Fake-Bettler vor Supermärkten gesichtet? Polizei gibt wichtigen Ratschlag

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Kitzingen: Fake-Bettler vor Supermärkten? Polizei gibt wichtigen Ratschlag
In Kitzingen wird laut mehreren Beobachtungen vermehrt vor Supermärkten gebettelt - teils herrscht der Verdacht, manche Personen täuschten ihre Hilfsbedürftigkeit nur vor.
Kitzingen: Fake-Bettler vor Supermärkten? Polizei gibt wichtigen Ratschlag
Collage inFranken.de: Reid Naaykens/ unsplash; Kaufland

In Kitzingen berichten mehrere Supermarkt-Kunden von Personen, die zum Teil aufdringlich betteln sollen. Gleichzeitig sind Diskussionen über mögliche Vortäuschung von Obdachlosigkeit aufgekommen. Die Polizei hat dazu einen wichtigen Hinweis.

  • Kitzingen: Bettler vor Supermärkten sorgen für Verunsicherung
  • "Alles, aber nicht obdachlos": Kundin äußert Verdacht nach Beobachtung
  • Bericht über aufdringliche Bettler bei Kaufland - "werden Autos angehalten"
  • "Lieber einmal zu viel": Polizei mit wichtigem Tipp

In einer lokalen Facebook-Gruppe kursierten jüngst Warnungen vor einem vermeintlichen Fake-Bettler vor dem Rewe-Markt in Kitzingen. Auch auf dem Kaufland-Parkplatz sollen Kundschaft demnach in letzter Zeit vermehrt von aufdringlichen Bettelnden belästigt worden sein. Gegenüber inFranken.de bezog die Polizei Kitzingen jetzt Stellung zur Thematik und gibt Tipps, wie man sich in so einem Fall am besten verhält.

"Ganz schlimm bei Kaufland": Supermarkt-Kunden in Kitzingen berichten über Bettel-Vorfälle

"Achtung! Vor dem Rewe in Kitzingen sitzt ein junger Mann, der sich als obdachlos ausgibt", heißt es in einem Post in einer lokalen Facebook-Gruppe. Der Nutzerin zufolge habe sie den besagten Mann am Tag zuvor "im McDonalds im Nike-Anzug" gesehen. Er sei "mit dem Auto vorgefahren" und "alles, aber bestimmt nicht obdachlos", so ihre Vermutung. 

Andernorts fühlen sich einige Kitzinger und Kitzingerinnen offensichtlich durch aggressives Betteln belästigt. "Momentan auch ganz schlimm vorm Kaufland. Da werden Autos auf dem Parkplatz angehalten, um durch die Scheibe Obdachlosenzeitungen zu verkaufen", schreibt eine Nutzerin. "Oder es wird einem direkt am Eingang penetrant Bettelbecher unter die Nase gehalten."

"Grundsätzlich ist Betteln ja erstmal nicht verboten", erklärt ein Sprecher der Polizeiinspektion Kitzingen gegenüber inFranken.de. "Und wenn ich der Meinung bin, dass derjenige es nicht nötig hat, dann gebe ich ihm halt nichts." Sobald jedoch der Verdacht auf Betrug bestehe oder Bettelnde durch aggressives oder aufdringliches Verhalten auffallen, sollte immer umgehend die Polizei informieren werden. 

"Lieber einmal zu viel": Polizei Kitzingen gibt Ratschlag - was tun gegen aggressives Betteln?

Das sei in diesem Fall aber bislang noch nicht geschehen, wie der stellvertretende Polizeichef jetzt im Gespräch mit inFranken.de berichtet. Bei der Polizei Kitzingen habe man deshalb noch keinerlei Kenntnis von Vorkommnissen dieser Art. Das könne dem Sprecher zufolge womöglich daran liegen, dass die Leute oft zögerten, bei kleineren Delikten die Polizei zu informieren. Das sei aber die falsche Herangehensweise. "Lieber einmal zu viel anrufen, als einmal zu wenig", lautet seine Devise.

Denn erst, wenn man überhaupt informiert werde, könne man sich auch mit der Sache beschäftigen. "Wenn wir darüber informiert werden, dann kommen wir vor Ort und schauen es uns an. Wir bewerten die Situation und entscheiden dann, wie wir weiter vorgehen. Grundsätzlich besteht aber natürlich die Möglichkeit, dass es sich, um Betrug handelt". Das müsse dann im Einzelfall geprüft werden.

Auch hier sollen Betroffene laut Sprecher die Polizei Kitzingen verständigen oder einfach direkt mit dem Supermarkt-Betreiber sprechen. Normalerweise könne in solchen Fällen nämlich auch ganz einfach vom Hausrecht Gebrauch gemacht werden. 

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