wenn wir keine Zäune bräuchten.“ Zudem könnten sich die Waldbesitzer die enormen Kosten von 3.000 bis 4.000 Euro pro Hektar sparen.
Wie könnte das funktionieren? Der Forstamtsleiter sagt: „Wir brauchen in den nächsten Jahrzehnten, während des intensiven Waldumbaus, abgesenkte und an die natürliche Waldentwicklung angepasste Wildbestände! In dieser Zeit stehen auch unsere Jäger in einer besonderen Verantwortung!“
Wie schnell sich Wechselbeziehungen zwischen Flora und Fauna mit dem Temperaturanstieg verändern, zeigt der Fachmann an einem weiteren Beispiel: Misteldrosseln und Grasmücken sind heimische Zugvögel, die bislang ausschließlich in südlichen Gefilden überwinterten. Durch den Klimawandel sind die Wintermonate aber auch bei uns so warm, dass viele Vögel hierbleiben und sich von November bis Februar von den reifenden Mistelbeeren ernähren. So verbreitet sich diese Schmarotzerpflanze enorm. „Die vielen Misteln saugen die ohnehin geschwächten Kiefern vollständig aus!“
Gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma? „Wir alle, jeder von uns, muss bereit sein, seine Lebensweise zu überdenken.“ Nur wenn wir unseren Standard drosseln und einschneidende Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes mittragen, werden wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten können, sagt Behr. „Das wird mit schmerzlichen Einschnitten in lieb gewonnene Gewohnheiten verbunden sein. Aber es gibt keine Alternative!“
Klaus Behr selbst hat für sich entschieden, künftig nicht mehr zu fliegen. „Ich glaube, dies vor meinen inzwischen sieben Enkelkindern nicht mehr verantworten zu können. Selbst ein Kurzstreckenflug produziert viel mehr CO2, als jedem von uns pro Jahr unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zusteht.“ Als Förster wünscht er sich, dass der Blick auf die grau-braun gesprenkelten Wälder „viele andere Menschen ebenfalls erschreckt, traurig macht, zum Nachdenken und Handeln bringt“.
Info: Das langjährige Temperaturmittel, gemessen von 1961 bis 1990, betrug an der Wetterstation Iphofen 9,2 °C. Der Durchschnitt der letzten 10 Jahre lag bei 10,2 °C. In den Dürrejahren 2015 und 2018 waren es 11,9 und 12,2°C sowie Niederschlagsdefizite von -31 und -21%.
(Quelle: Agrarmeteorologie Bayern)
Bei diesem Stuss und Unsinn, wird mir schlecht! - Mit welchen Methoden m.E. angebliche ,,Experten", hier versuchen, der breiten Masse Angst zu machen und Schuld einzureden, ist aus meiner Sicht schon kriminell!
Der weltweite Temperaturanstieg liegt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit insgesamt bei 0,87 Grad - und zwar vom Jahr 1850 bis zum Jahre 2015 - und nichts anderes! - –0,9 Grad in 165 Jahren! - Das sind die offiziellen und aktuellen Zahlen!
Abgestorbene Bäume, hat es schon immer gegeben und gibt es in jedem Wald. - Wer mit ein paar braunen Baumkronen den Weltuntergang herbei zitieren will, kann nur bei ein paar geistig Schwachen landen...!
MfG