Die Offene Ganztagsgrundschule St. Hedwig in Kitzingen verabschiedet ihre langjährige Mitarbeiterin Hanne Weydt, die in den Ruhestand geht.
Sie hat tausende Kinder erlebt, vier Schulleiter und unzählige schöne Stunden. Wie die Stadt Kitzingen berichtet, geht mit Ende dieses Schuljahres Hanne Weydt in Rente. Den Offenen Ganztag an der St. Hedwig-Grundschule in Kitzingen hat sie über 16 Jahre lang entscheidend geprägt.
„Wir lassen sie nur sehr ungern gehen“, gesteht die Vorsitzende des Fördervereins St. Hedwig-Grundschule e.V., Astrid Glos. Kein Wunder: Mit Hanne Weydt geht ein gerütteltes Maß an Erfahrung und Kreativität verloren. Ihre Nachfolgerin Sarah Shokouhi hat sie in den letzten Monaten eingelernt.
Hanne Weydt hat eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und ist vor fast 16 Jahren bei der St. Hedwig-Nachmittagsbetreuung eingestiegen. Damals firmierte der Dienst noch unter dem Begriff „Mittags- und Hausaufgabenbetreuung“. Nur eine Handvoll Kinder waren in Kitzingen und im Außenstandort Sulzfeld zu betreuen. Das hat sich im Lauf der Jahre massiv verändert. Mittlerweile gehört die OGS an St. Hedwig zu einer der größten im Freistaat. 350 Kinder werden betreut, davon rund 50 in Sulzfeld. 24 Gruppen gibt es und die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auf 34 gestiegen. „Wir nutzen mittlerweile auch Räume im Paul-Eber-Haus und in der Wirtschaftsschule“, berichtet Hanne Weydt.
Nach dem jeweiligen Unterrichtsende der Grundschüler startet die Betreuung und dauert bis 16 Uhr. Es gibt ein Mittagessen-Angebot, dann werden die Hausaufgaben gemeinsam gemacht. Das Freizeitangebot ist reichhaltig und lässt keine Wünsche offen: Tanz, Fußball, Schach, Weltentdecker und viele andere Arbeitskreise gibt es. „Mir geht immer noch das Herz auf, wenn ich die Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren und Spielen beobachte“, sagt Hanne Weydt. Ihr Arbeitstag begann nicht selten schon um 8 Uhr: Schreibarbeiten erledigen, Anrufe von Eltern beantworten, den Tag planen.
Zwei Jahre länger als gesetzlich vorgesehen hat sie gearbeitet, jetzt gibt sie die Verantwortung in jüngere Hände. Ganz aufhören ist für Hanne Weydt aber keine Option. „Für kleinere Dienste stehe ich nach wie vor zur Verfügung“, sagt sie mit einem Lächeln. So ganz ohne Kinderbetreuung kann sie sich ihren Ruhestand halt nicht vorstellen. „Aber für meine zwei Enkel vor Ort und jene zwei in Amerika habe ich ab jetzt auf jeden Fall mehr Zeit.“