Lange Vorbereitungszeit
Herrmann Kolesch kennt die drei Winzer noch aus ihrer Schulzeit am LWG. In ihrer zweijährigen Ausbildung müssen die angehenden Winzer ein komplettes Weinprojekt auf die Beine stellen, von der ersten Idee über die Herstellung bis zum Design des neuen Produktes. „Learning by Doing“, nennt Kolesch das.
Dürr, Schmidt und Meier hatten ihr Projekt bereits vor einem Jahr abgeschlossen. Die Idee damals: Ein spritziger, naturtrüber Wein als Konkurrenz zum Weißbier. „Es ist genial, wenn so etwas dann auch praktisch umgesetzt wird und auf den Markt geht“, freut sich Kolesch.
Dabei war das nicht unbedingt abzusehen: „Zunächst wollte das gar keiner weiterführen“, erklärt Meier. „Es hat eine Zeit gedauert, bis wir uns gefunden hatten.“ Seitdem mussten einige bürokratische und organisatorische Hürden überwunden, die Trauben geerntet und die Herstellung sowie das Design technisch umgesetzt werden.
Unterstützt wurden die Vier dabei auch vom Verband Ehemaliger Veitshöchheimer (VEV). „Ich wünsche mir sehr, dass sich die Vier am Markt durchsetzen“, sagt dessen Vorsitzender Reimund Stumpf. Er selbst habe vor knapp 40 Jahren auch so ein Projekt in der Ausbildung gehabt. „Damals war das aber leider nicht so innovativ.
“ Doch genau diesen „Mut zum Regelbruch“ fordert Hermann Kolesch von seinen Schülern: „Bei uns muss man Dinge ausprobieren dürfen, die man im normalen Alltag nicht so einfach machen kann.“
In diesem Moment wird eine Schubkarre in den Raum gefahren. Auch aus ihr steigt Nebel auf. „Big Bang White“ und „Big Bang Pink“ wird aus ihr an die Gäste verteilt. „Vor dem Öffnen kräftig schütteln“, erklärt Markus Klein. Dann folgt allgemeines zuprosten. Stumpf kann sich schon gut vorstellen, dass sich Big Bang in den Diskotheken durchsetzt. „Gerade bei jüngeren Frauen, die vielleicht nicht die ganze Zeit ein offenes Bier mit sich herumtragen wollen“, sagt der Winzermeister.
Auf der Bühne kommt auch die Fränkische Weinkönigin Kristin Langmann zu Wort. Auch sie lobt „Big Bang“ überschwänglich. „Die Flasche steht einfach für Spaß“, ruft sie ihrem Weinvolk zu. „Nehmt die Flasche mit nach draußen – und shake it!“