Zum Artikel "Fahrplan für neue Innenstadt" vom 26. September erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:
Zum Artikel "Fahrplan für neue Innenstadt" vom 26. September erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:
"Fahrplan für neue Innenstadt", die Kernsätze zur "zeitgemäßen" (?) Umgestaltung der Innenstadt, "Mehr Platz für Fußgänger und Radler", "das auch dem Einzelhandel mehr Schwung verleiht". Das sind Phrasen. Sind damit Souvenirläden gemeint, die nach Saisonende wieder dicht machen können oder Geschäfte, deren Anbieter ihren Mietzins entrichten, und der nur bei angemessenem Kaufinteresse auch außerhalb des Touristenstroms zu erwirtschaften wäre?
Deshalb sollten den interessierten Kunden dieser Geschäfte – auch bei Arzt- und Rechtsanwaltpraxen – mehr Parkmöglichkeiten geboten werden, die nicht unerreichbar im Nirwana liegen. Fehlen doch künftig Oberer Mainkai und die Schrannenstraße als Parkflächen. Es sollte nicht erst nach den Planungen 2021 gehandelt werden.
Die Innenstadt zu einem bürgerfreundlicheren "Freiraum" zu gestalten (?) – dieser ist eigentlich schon vorhanden. Mehr geht nicht. Man kann doch nicht an Hand von mal mehr oder weniger Touristen Flächen umgestalten wollen, die schon ihren Zweck erfüllen. Hätte man einmal die jetzt bebaute Fläche des Café Hauck zu einer Grünfläche umgewidmet. Der verstärkte Touristenstrom ist der Corona-Epidemie geschuldet und dem unmittelbar am Stadtkern vorbeiführenden Main-Rad– Wanderweg zu verdanken.
Und was ist das für eine Bürgernähe bei den anstehenden Planungen, wenn die Verantwortlichen der Stadt schon ihre Vorstellungen einer Umgestaltung der Innenstadt soweit öffentlich gemacht haben, dass Einsprüche kaum noch zu verwirklichen sind. Die Bewohner/Anlieger aber dann noch mit ins Boot holen zu wollen, das wird spannend.
Natürlich Verbesserungen allemal, ansonsten die Stadt Kitzingen ist über Jahrhunderte historisch gewachsen. Bei den in Mode gekommenen "Umgestaltungen" von Innerstädten sollte bei zu engen Innenstadtverhältnissen davon abgesehen werden, vor allem wenn auf auf Kosten der Bürger unverzichtbare Einrichtungen wegfallen.
Wolfgang Walther
97318 Kitzingen
