In Tiefenstockheim gibt es kein Gasthaus mehr, aber die renovierte Kirchenburg. Und die wird gut angenommen, auch von Auswärtigen.
Bei den Neuwahlen im Kirchenburgverein Tiefenstockheim ergaben sich am Sonntag im Kirchenburgsaal einige Veränderungen. Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Heinz Dorsch wurde Rudolf Müller erneut zum Vorsitzenden gewählt. Nachdem Stellvertreter Karlheinz Vogel nicht mehr kandidierte, übernahm Thomas Kistner diese Aufgabe. Auch Martina Greif trat als Schriftführerin nicht mehr an, neu im Amt ist Carina Weismüller. Kerstin Rink wurde als Schatzmeisterin wieder gewählt.
Immer noch 60 Mitglieder
Als Kassenprüfer wurden Elfriede Schmitt und Franz Müller bestätigt. Neue Beisitzer wurden Martina Graf und Thorsten Hack, der zugleich Kerstin Rink bei der Kassenführung unterstützt.
Der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden bestätigte die Zahl der Mitglieder mit 60 wie im Vorjahr. Er erinnerte an die gewünschte Überdachung der hinteren Eingangstüre, da dort bei Starkregen Wasser eintrat. Nachdem das Amt für Denkmalpflege zugestimmt hatte, wurde das Dach, das Treppe und Tür schützt, in Eigenleistung von acht Mitgliedern errichtet und fügt sich so in die Außenansicht ein, dass es nicht auffällt.
Mehr Strom und abgedichtete Fensterbänke
In der zur Kirchenburg gehörenden Scheune war bislang lediglich ein einfacher Stromanschluss vorhanden. Er wurde jetzt durch einen Fachbetrieb auf 400 Volt-Drehstrom ausgebaut und kommt bereits den mit der Kirchenrenovierung befassten Unternehmen zugute.
Lichtschalter im Innenraum wurden mit Kontrollleuchten ausgestattet und die Fensterbänke neu abgedichtet. Müller ärgert sich darüber, dass trotz aller Aufmerksamkeit Bewirtungsbesteck verschwindet und in größerer Zahl nachbeschafft werden musste. Der Wirtschaftsbereich stellte mit dem Schank- und Servierdienst aber insgesamt zufrieden.
Neuer Frauenstammtisch erfolgreich
Nach Schließung der letzten Gaststätte im Dorf ist auch der Gesangverein zu regelmäßigen Chorproben in der Kirchenburg zu Gast. Ein neu eingerichteter Frauenstammtisch erwies sich als erfolgreich. Viele Veranstaltungen im Jahreslauf wären, so der Vorsitzende, ohne die zahlreich helfenden Mitglieder nicht zu stemmen gewesen.
Die Satzung sieht je einen Vertreter der örtlichen Vereine als delegierte Beisitzer vor. Allerdings kam niemand zur Mitgliederversammlung. Das warf bei Thomas Kistner die Frage auf, ob diese Lösung noch zeitgemäß sei. Sie soll in einer Vorstandssitzung erörtert werden.