Der Landkreis Kitzingen hat die 7-Tage-Inzidenz von 35 überschritten. Gibt es einen Hotspot? Was bedeutet das für den Alltag, für Feiern und vor allem für die Schüler?
Der Landkreis Kitzingen hat am Wochenende die 7-Tages-Inzidenz von 35 Corona-Fällen pro 100 000 Einwohnern überschritten. Nach den Berechnungen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit (LGL) liegt die Inzidenz am Sonntag, 18. Oktober, bei 37,3. Für die Inzidenz werden jeweils die Fälle der vergangenen sieben Tage herangezogen. Vor allem seit vergangenem Mittwoch sind die Zahlen sprunghaft angestiegen und lagen bei jeweils 6 (Mittwoch), 5 (Donnerstag) 18 (Freitag) sowie 7 (Samstag), teilt das Landratsamt mit.
Demnach greifen die Neuerungen der 7. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung der Bayerischen Staatsregierung vom 16. Oktober. Die Maßnahmen gelten ab Montag, 19. Oktober, 0 Uhr, und bleiben in Kraft solange der Landkreis Kitzingen auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/ genannt wird. Für die Bereiche, die dort nicht gesondert genannt sind, gelten weiterhin die bisher bekannten Regelungen. Das betrifft unter anderem den Freizeitsport und Gottesdienste.
Die Landkreisbewohner sind aber bereits heute am Sonntag, 18. Oktober, dazu aufgerufen, die Maßnahmen einzuhalten, vor allem das Tragen der Mund-Nase-Maske sowie Abstand zu halten und Menschenansammlungen zu vermeiden.
Ein Blick auf die Fälle
Die Fälle steigen im gesamten Landkreis verteilt an und betreffen alle Altersklassen. Ein größeres Ausbruchsgeschehen, auf das nach derzeitigem Stand 14 der neuen Fälle zurückgeführt werden können, betrifft eine Firma im Landkreis sowie das persönliche Umfeld der Mitarbeiter. Viele der Mitarbeiter haben sich bereits testen lassen, zusätzlich ist eine Reihentestung für Montag, 19. Oktober, vorgesehen.
Außerdem sind laut Landratsamt zwei Schulklassen betroffen: Ein Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums ist positiv getestet. Eine Reihentestung der Schulklasse erfolgt am Sonntag, 18. Oktober. Auch ein Schüler der FOS/BOS ist positiv getestet. Die Reihentestung erfolgt ebenfalls am 18. Oktober.
Somit lesen sich die aktuellen Zahlen vom Sonntagmittag laut Landratsamt wie folgt: 41 Landkreis-Bürger sind zurzeit an Corona erkrankt. Deutlich höher liegt die Zahl der Menschen, die als sogenannte Kontaktpersonen 1 in Quarantäne sind. Das betrifft derzeit 151 Bürger. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet der Landkreis damit 348 Krankheitsfälle. Von diesen Betroffenen sind 303 wieder genesen. Vier sind bislang gestorben.
Landrätin appelliert an die Bürger
Landrätin Tamara Bischof appelliert an die Einwohner: „Liebe Bürgerinnen und Bürger, lassen Sie uns auch diese zweite Welle gemeinsam durchstehen. Halten Sie sich bitte an die Regeln. Mir ist bewusst, dass die Einschränkungen unangenehm sind und zum Beispiel manche private Feier nun nicht stattfinden kann. Lassen Sie uns aber gemeinsam dafür sorgen, dass die Inzidenz nicht weiter steigt und noch strengere Maßnahmen nötig werden. Tragen Sie Maske, halten Sie Abstand und bleiben Sie in Ihrer Freizeit soweit es geht zu Hause. Mit Ihrer Hilfe bewältigen wir im Landkreis die Corona-Pandemie gemeinsam.“